3498 Banken und andere Geld-Institute. Kapital: RM. 50 000 in 500 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 50 Mill. in 60 Nam.-Vorz.-Akt. zu M. 100 000, 240 Nam.-St.-Akt. zu M. 100 000, 100 Inh.-St.-Akt. zu M. 100 000, 100 Inh. St.-Akt. zu M. 50 000, 500 Inh.-St.-Akt. zu M. 10 000, übern. von den Gründern zu 1.6 Md. %. Lt. G.-V. v. 22./11. 1924 Umstell. von M. 50 Mill. auf RM. 16 000 u. gleichzeitig Erhöh. um RM. 34 000 auf RM. 50 000, eingeteilt in 500 St.-Akt. zu RM. 100. Lt. G.-V. v. 2./12. 1926 Umwandl. der Vorz.-Akt. in St.-Akt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Akt. 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundst. 226 184, Beteil. 10 001, Eff. 1400, Debit. 3 371 218, Kassa 122, Verlust 1931 24 473, (Avale 65 000). – Passiva: A.-K. 50 000, R.-F. 5106, Kredit. 3 349 792, Hyp. u. Grundschuld 228 500, (Avale 65 000). Sa. RM. 3 633 398. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 10 833, Zs. u. Provis. 13 640. Sa. RM. 24 473. – Kredit: Verlust 1931 RM. 24 473. Dividenden: 1924–1931: 0, 0, 5, 5, 5, 5, ?, 0 %. Direktion: Kurt Gutmann. Aufsichtsrat: Geh. Reg.-Rat stellv. Kreishauptmann a. D. Dr. Walther Dietrich, Böhlitz- Ehrenberg; Dipl.-Kaufm. Curt Hellriegel, Leipzig; Rechtsanw. Karl Tittel, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Liquidationskasse Aktiengesellschaft in Berlin W 56, Werderscher Markt 4. Gegründet: 19./6. 1925; eingetr. 25./8. 1925. Zweck: Abwicklung von Effektentermingeschäften der Mitgl. des Liquidationsvereins für Zeitgeschäfte an der Berliner Wertpapierbörse. Die Ges. wird bei Abwicklung derartiger Geschäfte nach Massgabe ihrer Geschäftsbedingungen mitwirken u. ist berechtigt, Börsen- geschäfte in Geld oder Wertp. abzuschliessen. Für die Tätigkeit der Ges. kommen alle Zeitgeschäfte in Frage, die in amtlich zum Börsenterminhandel an der Berliner Börse zugelassenen Wertpapiere nach den vom Börsenvorstande festgesetzten Bedingungen abgeschlossen werden. — Die Liqu.-Kasse zählte 1931/32 264 Mitglieder gegen 398 im Vorjahr. Kapital: RM. 50 000 in 50 Nam.-Akt. zu RM. 1000, übern. von den Gründern zu pari, zunächst mit 25 % eingezahlt. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1932 am 3./8. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 30. Juni 1932: Aktiva: 75 % fehlende Einzahl. auf das A.-K. 37 500, Kassa 261, Guth. bei Banken 1 578 717, Lombards 2 738 569, Debit. 393 423, Inv. 1, transit. Posten 1070. – Passiva: A.-K. 50 000, R.-F. 5000, Kredit.: (Guth. des Liquidationsvereins 2 111 000, div. Kredit. 81 516), 2 192 517, Prämienüberträge (3 200 469 abz. Ausschüttungen an ausgeschiedene Mitglieder gemäss §$§ 20 der Statuten des Liquidationsvereins 49 243 = 3 151 226 abz. Verlust 661 974) 2 489 251, transitorische Posten 12 773. Sa. RM. 4 749 541. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 679 090, Abschr. auf Debit. 905 696. — Kredit: Einnahmen an Risikogebühren, Zs. usw. 922 811, Verlust-Saldo 661 975. Sa. RM. 1 584 786. Dividenden: 1925/26–1931/32: 8, 8, 8, 8, 8, 8, 0 %. Direktion: Dir. Eugen Hamburger. Prokuristen: H. Fahl, R. Riemer. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Dr. Karl Gelpcke, Bankier Julius Schwarz, Makler Siegbert Seckelsohn, Siegfried Bieber, Walter Branau, Dir. Fritz Bruck, Dir. Albert Graef, Dr. Ernst Picard, Dir. Ernst Sander, Bankier Paul Hamel, Bankier Max Landesmann, Bankier Georg Wolfsohn, Bankier Paul Julius v. Schwabach, Dir. Ludwig Berliner, Dr. Ernst David, Bankier Rudolf Löb, Bankier Hans Arnhold, Bankier Paul Bergmann, Bankier Otto Eskeles, Bankier Alfred Lehmann, Bankier Leo Perl, Bankier Benno Stern, Makler Karl Herzberg, Makler Friedrich Klimitz, Martin Treitel, Makler Otto Knatz, Bankier Willy Dreyfus, Bankier Dr. Sigmund Wassermann. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Aus dem Geschäftsbericht für 1931/32: Nach dem Geschäftsbericht ist der Kasse seit dem 13. Juli 1931 die Grundlage für die Arbeit auf ihrem eigentlichen Tätigkeitsgebiet entzogen, so dass sich ihre Wirksamkeit auf die Abwicklung der Terminengagements gemäss den Beschlüssen des Börsen-Vorstandes beschränkte. Am Tage der ersten Börsen- schliessung liefen bei der Kasse Termingeschäfte im Betrage von insgesamt RM. 68 Mill. Durch die etappenweise Senkung der Kurse auf das eigentliche Niveau musste die Kasse auf Grund der Beschlüsse des Börsenvorstandes am 10./12. 1931 mit rd. RM. 4,8 Mill. in Vorlage treten, die in 6 gleichen halbmonatl. Raten der Kasse wieder zuflossen. Hierbei trugen inzwischen eingetretene Kurssteigerungen zur glatten Erfüllung des Abzahlungs- planes bei. Mit dem 30./6. 1932 war das gesamte Terminengagement abgewickelt. Auf den bei der Kasse laufenden Terminabschlüssen lasteten im ganzen rund RM. 14,25 Mill. Differenzen. Während der geschilderten Abwicklung hat die Kasse im Dezember 1931 ausser dem obenerwähnten Betrage von rd. RM. 4,8 Mill. noch 50 % der Garantiesummen im Betrage von etwa RM. 6,8 Mill. ausgezahlt; ferner ist im Mai eine weitere Rückerstattung der Garantiesummen von rd. RM. 4 Mill. erfolgt. Damit waren 80 % der im Juli 1931 vor- handenen Garantiesummen zurückgezahlt. Die unumgänglich notwendigen Exekutionen betrugen nur 2 % der gesamten Terminengagements; ein Beweis für die Solidität der am Terminhandel beteiligten Börsenfirmen. —