3514 Banken und andere Geld-Institute. Vorstand: Ministerialrat Dr. Schrod; Stellv. Finanzrat Dr. Heinrich Bausch. Aufsichtsrat: (9) Landwirt Heinrich Brauer, Ober-Ofleiden (Oberhessen); Bürgermeister Ludwig Daub, Gen.-Dir. Dr. Georg Hamann, Fabrikant Dr.-Ing. e. h. Emil Schenck, Darmstadt. Deutsche Realkreditbank Akt.-Ges. in Dessau, Kawvalierstr. 26a. Gegründet: 26./6. 1926; eingetr. 30./6. 1926. – Zweigniederlass. besteht in Berlin W 56, Schinkelplatz 1–2. Zweck: Gewährung von Hypotheken u. Grundschulddarlehen auf städtischen u. länd.- lichen Grundbesitz, Gewährung von Darlehen an reichsinländische Körperschaften des öffentlichen Rechts oder gegen Übernahme der vollen Gewährleistung durch eine solche Körperschaft, Gewährung von Darlehen an reichsinländische Kleinbahnunternehmungen gegen Verpfänd. der Bahn, Ausgabe von Pfandbr., Kommunaloblig. u. Kleinbahnoblig. auf Grund der erworbenen Forder., Betrieb der sonstigen in §$ 5 des Hypothekenbankgesetzes zugelassenen Geschäfte; überall nach Massgabe der Vorschriften des Hypothekenbankgesetzes. –— Die Bank, deren Tätigkeitsgebiet bisher nur auf Anhalt beschränkt war, hat durch Reichsratsbeschluss v. 24./7. 1930 die Hypothekenbankkonzession für das gesamte Reichs- gebiet erhalten. Kapital: RM. 2 000 000 in 2000 Akt. zu RM. 1000. Urspr. 1 000 000 in 1000 Akt. zu RM. 1000, übern. von den Gründern zu pari, erhöht lt. G.-V. v. 18./9. 1930 um RM. 1 000 000. 6 % (früher 7 %) Goldhypotheken-Pfandbriefe, Reihe 1: GM. 2 000 000 in Stücken zu GM. 100, 200, 500, 1000, u. 2000. Zs. 1./4. u. 1./10. – Tilg.: Die Rückzahl. erfolgt nach Wahl der Bank im Wege der Auslos., der Kündig. oder des Rückkaufs, jedoch nicht vor dem 30./6. 1936. Bis zum 30./6. 1959 müssen die Pfandbr. spätestens zurückgezahlt sein. — Sicherheit: Auf jedem einzelnen Pfandbr. bescheinigt der Treuhänder, dass er dafür ent- sprechende Hyp.-Deckungen in Händen hat. Darüber hinaus haftet die Bank noch mit ihrem gesamten Vermögen. — Zahlstellen: Ges.-Kassen Dessau und Berlin; Leipzig und Chemnitz: Bayer & Heinze; Breslau: Eichborn & Co.: Leipzig: Bank für Handel u. Grund- besitz A.-G. sowie die Zentrale u. sämtl. Niederlass. der Dresdner Bank u. der Anhalt- Dessauischen Landesbank. –— Die Pfandbr. wurden an der Leipziger Börse am 6./7. 1931 zu 96 % eingeführt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 7./7. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 193t: Aktiva: Kassa 632, Guth. bei der Reichsbank u. öffentl. Kassen 62 282, do. bei Banken 90 334, Forder. an Banken gegen Eff.-Deckung 363 141, Gold- Hyp. 2 059 242 (davon ins Deckungsregister eingetragen 2 055 242, Schuldner in lauf. Rechn. 18 842, fällige Hyp.-Zs. am 31./12. 1931 13 627, Bankgeb. Dessau, Kavalierstr. 26/26 a 250 000, Inv. 1. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 209 323, Disagio-Rückl. 51 943, 7 % Gold-Hyp.- Pfandbr. im Umlauf 486 100, Gläubiger 13 874, noch einzulösende Zinsscheine 35, Anteil der am 1./4 1932 fälligen Zinsscheine 8507, Steuerrückl. 9951, Gewinn 78 369. Sa. RM. 2 858 102. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 65 066, Steuern, Abgaben u. soz. Lasten 50 954, Pfandbr.-Zs. 20 912, Abschr. auf Bankgeb. u. Inv. 15 305, Gewinn 78 369. – Kredit: Gewinnvortrag aus 1930 6205, Hyp.-Zs. 154 251, Kontokorrent-Zs. 49 810, Provis. u. sonst. Einnahmen 20 341. Sa. RM. 230 607. Dividenden: 1927–1931: 0, 0, 0, 4, 3½ %. Direktion: Dr. Ernst Lehmann, Berlin. Aufsichtsrat: Dir. Dr. Neumann, Dir. Scharnberg, Dir. Ginsberg, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kassen in Dessau u. Berlin. Credit-Anstalt Aktiengesellschaft, in Dortmund, Burgwall 24. Die Bank und ihre Zweigniederlass., die Castrop Rauxeler Bank in Castrop Rauxel, sahen sich infolge der anhaltenden Abzüge von Geldern und der Schwierigkeiten, Aussen- stände hereinzuholen, veranlasst, am 16./12. 1931 ihre Schalter zu schliessen. Das am 4./3. 1932 eröffnete Vergleichsverfahren ist infolge Bestätigung des Vergleichs vom 8./4. 1932 aufgehoben. Der Vergleich sieht eine jeweilige Befriedigung der grösseren Gläubiger bei einem Vorhandensein von 5 % der Schuidsumme und eine volle Befriedigung der Gläubiger bis zu RM. 300 innerhalb von 2 Monaten vor. In der G.-V. v. 20./6. 1932 wurde formell Mitteilung gemäss §$ 240 HGB. gemacht. Wie berichtet wird, sind sämtl. Gläubiger mit Forder. bis zu RM. 300 befriedigt: die übrigen Gläubiger erhielten bisher 20 %. Gegründet: 30./11. 1927 mit Wirk. ab 1./7. 1927; eingetr. 31./12. 1927. Die Firma Ohnesorge Wolff & Co., Dortmund u. die Castroper Bank Schiele & Co. in Castrop-Rauxel brachten bei der Gründung ihre Bankgeschäfte in die neue A.-G. ein. Zweck: Betrieb von Bank- u. Handelsgeschäften aller Art. Die Ges. ist berechtigt, Zweigniederlass. u. Zahlstellen zu errichten u. sich an anderen einschlägigen Geschäften zu beteiligen. — Zweigniederlass. besteht in Castrop-Rauxel unter der Firma „Castrop- Rauxeler Bank, Fil. der Credit-Anstalt A.-G., Dortmund“.