Banken und andere Geld-Institute. 3519 * Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 16./6. Stimmrecht: 1 Aktie zu RM. 1000 = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Kassa u. fremde Geldsorten 6125, Debit. in lauf. Rechn. 446 473, eigene Wertp. 3593, Wechsel 7855, eigene Guth. bei Banken 2648, Vorrats- Akt. 50 000, Einricht. 1, Verlust (Vortrag aus 1930 10 663 £ Verlust 1931 7772) 18 435. – Passiva: A.-K. 250 000, R.-F. 13 837, besond. Res. 9258, Kredit. in lauf. Rechn. 233 280, eigene Verpflicht. bei Banken 28 755. Sa. RM. 535 130. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag aus 1930 10 663, Handl.-Unk. u. Steuern 25 468. – Kredit: Zs. 9091, Provis. 8605, Verlust 18 435. Sa. RM. 36 131. Dividenden: 1924–1931: 0 %. Vorstand: Bank-Dir. Hans Wöhler. Prokurist: R. Tessmer. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. u. Notar Dr. jur. Wilhelm Hawlitzky, Forst; Stellv. Hauptmann a. D. Richard Mildner, Sommerfeld; Staatsanwaltschaftsrat a. W. Gerhard Thoss, Guben. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Frankfurter Bankverein Aktien-Gesellschaft in Frankfurt a. M., Börsenplatz 5. Gegründet: 27./12. 1922; eingetr. 20./1. 1923. Geschäftsstellen: Bornheim, Bergerstr. 212; Sachsenhausen: Brückenstr. 42; Oberrad: Offenbacher Landstr. 345; Neu-Isenburg: Frankfurter Str. 63; Vilbel: Frankfurter Str. 107; Fechenheim: Langestr. 87; Preungesheim: Homburger Landstr. 178; Bockenheim, Leipziger Str. 38; Griesheim, Louisenstr. 1. Zahl- stellen: Heusenstamm u. Schwanbeim. Zweck: Übernahme, Fortführung u. Ausbau des Betriebes der Genossenschaft Frank- furter Bankverein e. G. m. b. H., also der Betrieb von Bankgeschäften mit dem besonderen Zweck der Förderung des werk- u. erwerbstätigen Mittelstandes. – Der Besitz an Geschäfts- häusern umfasst die Liegenschaften Börsenplatz 5, Bergerstrasse 212, Brückenstrasse 42, sowie Neu-Isenburg, Frankfurter Strasse 63. Sanierung: Das Geschäftsjahr 1929 ergab einen Verlust von RM. 1 865 000. Dieser Verlust ist lt. Bericht des Vorstandes zurückzuführen auf Ausfälle früherer Jahre, die in Erwartung einer Besserung der Konjunktur als persönliche Schuld des inzwischen zurück- getretenen leitenden Vorstandsmitglieds aktiviert u. mit dessen Aktienpaket u. anderen gegebenen Sicherheiten als gedeckt angesehen wurden, ferner auf die ältere Risiken ent- haltenden grösseren Kredite, u. endlich auf die 1929 erlittenen Kursverluste auf eigene Effektenbestände. Die G.-V. v. 18./3. 1930, der Mitteil. gemäss § 240 HGB. gemacht wurde, beschloss Zwecks Sanierung die Einziehung der Vorz.-Akt., Herabsetz. des restl. A.-K. auf RM. 1000 u. Wiedererhöh. auf RM. 50 000 (s. auch Kapital). In der a. o. G.-V. v. 11./11. 1930 wurde die Überleitung des Spargeschäfts der Gesellschaft auf die Städtische Sparkasse der Stadt Frankfurt a. M. beschlossen. Die Stadt Frankfurt, die die Einlagen der Bank nach den aufgetretenen Schwierigkeiten übernommen hatte u. im Anschluss daran auch den grössten Teil des A.-K., hat eine Nachprüfung der früheren Bilanzen durchgeführt, bei der sie zu wesentlich veränderten Bewertungen kam. Den Kleinaktionären sollte ein Ankaufs- gebot von 7½ % gemacht werden. Kapital: RM. 50 000 in 500 Akt. zu RM. 100. Die Einzieh. der Akt. ist gestattet. Urspr. M. 31 Mill., davon M. 1 Mill. Vorz.-Akt., übern. von den Gründern zu 480 % bzw. 100 %. 7500 Inh.-St.-Akt. wurden lt. G.-V. vom 9./5. 1923 in Nam.-St.-Akt. umgewandelt. Lt. G.-V. v. 28./11. 1924 erfolgte Umstell. des A.-K. von M. 31 Mill. im Verh. 50:1 auf RM. 620 000 derart, dass der Nennwert der St.-Akt. u. Vorz.-Akt. von M. 1000 auf RM. 20 herabgesetzt ist. Das Vorz.-A.-K. ist durch Zuzahl. auf RM. 5000 umgestellt worden. Die G.-V. v. 16./3. 1927 beschloss Erhöhung um RM. 400 000. Die neuen Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1927, wurden den alten Aktionären zu 110 % im Verhältnis 3: 2 angeboten. Die G.-V. v. 18./3. 1930 beschloss Herabsetz. des A.-K. zwecks Beseitigung der Unterbilanz (s. auch oben) durch Einziehung der Vorz.-Aktien von RM. 20 000 sowie Zus. leg. des restl. A.-K. im Verh. von 1000: 1 auf RM. 1000; sodann Erhöh. des zus.gelegten A.-K. auf RM. 50 000. durch Ausgabe von 490 Akt. zu RM. 100 zu pari. Die neuen Aktien wurden von der Stadt Frankfurt a. M. übernommen. Grossaktionäre: Das A.-K. ist im Besitz der Stadt Frankfurt a. M. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Guth. bei Banken u. Bankfirmen 258 000, Wechsel u. Schecks 220 204, Schuldner 3 865 119, (Bürgschaftsschuldner 35 314), (Avale 968 500, weiter- gegebene Wechsel 80 571), Hyp. 145 284, Grundbesitz 60 539, sonstiger Besitz 50 035; Verlust 13 787. – Passiva: A.-K. 50 000, Bankgläub. 2 357 856, Gläubiger in laufender Rechn. 328 533, (Bürgschaftsverpflicht. 35 314), (Avale 968 500, weitergegebene Wechsel 80 571), Rückstell. für zweifelhafte Forder. 1 869 674, Aufw.-Hyp. 6905. Sa. RM. 4 612 968. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Kosten einschl. Steuern RM. 139 901. – Kredit: Vereinnahmte Zs. u. Provis. 89 796, verschiedene Einn. 36 319, Verlust 13 786. Sa. RM. 139 901. Dividenden: 1924–1931: 7, 10, 10, 8, 6, 0, 0, 0 %. Vorstand: Ingo Werthammer, Paul Schönrock, Frankf. a. M.; Hellmut Egler, Oberursel.