3520 Banken und andere Geld-Institute. Aufsichtsrat: Stadtrat Asch, Stadtrat Prof. Dr. Hans Trumpler, Stadtrat Dr. Bruno Müller, Stadtverordn. Walter Loeb, Staatsbankpräsident a. D., Stadtverordn. Georg Ulrich, Stadtverordn. Severin Nelles, Stadtverordn. Dr. Georg Korndörfer, Stadtverordn. Peter Fischer, Frankfurt a. M. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Frankfurter Kreditanstalt Akt.-Ges. in Frankfurt a. M., Marienstr. 5. Gegründet: 1./11. 1920; eingetr. 14./12. 1920. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften aller Art u. damit zus.hängenden Geschäften. Kapital: RM. 2 000 000 in 80 Akt. zu RM. 20 000, 80 zu RM. 2000 u. 12 000 zu RM. 20. Urspr. M. 12 000 000 in 12 000 Aktien zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 110 %. Lt. G.-V. v. 7./3. 1923 erhöht um M. 88 000 000 in 80 Aktien zu M. 1 000 000, 80 zu M. 100 000; ausgegeben zu 150 %. Lt. Goldmark-Bilanz vom 1./1. 1924 Umstell. von M. 100 Mill. auf RM. 2 000 000 durch Herabsetz. des Aktiennennwertes von M. 1000 auf RM. 20, M. 100 000 auf RM. 2000 und M. 1 Mill. auf RM. 20 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 15./8. Stimmrecht: Je RM. 20 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), besondere Abschr. u. Rückl., 4 % Div. an Aktion., Tant. an A.-R. (jedes Mitgl. ½ %, der Vors. u. sein Stellv. 1 % des Restgewinnes), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Kassa, Wechsel, Guth. bei Noten- u. Abrechn.-Banken 23 419, Guth. bei Banken u. Bankfirmen 137 190, Debit. 2 087 796, Konsort.-Beteil. 456 716, eigene Wertp. 827 128, Mobil. 1, Verlust 832 445. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 600 000, Guth. deutscher Banken u. Bankfirmen 342 959, Kredit. u. Rückstell. 1 421 736. Sa. RM. 4 364 695. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag aus 1930 267 395, Rückstell. u. Abschr. auf Debit. 202 309, Eff. 319 619, Unk. 203 839. – Kredit: Zs., Provis., Konsort. usw. 160 717, Verlust 832 445. Sa. RM. 993 162. Die an Vorstand u. A.-R. für 1931 gewährten Vergütungen betrugen insgesamt RM. 21 000. Dividenden: 1924–1931: 0, 0, 4, 4, 4, 0, 0, 0 %. Prokuristen: Theodor Wohlfarth, Jean Burkardt, Therese Bickhardt, Erna Gans. Direktion: Hugo May, Julius Weill. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Oskar Dilsheimer, Aschaffenburg; Stellv. Justizrat Dr. E. Straus, München; Geh. Reg.-Rat de la Fontaine, Rechtsanw. u. Notar Dr. Oscar Klau, Frankfurt a. M. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Lazard Speyer-Ellissen Kommanditgesellschaft auf Aktien, Frankfurt a. M. –Berlin. Sitz in Frankfurt a. M., Taunusanlage 11. Gegründet 1818; K. a. A. seit 12./5. 1928. Firma bis 12./5. 1928: Mainische Bank, K.-G. a. A. Unter Übernahme des Aktien-Mantels der Mainischen Bank K.-G. a. A. fand im Mai 1928 die Vereinigung der Geschäfte u. Betriebe der beiden Firmen Lazard Speyer-Ellissen in Frank- furt a. M. (gegründet 1818) u. C. Schlesinger-Trier & Co. K.-G. a. A. in Berlin (gegründet 1878) unter der obigen Firma statt. Die C. Schlesinger-Trier K.-G. a. A. ist am 26./4. 1928 in Liqu. getreten. – Niederlass. in Frankfurt a. M., Taunusanlage 11 u. Berlin W9, Vossstr. 15. Zweck: Betrieb von Bank-, Handels- u. industr. Geschäften, der Erwerb u. die Fort- führung von Geschäftsbetrieben gleicher oder ähnl. Art sowie die Beteiligung an solchen, vinsbesondere auch die Weiterführung des bisher von der offenen Handels-Ges. in Firma Lazard Speyer-Ellissen betriebenen Bankgeschäftes. Entwicklung: Das Geschäftsjahr 1929 ergab einen Verlust von rd. RM. 900 000, veranlasst durch Einbussen der Bank (Kunstseiden-Industrie, Galeries Lafayette, Photomaton, Jakob Dreyfuss-Insolvenz usw.) u. Debitorenausfälle. Rationalisiermassnahmen wurden durch- geführt, verschiedene Sparten abgebaut u. der Geschäftsrahmen etwas enger gesteckt. –— 1930 Verlust erhöht auf RM. 5 108 600, Bilanzsumme zurückgegangen auf RM. 51.79 Mill. gegen RM. 83.47 Mill. in 1929. – 1931 Verlust angewachsen auf RM. 13 959 441, durch Auflös. der Reserve von RM. 5 Mill. vermindert auf RM. 8 959 441. Eine angesichts des Verlustes erörterte Kapital-Herabsetz. in erleichterter Form wurde zunächst zurückgestellt, auch im Hinblick darauf, dass das Kommanditkapital der Ges. sich im festen Besitz weniger Kommanditisten befindet. – Bei der Bilanzprüfung für 1929–1931 begnügte sich die Bank nicht mit einer Prüfung durch Bücherrevisoren, sondern liess darüber hinaus eine gründliche materielle Revision durch eine engl. amerikan. Revisionsfirma vornehmen, weshalb die Bilanzen in einer für deutsche Bankbilanzen ungewöhnl. Form gegliedert sind. Kapital: RM. 20 000 000 in 200 Nam.-Akt. zu RM. 100 000. Urspr. A.-K. RM. 500 000 in 5 Nam.-Akt. zu RM. 100 000, übern. von den Gründern zu 125 %. Die G.-V. v. 12./5. 1928 beschloss Erhöh. des A.-K. um RM. 19 500 000 durch Ausgabe von 195 Nam.-Akt. zu RM. 100 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Kassa (einschl. Reichsbank u. Abrechn. banken) sowie Guth. bei der Preuss. Staatsbank 1 660 182, Guth. bei Korrespondenten u. einzugs-