3706 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. Entwicklung: 1922 Übernahme der Kuxe der Steinkohlengew. Consolidirte „Seegen. Gottes-Grube“ zu Altwasser, Beteil. an der Kaligew. Burbach (Bad.) u. Markgräfler von der A.-G. Kaliwerk Krügershall, Erwerb der C. A. F. Kahlbaum Chem. Fabrik in B.-Adlershof sowie der Mehrheit der St.-Akt. der Chem. Fabrik Schering. Erwerb der Aktienmehrheit der Lack- u. Farbenfabrik Oscar Mosebach A.-G. in Riesa. Abschluss von Pachtverträgen mit C. F. Weber A.-G. in Leipzig-Plagwitz, Schlesische Kohlen- u. Kokswerke Gottes- berg, Steinkohlenbergbau Consol. Seegen-Gottesgrube Neu-Weissstein, Steinkohlenbergwerk Consol. Fuchsgrube, Neu-Weissstein, Consol. Gleiwitzer Steinkohlengrube, Gleiwitz, C. A. F. Kahlbaum Chem. Fabrik, Oscar Mosebach A.-G. in Riesa. Abstossung des Besitzes an Aktien der A.-G. für Brennstoffvergasung in Frankf. a. M. u. der Norddeutsche Kohlen- u. Kokswerke A.-G. in Hamburg. Im Nov. 1925 wurde der im Juli 1923 mit der Saccharinfabrik vorm. Fahlberg, List & Co. in Magdeburg abgeschlossene Interessengemeinschaftsvertrag wieder aufgelöst u. der seiner- zeitige Austausch von Aktien rückgängig gemacht. Eine Bankengruppe unter Führung der Commerz- u. Privat-Bank u. der Allg. Deutschen Credit-Anstalt übernahm von den Kokswerken die in ihrem Besitz befindlichen Aktien der Saccharinfabrik. Ferner stiessen die Kokswerke ihre Beteiligung an der Gewerkschaft Burbach u. an den im Ausbau be- findlichen Badischen Kaligewerkschaften Baden u. Markgräfler (je 200 Kuxe) ab. 1927 Ab- stossung der Beteiligungen an der Union Fabrik chemischer Produkte in Stettin, der Super- phosphatfabrik Nordenham A.-G., der A.-G. der chem. Produkten-Fabrik Pommerensdorf, Stettin u. der Chem. Werke Pommern G. m. b. H., Stettin. Januar 1927 Vereinbarung z wischen Oberkoks u. Rütgerswerke A.-G. über Vereinheitlichung ihrer Dachpappeninteressen u. Gründung der Ver. Dachpappen-Fabriken A.-G., in die Oberkoks die C. F Weber A.-G. in Leipzig einbringt. Übernahme der C. A. F. Kalilbaum G. m. b. H., B.-Adlershof, durch Schering. —– Jan. 1928 Gründung der Niedersehlesische Bergbau A.-G. gemeinsam mit der Gewerk- schaft Steinkohlenbergwerk Vereinigte Glückhilf-Friedenshoffnung u. mit der im Besitze der Rütgerswerke A.-G. befindl. Gewerkschaft Kulmiz zunächst mit RM. 50 000 A.-K., das später auf RM. 36 000 000 St.-Akt. u. RM. 4 000 000 Vorz.-Akt. erhöht wurde, woran die drei Verwalt. mit 55 % bzw. 26.4 % bzw. 18.6 % beteiligt sind. – Juni 1928 Auflös. der Interessen- gemeinschaft mit Schering-Kahlbaum A.-G. Nov. 1928 Erwerb der Aktienmehrheit der Vereinigten Chem. Werke (jetzt Pfeilring Werke A.-G.) in B.-Charlottenburg. Auf dem Gebiet der Lackfabrikation schloss die Ges. 1929 mit der E. J. Du Pont de Nemours & Co., Wilmington, U. S. A., ein Abkommen zur gemeinschaftlichen Nutzbarmachung der langjährigen Erfahrungen von Du Pont in der Herstellung der Nitrozelluloselacke (Duco-Lacke) für den deutschen Markt. Du Pont beteiligte sich an der der Ges. fast ganz gehörenden Lackfabrik Oscar Mosebach A.-G., Riesa; das Kapital der Ges. wurde auf RM. 2 000 000 St.-Akt. u. RM. 1 250 000 Genussscheine erhöht, die Firma in Duco Aktiengesellschaft geändert u. Sitz u. Fabrikation nach Berlin verlegt. – 1930 zwang die Absatzkrise in Koks u. Kohlen die Ges. zu weit- gehenden Betriebseinschränkungen. – 1931 Sanierung der Ges. unter Anwendung der in der 3. Notverordn. gegebenen Bestimmungen. Es erfolgte eine Neubewertung des Ges.-Ver- mögens unter Vornahme von zus. RM. 37 369 074 Sonderabschreibungen (ohne diese hätte die Bilanz 1931 mit rd. RM. 2,3 Mill. Gewinn abgeschlossen). Näheres s. unter Kapital sowie über die Verwendung des Buchgewinns im Gewinn- u. Verlust-Konto. – 1932 Erwerb einer massgeb. Beteilig. an der Borsigwerk A.-G. in Borsigwerk O.-S. Aitgliedschaft an Verbänden, Syndikaten und Verkaufsvereinigungen: Die Ges. ist Mitglied der Benzol-Vereinigung des Ostens G. m. b. H., Berlin, die den gemeinschaftl. Ver- trieb von Benzolerzeugnissen der hauptsächl. Benzol erzeugenden Werke im Osten Deutsch- lands auf syndikatl. Grundlage zum Zweck hat. Ferner ist sie Gesellschafterin der Stickstoff- Syndikat G. m. b. H. in Berlin, welche die von den Gesellschaftern hergestellten Stickstoff- düngemittel für Rechnung der Gesellschafter verkauft. Die Ges. gehört weiter der Ostdeutsche Verkaufsvereinig. für Cumaronharz G. m. b. H. in Berlin an, die den gemeinschaftl. Verkauf von Cumaronharz aus der Erzeug. im Osten Deutschlands zum Gegenstand hat. Die Ges. ist Mitglied des Oberschles. Steinkohlen-Syndikats G. m. b. H., Gleiwitz u. gehört der Teer- produkten-Vereinig. des Ostens G. m. b. H. in Berlin, der Karbolsäure-Verkaufs-G. m. b. H. in Berlin, der Oberschles. Koks-Verkaufsvereinigung G. m. b. H. Berlin, der Oberbauschrauben G. m. b. H, Düsseldorf, dem Schrauben- u. Mutternverband e. V., Düsseldorf u. dem Nieten- verband G. m. b. H., Düsseldorf, an. Angestellte u. Arbeiter: Die Ges. beschäftigte in ihren eigenen, den Konzern- u. Pacht- Betrieben am 1./4. 1930–1932: 3627, 3537, 3100 Angestellte u. 20 905, 18 492, 14 500 Arbeiter (Beteiligungsbetriebe anteilmässig). Kapital: RM. 48 300 000 in 200000 St.-Akt. zu RM. 200, 400 000 St.-Akt. zu RM. 20 u. 15 000 Vorz.-Akt. zu RM. 20, letztere ausgestattet mit 6 % (Max.) Vorz.-Div. u. Nachzahl.- Anspruch. Die Ges. hat das Recht, die Vorz.-Akt. nach Vollzahlung jederzeit ganz oder teil- weise nach mindestens sechsmonat. Kündigung mit 112 % zurückzuzahlen. Die Vorz.-Akt. befinden sich im gesperrten (bis 1950) Besitz der Industrie- u. Treuhand-Bank G. m. b. H. in Berlin. –— Vorkriegskapital: M. 21 500 000. Urspr. M. 4 500 000, ist das A.-K. mehrfach, zuletzt im J. 1914, auf M. 21 500 000 erhöht worden. Dann erhöht von 1920–1923 auf M. 275 000 000 in 200 000 St.-Akt. u. 75 000 Vorz.- Akt. zu M. 1000. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 18./12. 1924 von M. 275 Mill. (auch der Schutz-Akt.) auf RM. 80 000 000 derart, dass der bisher. Nennbetrag der St.-Akt. von M. 1000 auf RM. 400 umgewertet wurde, dagegen sind die 75 000 Vorz.-Akt. im Verh.