Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 3715 und Hüttenwerke für 1931 auch für die Sanierung dieser Gesellschaft gemacht werden. Eine von der Ges. veranlasste technische Überprüfung der Zechenbetriebe von massgeben- der Seite hat ein durchaus günstiges Ergebnis gezeitigt und berechtigt zu der Erwartung, dass die Ges. nach Durchführ. der Sanierung wieder zur Rentabilität kommen wird. Auch die Anlagen der Eisen- und Hüttenwerke entsprechen in technischer Hinsicht allen An- forderungen zur Herstellung von hochwertigen Erzeugnissen. Besitztum: Die Gerechtsame umfassen 22 422 000 qm in den Kreisen Bochum u. Dortmund sowie 37 400 000 qm in den Kreisen Recklinghausen u. Borken; der Grundbesitz hat eine Grösse von rd. 4600 Morgen mit 608 Häusern mit 2436 Beamten- u. Arbeiter-Wohnungen. Vorhanden sind: 8 Förderschächte u. 7 Wetterschächte, 105 000 PSs Maschinenkräfte. An Tagesanlagen: 6 Kohlenseparationen u. Wäschen. Kokereien mit insgesamt 400 OÖfen. Teer- u. Ammoniakfabrik, Benzol-, Salpetersäurefabrik, Teerdestillationsanlage. Gefördert werden Fettkohlen. In Berlin wurde 1924 ein Bürohaus erworben. Im Harz besitzt die Ges. ausgedehnte Berechtsame auf Eisenerze, die zum Teil auf- geschlossen, zum Teil in der Aufschliess. begriffen sind, ferner auf Flussspat, im Siegerland u. im Schwarzwald Berechtsame auf Zink- u. Bleierze. An Anlagen sind vorhanden: 2 Eisenerzgruben bei Bad Harzburg, 1 Flussspatgrube bei Rottleberode, 1 Zink- u. Bleierz- Grube bei Kappel im Schwarzwald, Flotationsanlage in Letmathe. Die bei Bad Harzburg gewonnenen Eisenerze werden im eigenen Hüttenwerk (Mathildenhütte) verarbeitet: 3 Hoch- öfen mit Zementfabrik. In Blankenburg (Harz) u. Zorge besitzt die Ges. 1 Zentralheizungs- fabrik, Graugiessereien u. Maschinenfabrik. –— Ende 1931 beschäftigte die Ges. 6309 (i. V. 7931) Angest. u. Arbeiter. Beteiligungen (Stand Ende 1931): 1. Gewerkschaft Herbeder Steinkohlenbergwerke, Bochum, deren Kuxe fast sämtlich im Besitz der Ges. sind. 2. Gewerkschaft des Steinkohlenbergwerks Graf Schwerin, Bochum lein- fache Majorität). Die Ges. hat an dieser Gewerkschaft eine Forderung von rd. RM. 4, 33 Mill., für die Sicherheit vorhanden ist. 3. Eisen- u. Hüttenwerke A.-G., Bochum (Beteilig. nom. RM. 7 230 000 (Buchwert RM. 1 624 000), jetzt ganz abgeschrieben. Bei dieser mit Verlust arbeitenden Ges. ist mit einer Ausnutzung der Betriebsanlagen in dem Grade, wie es den produktionstechnischen Einrichtungen entspricht, in absehbarer Zeit nicht zu rechnen. Die starke Verschuldung der Ges. hat ihre Ursache in den überteuerten Baukosten und den bis jetzt entstandenen Verlusten. Der Ges. sind hieraus grosse finanzielle Belastungen erwachsen, weil sie sich für die Finanzierung verpflichten musste. Mit Rücksicht auf das in den Verpflichtungen liegende Risiko, das sich am 31. Dez. 1931 auf rund RM. 25 562 000 stellte, hat die Ges. zunächst eine Abschr. von RM. 3 000 000 vorgenommen. Für die von Lothringen übernommene Dividendengarantie und Rückkaufverpflichtung auf nom. RM. 5 680 000 des A.-K. der Eisen- und Hüttenwerke sind RM. 6 210 000 zurückgestellt worden. 4. Hannoversche Maschinenbau A.-G. vorm. Georg Egestorff (Hanomag), Hannover. (Beteilig. nom. RM. 5 017 800, jetzt ganz abgeschrieben). Diese Ges. wurde Dez. 1931 insolvent, infolgedessen Lothringen nom. RM. 700 000 für Forder. aus Bürgschaften zurückstellen musste. 5. Für ihre Beteiligung an der Chemische Werke Lothringen G. m. b. H., Bochum-Gerthe, erhielt die Lothringer Ges. auf Grund des Interessengemeinschafts- Vertrages mit der I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges. die jeweils von dieser Gesellschaft zur Ausschüttung kommende Dividende. Von der in dem Interessengemeinschaftsvertrag vor- gesehenen Option auf die Anteile der Bergbau A.-G. Lothringen an der Chemische Werke Lothringen G. m. b. H. hat die I. G. Farbenindustrie Aktiengesellschaft im März 1932 Gebrauch gemacht. 6. Hiby & Schroer A.- G., Bergisch-Gladbach — Fabrik feuerfester Steine –— (Beteilig. nom. RM. 500 000, ganz abgeschrieben). Auch bei dieser mit Verlust arbeitenden Ges. müsste Lothringen für Bürgschaften RM. 842 000 zurückstellen. 7. Gewerkschaft Heinrichssegen, Hannover (5Beteilig. 42 %). 8. Eisen-A.-G. Lothringen, Hannover (A.-K. RM. 300 000, Beteilig. der Ges. nom. RM. 296 000, mit 50 % eingezahlt). 9. Die Kommanditgesellschaft Hellinghausen & Co., Bochum, die der Ges. zu 92 % gehört und deren persönlich haftender Gesellschafter sie ist, und 10, die Continentale Handels-Aktien-Gesellschaft, Zürich, deren Aktien- kapital von sfrs. 200 000 sich ganz im Besitz der Ges. befindet, befassen sich mit Kohlen- handel im Auslande. Verbände: Die Ges. ist Mitgl. des Rhein.-Westfäl. Kohlensyndikats. Die Beteil.-Ziffer beim Rhein.-Westfäl. Kohlensyndikat beträgt (einschl. der Gew. Herbeder Steinkohlenberg- werke) in Kohlen 3 659 000 t, in Koks 964 400 t, in Briketts 358 400 t. Ferner gehört die Ges. an der Deutschen Ammoniak-Verkaufs-Vereinigung, dem Benzol-Verband, der Verkaufs- Vereinigung für Teererzeugnisse, dem Roheisen-Verband, dem Norddeutschen Cement- Verband, der Verkaufs-Vereinigung Deutscher Flussspat-Gruben. Statistik: 1926–1931 betrug die Kohlenförder. 2 185 000, 2 264 400, 2 276 230, 2 595 337, 2 271 951, 1 903 704 t, Kokserzeugung: 468 000, 560 900, 499 413, 523 607, 446 115, 258 828 t, Briketts: 34 400, 88 833, 132 150, 91 150, 88 390 t. Erzeugung von Nebenprodukten: Benzol 233*