3728 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. verbunden. Hochspannungsanschluss an das R. W. E.-Netz ist vorhanden. Stromlieferung erfolgt an das R. W. E., die Stadt Bottrop, die Vestische Kleinbahn u. verschied. Kleinabnehmer. Eisenbahn-Anschluss: Wagenladungen für Prosper I/II (I) Station Bottrop-Süd 1; für Prosper I/II (II), Prosper III, Arenberg-Fortsetzung, Zentralkokerei u. Zentralwerkstatt Station Bottrop-Süd; alle Stückgutsendungen nach Station Bottrop; eigener Hafen am Rhein-Herne-Kanal mit Gleisanschluss nach allen Anlagen. Bergwerksberechtsame: Die Zechen Prosper I–1II 16 083 393 qm und Arenberg-Fort- setzung 2 838 939 qm. Grundbesitz: Arenberg 1 054.17 ha, mit 448 Beamten- u. 4771 Arbeiterwohnungen. — Angest. u. Arb. am 31./3. 1932; 603 u. 5839. Erzeugnisse: Fett-, Gas- u. Gasflammkohle, gesiebt u. gewaschen, Hochofenkoks, Giesserei- koks, 4 Brechkokssorten, Koksasche, Leuchtgas, Teer, schwefelsaures Ammoniak, rohe u. gereinigte Benzole, Ziegelsteine, Sauerstoff in Flaschen. Produktion: 1927/28–1931/32: Kohle: 3 264 482, 3 181 572, 3 266 080, 2 687 147, 2 165 793 t; Koks: 860 551, 1 222 891, 1 367 942, 849 805, 684 714 t. 2. Abteilung Zeche Brassert, Marl i. W. Grundbesitz: 668.61 Morgen, von denen ein Teil im Norden an den Lippe-Kanal angrenzt, 105 Beamten- u. 1224 Arbeiterwohnungen, 1 Arbeiterlogierhaus. Hafenbecken am Lippeseitenkanal u. der Kaimauern. Das Hafenbecken ist so gross, dass in ihm gleichzeitig 16 der grössten Kanalkähne Platz finden u. tägl. 4000 bis 5000 t zum Versand gebracht werden können. Elektr. Anlagen: 1 elektr. Zentrale mit 2 Turbo- generatoren von je 1000 kW u. eine von 2800 kW, verschied. Motoren in Verladung, Sieberei, Kondensation, Wäsche, Ziegelei, Pumpstation, Ventilator. Unter Tage sind 3 elektr. ange- triebene Pumpen von je 6 cbm Leistung aufgestellt. Ferner verschied. Kompressoren für die Druckluftversorgung. Grubenabteil.: 1 Betriebsanl., Anschl.-Station Sinsen mit 2 Schächten, welche beide 673 m tief sind u. zur Förderung, Seilfahrt u. Wasserhaltung dienen. Schacht 1 zieht die Wetter ein, Schacht II aus. Aufgeschlossen ist die hangende u. liegende Gasflamm- kohlenpartie sowie die Gaskohlenpartie. Das Baufeld hat eine streichende Länge von 2500 m und eine querschlägige Ausrichtung von 2600 m. 2 Ventilatoren. Der Querschnitt des ausziehenden Schachtes beträgt 33.15 qm, die Tiefe bis zur Wettersohle 505 m. In der Minute ziehen 7200 cbm Wetter aus, 6300 ein. 8 Produktion: 1927/28–1931/32: Kohle: 694 547, 622 825, 751 513, 613 242, 536 920 t. – Angestellte u. Arbeiter am 31./3. 1932: 126 u. 1230. 3. Zeche Centrum-Morgensonne, Wattenscheid. Die Zeche Fröhliche Morgen- sonne ist mit der Zeche Centrum konsolidiert. Die Angaben für Morgensonne sind mit denen von Centrum vereinigt. Berechtsame: bestehend aus den Grubenfeldern Centrum-Morgensonne, Feodor Schwerin u. Hochpreussen. Grösse: Centrum-Morgensonne 7 607 588 qm, Feodor 3505 qm, Schwerin 1 033 138 qm, Hochpreussen 1 033 138 qm. Die Felder markscheiden nördlich mit den Feldern von Hannover (Krupp), Holland, westlich mit Bonifacius (Vereinigte Stahlwerke), Centrum 4/6 Gelsenberg u. Eintracht Tiefbau, östlich mit Carolinenglück (Vereinigte Stahlwerke) u. Bergbau A.-G. Präsident, südlich mit der Ver. Maria Anna u. Steinbank. Grundbesitz: 245.82 ha in den Gemeinden Wattenscheid, Steele und Bochum-Hamme. 149 Beamten- und 750 Arbeiterwohnungen, 1 Kleinkinderschule zur Aufnahme von Arbeiterkindern. Elektrische Anlagen: Abdampfturbine von 1650 kW, 2 Frischdampfturbinen von je 1000 kW, 1 Frischdampfturbine von 2000 kW, 1 Frischdampf- turbine von 2200 kW. Grubenabteilungen: a) Betriebsanlage I/III, Anschl.-Station Watten- scheid u. Gelsenkirchen-Wattenscheid mit 2 Schächten, grösste Sohlenteufe 760 m, welche beide zur Förderung, Seilfahrung und Wasserhaltung dienen. Der eine Schacht ist ein-, der andere ausziehender Wetterschacht. Es werden 7 Flöze auf 3 Sohlen gebaut. Das Baufeld ist in streichender Länge 2450 m und in querschlägiger Ausrichtung 1750 m aus- gedehnt. Der ausziehende Wetterschacht hat einen Querschnitt von 20.72 qm u. eine Teufe von 570 m. In der Minute ziehen 3600 cbm Wetter ein, 5050 cbm aus. b) Centrum II: Anschlussstation Wattenscheid u. Gelsenkirchen-Wattenscheid. 1 Förderschacht, als Wetter- schacht dient Schacht I der Anlage Fröhliche Morgensonne. Es werden 2 Fläze gebaut. Das Baufeld ist in streichender Länge 3200 m u. in querschlägiger Ausrichtung 700 m ausgedehnt. c) Fröhliche Morgensonne, Anschl.-Station Wattenscheid, mit 2 Schächten, die zur Förderung u. Seilfahrt dienen. Grösste Sohlenteufe 765 m. Es werden 7 Flöze auf 2 Sohlen gebaut. Das Baufeld ist in streichender Länge 2900 m und in querschlägiger Ausrichtung 2000 m ausgedehnt. Der Wetterschacht hat einen Querschnitt von 26 qm. Nebenanlagen: Kokerei mit insges. 203 Koksöfen, die stillgelegt ist einschl. der Neben- betriebe Benzolfabrik, Ammoniakfabrik, Teerdestillationen, 1 Brikettfabrik, 2 Ziegeleien, 1 Schmiermittelfabrik. Produktion 1927/28–1931/32: Kohle: 1 533 133, 1 464 437, 1 460 050, 1 128 413, 824 587 t; Koks: 451 601, 417 807, 395 978, 229 374, 60 592 t. – Steinkohlenbrikettherstellg.: 1927/28 bis 931, 43 759, 127 816, 125 045, 114 632 t. – Angestellte u. Arbeiter am 31./3. 1932: u. 4. Braunkohlenbergwerk Schallmauer in Bachem b. Köln. Betriebsein- richtung: Förderung durch Kettenbahn; maschin. Kohlengewinnung durch Hoch- u. Tief- bagger; Tagebau auf einem 12–25 m mächtigen, fast söhligen und etwas wellenförmigen Floze bei 6–13 m Überdeckung, maschin. Rohkohlenverladung. Betriebskraft: Dampf u. Elektrizität. Nebenanlagen: 1 Brikettfabrik mit 7 Pressen u. 1 Doppelpresse. Häuser-