――――――――――― Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 3733 Ende 1931 übernahm die Ges. (zum Kaufpreis von RM. 2 Mill., zahlbar in 10 Jahresraten ab 31. 8. 1937) von der Preussische Bergwerks- und Hütten-Aktiengesellschaft die beiden oberschlesischen Hüttenwerke Gleiwitzerhütte und Malapane. Durch diese Angliederung fanden die Werke eine Ergänzung ihres Produktionsprogrammes. Zweck: Betrieb von Bergwerken, Hütten-, Stahl- u. Walzwerken, ferner von Fabriken zur Weiterverarbeit. von Erzeugnissen derartiger Betriebe sowie die Verwert. der Fabrikate. insbesondere durch den Handel. Wesentliche Betriebe der Ges. sind für den Bedarf der Deutschen Reichsbahn eingerichtet. Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. liegt in den Kreisen Gleiwitz-Stadt, Tost-Gleiwitz, Beuthen-Stadt u. Land, Hindenburg O.-S., Stadt- u. Restkreis Hindenburg, Gross-Strehlitz u. Restkreis Lublinitz u. hat eine Grundfläche von 1793.08 ha, wovon 287.18 ha auf Industriegelände, 4.21 ha auf den Dolomitsteinbruch Blechowka u. 151.67 ha auf Wohn- gelände entfallen; weitere 1210.26 ha sind teils als Gartenland an Arbeiter u. Angestellte verpachtet, teils dienen sie landwirtschaftlichen Zwecken; die restlichen 143.95 ha bilden Bruchfelder u. Pingengelände oder sind mit Schlacken-, Aschen- u. Erzhalden bedeckt. Der Ges. gehört das Steinkohlenbergwerk „Concordiagrube“ mit 12 Einzelfeldern. Die Gerechtsame Iiegen in den Gemarkungen Hindenburg, Beuthen, Mikultschütz u. Gleiwitz, u. bilden eine zusammenhängende Fläche von insges. 1719.13 ha = etwa 7.85 preussischen Maximalfeldern. Der bis 1000 m Teufe anstehende u. bereits erschlossene Kohlenvorrat beträgt etwa 38 000 000 cbm, wovon je 10 % auf Flamm- u. Gaskohle u. 80 % auf Kokskohle entfallen. Die Lebensdauer der Grube wird auf 44 Jahre berechnet. Im Grubenfeld sind die drei auch zur Seilfahrt u. Bewetterung benutzten Förderschächte Concordia, Julie u. Westschacht von 584, 236 u. 190 m Teufe niedergebracht. Weitere vier Schächte dienen nur der Seilfahrt u. Bewetterung. Die Fördermaschinen der beiden Hauptschächte Concordia u. Julie sind Dampf-Fördermasch. von 2000 u. 800 PS, die Fördermaschine Westschacht ist elektrisch von 300 PS. Die Separationsanlage der Hauptanlage hat 3 Separationssysteme mit je 100 t Stundenleistung, diejenige der Westschachtanlage hat 1 Separationssystem mit 60 t Stundenleistung. Die Werke verteilen sich auf die Orte Hindenburg (Donnersmarckhütte), Bobrek (Julien- hütte), Zawadzki im Kreise Gross-Strehlitz, Malapane, Laband (Herminenhütte) u. Gleiwitz (Stadtwerke, Drahtwerke, Gleiwitzer Hütte u. Stahlröhrenwerke) u. umfassen nachstehende Betriebsstätten: Concordiagrube, Hin denburg O.-S.: Steinkohlenbergwerk. – Donners- marckhütte, Hindenburg O.-S.: Hochofenwerk, Kokerei, Steinfabrik, Eisen- u. Röhren- giesserei, Maschinenbauanstalt, Eisenkonstruktions-Werkstätten, Stahlhausbau, Kessel- schmiede, Wanderrostbau; Rohrleitungsbau. –— Julienhütte bei Bobrek O.-S.: Kokerei, Hochofen-, Stahl- u. Walzwerk, Steinfabrik. – Stadtwerke, Gleiwitz O.-S.: Siemens- Martin-Stahlwerk, Eisen-, Stahl- u. Tempergiesserei, Radsatz- u. Bandagenwerk, Schmiede- u. Presswerk, Hohlpresswerk, Blechpresswerk, Anlage zur Herstellung von Sauerstoff. –— Blechwarenfabrik. – Stahlröhrenwerke, Gleiwitz-Stadtwald: Walzwerk für geschweisste u. nahtlose Rohre, Verzinkerei. — Drahtwerke, Gleiwitz O.-S.: Draht- walzwerk, Drahtzieherei. Verzinkerei, Fabrikation von Drähten aller Art, Stiften, Spring- federn, Ketten, Nieten, Holzschrauben, Stiefeleisen, Wellenband, Wellennägeln. – Hütten- werk Zawadzki, Zawadzki O.-S.: Walzwerk für Stabeisen, Formeisen u. Schienen, Gesenkschmiede, Waggon-, Fahrzeug- u. Weichenbau, Feldbahnwerkstätten. – Herminen- hütte bei Laband O.-S.: Warmwalzwerke für Stab- u. Bandeisen, Kaltwalzwerk. –— Werk Königshuld in Königshuld O.-S.: Fabrik für landwirtschaftliche Geräte wie Axte, Hacken, Gabeln, Hämmer (gegr. 1785 von Friedrich dem Grossen). –— Gleiwitzer- hütte, Gleiwitz O.-S. (ehe m. staatl. Hüttenbetriebe): Bessemerei, Eisengiessereien für Maschinen-, Handels- u. Hartguss, Maschinenfabrik. – Werk Malapane, Malapane 0.-S. (ehem. staatl. Hüttenbetriebe): Elektro- u. Siemens-Martin-Stahlgiesserei, Mechanischs Werkstatt, Radsatzfabrik für Gruben- u. Feldbahnen. Es werden etwa 11 000 Arbeiter u. Angestellte beschäftigt. Produktion: 1925/26 1926/27 1927/28 1928/29 1929/30 1930/31 Steinkohlte . . . 699 482 765 691 814 240 845 159 776 447 662 585 ft Koks. . . .. 334 469 398 958 423 561 448 008 374 044 205 238 t Roheisen einschl. Ferromangan 194 115 257 068 203 636 180 733 110 785 66 077 t Rohstahll.. . . 331 149 434 892 427 261 432 306 305 561 244 262 t Walzwerkserzeugnisse . 221 971 301 504 327 732 325 928 219 122 196 808 * Drahtwaren einschl. Material zur Weiterverarbeitung . . 152 000 189 000 184 401 170 809 145 514 123 042 t Beteiligungen: Für den Verkauf der verschiedenen Produkte ist die Ges. an nach- stehenden Tochter-Unternehmungen mit 100 % beteiligt: Schlesische Montan G. m. b. H., Breslau (Kap. RM. 300 000), Friedenshütter Feld- u. Kleinbahn-Bedarfs-G. m. b. H., Gleiwitz (Kap. RM. 100 000), Deutsche Stahlhausbau-G. m. b. H., Hindenburg O.-S. (Kap. RM. 20 000), Verkaufsstelle Oberschlesischer Walzwerke G. m. b. H., Gleiwitz (Kap. RM. 20 000), Silesia- stahl G. m. b. H., Gleiwitz, Verkanfsgemeinschaft der Vereinigte Oberschlesische Hütten- werke A.-G., Gleiwitz u. der Friedenshütte S. A., Katowice, Abt. Baildonstal (Kap. RM. 5000). – Ferner ist die Ges. beteiligt an den Gemeiuschaftsanlagen der Chemischen Werke Ober- schlesien G. m. b. H., an Benzol-Vertriebsgesellschaften, der Oberschlesischen Koksverkaufs- Vereinigung G. m. b. H., Berlin, der Eisenzentrale Oberschlesien G. m. b. H., Gleiwitz u.