* Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 3735 Prokuristen: W. Böhme, A. Brzoska, C. Christoph, L. Förster, W. Gross, Dr.-Ing. H. Herrmann, Dr. Aug. Menzel, E. Nowak, Dr. rer. pol. L. Schindler, B. Schuster, Dr. R. Tittler, Dr. C. Wähner, J. Weihrauch, Ed. Wittig, H. Wruck. Aufsichtsrat: Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. Max von der Porten, Berlin; sonst. Mitgl.: Dr. jur. Nikolaus Graf von Ballestrem, Plawniowitz; Staatsfinanzrat Hermann Brekenfeld, Ministerialrat Dr. Georg Bree, Ministerialdir. Dr. Johannes Heintze, Bank-Dir. Johannes Kiehl, Berlin; Verwaltungsdir. Dr. Siegfried Krukenberg, Gleiwitz; Ministerialrat Otto Küsel- Glogau, Ministerialrat Dr. Friedrich Walter Landfried, Berlin; Gen.-Dir. Dr.-Ing. h. e. Franz Pieler, Gleiwitz; Dr. jur. Wilhelm Regendanz, Bank-Dir. Samuel Ritscher, Ministerial- rat Dr. Otto Schniewind, Reichsminister a. D. Gottfried Reinhold Treviranus, Ministerial- rat Dr. Konrad Warncke, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Aus dem Geschäftsbericht 1930/31: Der Wert unserer Verladung an fremde Abnehmer sank sowohl infolge der mengenmässigen Schrumpfung des Absatzes als auch infolge des weiteren Preisrückganges von rund RM. 78.5 Mill. im Vorjahr auf rd. RM. 57.8 Mill. im abgeschlossenen Geschäftsjahre, also um rd. 26 %. Unsere Absatzmöglichkeiten für Stein- kohlen und Koks aller Sorten wurden nicht nur von der rückläufigen Bewegung des Haus- brandbedarfes beeinflusst, sondern sie verschlechterten sich hier noch in besonderem Masse, weil unsere Gruben und Kokereien vornehmlich auf den weit stärker zusammengeschrumpf- ten Industriebedarf eingestellt waren. Die Wirtschaftsdepression hat sich auch in den ersten Monaten des neuen Geschäfts- jahres noch mit gesteigerter Heftigkeit ausgewirkt. Die getroffenen Sanierungs- und Spar- massnahmen haben jedoch, wie die Ergebnisse der letzten Monate zeigen, für unsere Ges. Erleichterungen gebracht, die zu der Hoffnung berechtigen, dass die schweren Gefahren, die unserem Unternehmen und damit auch der gesamten oberschlesischen Wirtschaft drohten, nunmehr wohl als abgewendet gelten können, wenn wir natürlich auch noch nicht am Ende der Bemühungen, die Gefahren der Krisis abzuwenden, stehen. Grube Auguste bei Bitterfeld Akt.-Ges. in Grube Auguste bei Bitterfeld. Hauptverwalt.: Halle a. S., Merseburger Str. 156/157. Gegründet: 1880 unter der Firma Akt.-Ges. Braunkohlengruben & Dampfziegeleien Auguste bei Bitterfeld; Firma geändert wie oben lt. G.-V. v. 24./3. 1921. Zweck: Erwerb von Braunkohlengruben u. Ziegeleien, der dazu erforderlichen Grund- stücke, der Betrieb dieser Gruben u. Ziegeleien u. anderweitiger mit denselben zusammen- hängender Geschäftszweige, sowie der Handel mit den aus dem Betriebe derselben ge- wonnenen Produkten. 8 Besitztum: Die Ges. besitzt: 1. das Braunkohlenbergwerk Grube Auguste bei Bitter- feld mit Gleisanschluss zur Station Bitterfeld; die Kohlengewinnung erfolgt im Tagebau. Vorhanden sind: 1. eine Brikettfabrik mit 7 Pressen, 5 Dampftelleröfen, 1 Röhrentrockner u. 10 Dampfkesseln und eine Werkstatt mit allen sonstigen Hilfsanlagen; 2. eine Ringofen- ziegelei mit Dampfbetrieb mit einer jährl. Leistungsfähigkeit von etwa 5 Mill. Steinen; 3. eine elektr. Zentrale. Der Grundbesltz der Ges. umfasst etwa 275 ha, davon noch etwa 140 ha zum Abbau geeignete Kohlenfelder. Es sind 84 Familienwohnungen für Beamte u. Arbeiter sowie mehrere Wohnbaracken für Ledige vorhanden. Die Belegschaft beträgt etwa 145 Mann einschl. Angestellte (31./12. 1930). Statistik: Produktion 1926–1931: Rohkohle: 445 682, 462 396, 580 085, 584 465, 386 7 ? t. – Briketts: 87 822, 108 006, 137 798, 146 903, 51 725, ? t. – Ziegelsteine: 5 100 850, 5 229 800, 5 953 350, 5 282 400, 1 679 500, ? Stück. Verbände: Die Ges. gehört dem Mitteldeutschen Braunkohlen-Syndikat G. m. b. H. in Leipzig an. Kapital: RM. 2 400 000 in 896 Aktien zu RM. 100 u. 11 552 Aktien zu RM. 200. Urspr. M. 560 000 (Vorkriegskapital), erhöht lt. G.-V. v. 22./12.1919 um M. 3 440 000, begeben zu 106 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 29./11. 1922 um M. 11 000 000 in 8000 St.-Akt. u. 3000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort. übern. zu 120 %. Lt. G.-V. v. 27./8. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 15 000 000 unter Einzieh. der Vorz.-Akt., mithin von M. 12 000 000 auf RM. 2 400 000 in 896 Akt. zu RM. 100 u. 11 552 Akt. zu RM. 200. Grossaktionäre: Das A.-K. ist zu 95 % im Besitz der I. G. Farbenindustrie A.-G. in Frankfurt a. M. Stimmrecht: Je RM. 100 St.-Akt.-K. 1 St. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: In den ersten 4 Monaten des Geschäftsjahres. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., sonst. Rückl., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. Rest weitere Div. Hypothek.-Anleihen: I. M. 500 000 in 4½ % Oblig. von 1910. II. M. 350 000 in 4½ % Oblig. von 1912; rückzahlbar zu 102 %. Die Anleihen I u. II sind zur Rückzahlung zum Nennwert per 15./3. 1932 gekündigt (Einlös. bereits ab 1./1. 1932). Barablös. der Altbes.-Genussrechte zum 31./3. 1932 mit RM. 60 bzw. RM. 30 für ein Genussrecht von RM. 100 bzw. RM. 50. III. M. 4 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. v. 1920, rückzahlbar zu 102 %, Stücke zu M. 1000 (abgestempelt auf RM. 10.48). Zwecks Barablös. gekündigt zum 31./3. 1932. Ab-