Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 3739 Für den Aktienumtausch erliess die Ges. im März 1930 folgende Bekanntmachung: Solange die Geschäftsjahre der beiden Ges. eine verschiedene Laufzeit haben (I. G. Farben 1./1.–31./12., A. Riebeck 1./4.–31./3.), ist für den Unterschied in der Div.-Berechtigung der auszutauschenden Aktien vertragsgemäss ein entsprechender Ausgleich vorzunehmen, d. h. die Riebeck-Aktionäre haben für die ihnen durch den Umtausch ihrer Aktien in I. G.-Aktien zufliessende Mehrdiv. (Div.-Berechtig. schon ab 1./1. statt wie bisher ab 1./4.) eine ent- sprechende Vergüt, nämlich ¾o von I. G. Farbenindustrie-Div. auf die zum Umtausch gelangenden Riebeck-Aktien zu leisten. Die Inhaber von Aktien der A. Riebeck A.-G. Können demzufolge ab 1./4. 1930 ihr Umtauschrecht zu folg. Bedingungen geltend machen: Gegen Einreichung von je nom. RM. 2000 Aktien der A. Riebeck A.-G. mit lauf. Gewinn- anteilscheinen u. gegen Zahlung der zuviel erhaltenen Div. vom 1./1.–31./3. nämlich: %0 (/0 /) der bei der letzten ordentl. G.-V. der I. G. Farben A.-G. festgesetzten Div. z. Zt. also 0 von 12 % Div. / 10 % Kapitalertragssteuer = 1.62 % d. h. aus nom. RM. 2000 Riebeck-Aktien = RM. 32.40 werden im Umtausch: nom. RM. 1200 Aktien der I. G. Farben A.-G. mit lauf. Gewinnanteilscheinen geliefert. Nur vom Tage nach der ordentlichen G.-V. der I. G. Farben A.-G. bis zum Tage nach der ordentlichen G.-V. der A. Riebeck A.-G. sind die Riebeck. Aktien nicht mit dem laufenden, sondern mit den nachfolgenden Gewinnanteil- scheinen einzureichen. Umtausch vom 1./4.–31./3. 1931 bei den Zahlstellen. Vom 1./4. 1931 an erfolgt der Umtausch nur noch bei der Deutsche Länderbank A.-G., Berlin. Kapital: RM. 50 000 000 in 125 000 Akt. zu RM. 400. – Vorkriegskapital: M. 28 500 000. Urspr. M. 10 Mill. 1898 Ausgabe von M. 2 Mill. 1909 Erhöh. um M. 3 Mill. 1911 weitere Erhöh. um M. 7 Mill. 1912 wurde das A.-K. um M. 6.5 Mill. erhöht. Die G.-V. v. 10./10.1917 beschloss Erhöh. um M. 10 Mill. in 5 % Vorz.-Akt. mit Div. ab 1./7. 1917. Sodann erhöht It. G.-V. v. 23./6. 1923 1. um M. 28 166 000 in 28 166 St.-Akt., 2. um M. 33 334 000 in 33 334 St.- Akt. zu M. 1000 sowie Umwandl. der oben erwähnten M. 10 Mill. Vorz.-Akt. in St.-Akt., sämtl. mit Div.-Ber. ab 1./4. 1923. Die Ausgabe der ersteren erfolgte gegen Sacheinlagen, die M. 33 334 000 sind zu pari begeben u. den bisher. Aktion. im Verh. 2:1 vom 16.–30./7. 1923 zu 200 000 % plus Bezugsrechts- u. Börsenumsatzsteuer angeb. worden. Die G.-V. v. 2./12. 1924 beschloss die Umstell. des A.-K. von M. 100 Mill. im Verh. 10: 4 auf RM. 40 000 000. Der Nennwert der Akt. von bisher M. 1000 beträgt mithin RM. 400. Lt. gleicher G.-V. Erhöh, des A.-K. um RM. 10 000 000 in Aktien zu RM. 400. . Die Rheinischen Stahlwerke, Essen, besitzen nom. RM. 43 500 000 Akt. der Ges. Anleihen: Die durch Bekanntmachungen v. 21./12. 1922 u. 1./6. 1923 zum 1./8. 1923 bzw. 1./10. 1925 u. 1./4. 1926 erfolgten Kündignngen der Schuldverschreib. vom Jahre 1912, 1920 u. 1921 sind durch die Vorschriften der 3. Steuernotverordn. u. des Aufwert.-Gesetzes erst zum 31./12. 1931 wirksam geworden. Die Rückzahl. der Schuldverschreib. erfolgt vom 2./1. 1932 ab. – Zahlstellen ausser Ges.-Kasse in Berlin: Dresdner Bk., Berliner Handels- Ges., Deutsche Länderbank; Halle a. S.: Hallescher Bankverein von Kulisch, Kaempf & Co. – Es werden eingelöst die Schuldverschreib. vom Jahre 1912 mit RM. 150, vom Jahre 1920 mit RM. 12.60, vom Jahre 1921 mit RM. 10.68 je Schuldverschreib. zuzügl. der noch nicht erhobenen Zinsen. Kurs der Anleihe von 1912 in Berlin Ende 1926–1930; 83.50, 86, 86.50, 87.50, 94 %; 1931 (30./6.): 98.5 %. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: 1932 am 27./9. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (bis 10 % des A.-K.); dann 4 % Div. an St.-Akt.; vom Übrigen 5 % Tant. an A.-R. (ausserdem RM. 2000, pro Mitgl.), Rest Super-Div., event. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. März 1932: Aktiva: Anlagewerte: Liegenschaft. 5 266 670, Bergwerks- eigentum 18 262 709, Anschl. gleis 3 122 874, Wohngebäude 1 741 837, Betriebsgeb. 5 573 453, Masch. 15 019 086, Seilbahnen 192 839, Automobile, Pferde u. Wagen 8108, Beteil. 7 306 934, Vorräte: Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe 289 866, eig. Erzeugn. 814 892; Wertp. 35 217, Forder. (21 313 748): Hyp. 502 300, Konzernges. 12 782 861, Banken 243 782, sonst. 7 784 805; Wechsel 27 576, Kassa u. Postscheckguth. 38 737, (Bürgsch. 4 303 375). —– Passiva: A.-K. 50 000 000, R.-F. 5 000 000. Betriebsrückl- 4 523 917, Schuldverschr. 27 642, Schuldverschr.-Zs. 2940, unerhob. Div. 13 694, Verbindl. (16 586 763): Hyp. 570 779, Kaufgelder 1 460 600, Konzernges. 10 048 725, sonst. 4 596659: Beamten- u. Arb.-Unterstütz. 350 000, Gewinn (Vortr. 404 327 Reingewinn in 1931/32 2 105 263) 2 509 590, (Bürgschaften 4 303 375). Sa. RM. 79 014 546. An nicht aus der Bilanz ersichtl. Haft.verhältn. sind zu erwähnen Sicherheitsbyp. im Gesamtbetrage voh RM. 110 000 für Minderwertsanspr. aus Grundst.enteign. sowie die Verbindl. aus der Begeb. von Wechs. u. Schecks, die am 31 /3. 1932 rund RM. 1 870 000 betrugen. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 4 778 442, Steuern 3 073 939, Gewinn (Vortr. 404 327 £ Reingewinn 1931/32 2 105 263) 2 509 590 (davon Div. 2 100 000, Tant. an A.-R. 5263, Vortrag 404 327). – Kredit: Gewinnvortr. aus 1930/31 404 327, Roherträgnis in 1931/32 9 957 644. Sa. RM. 10 361 971. Die Gesamtbezüge der Vorst. mitgl. betrugen für das Jahr 1931/32 RM. 242 710. Die Bezüge der Mitgl. des A.-R. belaufen sich auf RM. 51 438. Kurs: In Berlin: Ende 1913: 188.75 %: Ende 1925–1930: –, 186, 158, 154.75, 99.75, 75 %; 1931 (30./6.): – (87) %. – In Frankf. a. M.: Ende 1913: 188 %; Ende 1925–1930: 71.50, 186, 155.50, – (149), 102.50, 75 %; 1931 (30./6.): – %. – Auch notiert in Halle a. S. – An allen 3 Börsen ist das gesamte A.-K. zugelassen. Auch im Terminhandel notiert.