3742 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. Homburger Eisenwerk, Akt.-Ges., vorm. Gebrüder Stumm in Homburg (Saar), Kaiserstr. Gegründet: 21./9. 1920 mit Wirkung ab 1./4. 1920; eingetr. 29./10. 1920. – Die Ges. gehört zum Stumm-Konzern. Zweck: Fortbetrieb der sämtl. industriellen Unternehmungen, welche die Firma „Bayerische Werke von Gebrüder Stumm m. b. H.“ im Saargebiet – wie es im Vertrag von Versailles begrenzt ist – betreibt, allgemein die Herstellung u. die Weiterverarbeitung von Eisen u. Stahl, der Verkauf u. die sonstige Verwertung der Fabrikate u. der sich ergebenden Nebenprodukte u. Rückstände, der Erwerb von Grundvermögen u. Bergwerkseigentum, der Betrieb von Bergwerken u. aller sonst. Arten der Gewinnung der Rohprodukte, die Schaffung u. der Betrieb von allen Arten von Transportmitteln, Erzeugung u. Lieferung von elek- trischem Strom u. Handel damit, Erwerb, Verkauf u. die Ausbeutung aller Patente, die sich direkt oder indirekt auf die obigen Objekte beziehen, ebenso alle einschlägigen Neben- u. Hilfsgeschäfte. – Beschäftigt werden ca. 1000 Arbeiter. – Die Fittingsfabrik wurde im Okt. 1926 wegen Unrentabilität stillgelegt. Die G.-V. v. 3./7. 1926 beschloss die Ausgabe von Genuss- u. Verpflicht.-Scheinen, aus denen der Ges. rd. Fr. 19 Mill. neuer Mittel zufliessen sollen. Pachtvertrag: Ab 1./10. 1926 wurde das Werk an die Neunkircher Eisenwerk A.-G., vormals Gebr. Stumm Neunkirchen-Saar, im Wege einer Interessengemeinschaft gegen einen angemessenen Pachtzins verpachtet. Die Bestände an Rohstoffen, Halb- u. Fertigerzeugnissen, sowie Betriebsmaterialien wurden von Neunkirchen gegen Barzahlung übernommen. Kapital: (Erhöh. beschlossen) Fr. 6 250 000 in 5000 Nam.-Akt. zu Fr. 1250.- Urspr. M. 5 Mill. in 5000 Nam.-Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Per 1./4. 1923 in Franken- währ. umgestellt. Die G.-V. v. 12./8. 1932 beschloss Erhöh. um Fr. 10 000 000 durch Um- wandl. der bisherigen Fr. 10 000 000 Genussscheine in A.-K. ohne Zuzahlung. Anleihe: Fr. 13 750 000 in Schuldverschreib. von 1920, Stücke zu Fr. 500. Ende 1931 noch im Umlauf; Fr. 7 920 250. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 12./8. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundst. 650 100, Gebäude 10 389 900, Fabrikanlage 17 697 116, Beteilig. 1 020 000, verschied. Schuldner 960 234, (Bürgschaften 279 000) –— Passiva: A.-K. 6 250 000, Genussscheine 10 000 000, R.-F. 5 707 663, Obl. 7 920 250, verschied. Gläubiger 342 167, Gewinn 497 270, (Bürgschaften 279 000). Sa. Fr. 30 717 351. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. u. Zs. 1 410 531, Gewinn (im Geschäftsjahr 1931 17 279 £ Gewinnvortrag aus 1930 479 991) 497 270 (davon Div. 437 500, Vortrag 59 770). —– Kredit: Gewinnvortrag aus 1930 479 991, Pachtzins u. sonst. Einnahmen 1 427 810. Sa. Fr. 1 907 801. Dividenden: 1924–1931: 0, 0, 0, 8, 8, 8, 8, 7 %. Vorstand: Gen.-Dir. Erich Tgahrt, Gen.-Dir. Eugen Kugener, Neunkirchen. Prokuristen: Dir. A. Spannagel, F. Haug, Neunkirchen; Dir. P. Horbach, Homburg; Handl.-Vollmacht: O. Wiegand, O. Behnke, E. Psotta, G. Weissbrodt, P. Gorol, H. Sorg, Homburg. Aufsichtsrat: Vors. Wirkl. Geh. Rat Exz, Dr. Rich. v. Kühlmann, Stellv. Bank-Dir. Dr. Werner Kehl, Botschafter Dr. Karl v. Schubert, Freih. Fritz v. Stumm, Berlin; Wirkl. Legationsrat a. D. Freih. Ferd. v. Stumm, Neunkirchen; Otto Wolff, Köln. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Hüttenwerk Ketschendorf, Akt-Ges. in Liqu. in Ketschendorf bei Fürstenwalde a. d. Spree. Die G.-V. v. 4./4. 1932 beschloss Auflösung der Ges. Gegründet: 6./7. 1927; eingetr. 12./8. 1927. Zweck: Erwerb u. Betrieb von Eisenwerken u. Hüttenwerken sowie die Fabrikation von Eisenguss verschiedener Art, die Herstell. technischer Spezialartikel, Verschrottung u. Handel mit industriellen Erzeugnissen der Eisen- u. Metallindustrie. Kapital: RM. 100 000 in 200 Akt. zu RM. 500, übern. von den Gründern zu pari. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Uneingezahltes Kapital 75 000, Verlust 25 000. Sa. RM. 100 000. – Passiva: A.-K. RM. 100 000. Aufsichtsrat: Fabrikbes. Richard Köhler, Guben (N.-L.); Ernst Putzmann, Hermann Heese, Berlin. Rheinische Aktiengesellschaft für Braunkohlenbergbau u. Brikettfabrikation in Köln a. Rh., Kaiser-Friedrich-Ufer 55. (Börsenname: Rhein. Braunkohlen u. Brikett.) Gegründet: 23./5. 1898 als Gew. Fortuna u. am 22./11. 1902 in eine A.-G. umgewandelt, eingetr. 22./12. 1902. Firma bis Januar 1908 Fortuna A.-G. für Braunkohlenbergbau u. Brikettfabrikation mit Sitz auf Grube Giersberg-Fortuna (Oberaussem, Rheinpr.), seitdem wie oben. Sitz seit April 1908 in Köln.