Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung, 3743 Zweck: Braunkohlenbergbau, Brikettfabrikation und Ziegeleibetrieb, sowie Erwerb und Veräusserung von Kuxen u. Anteilen von Bergwerken. Die Ges. ist berechtigt, auch andere Unternehmungen in jeder zulässigen Form zu errichten u. sich daran zu beteiligen. Besitztum: Der Besitz der Rhein. Akt.-Ges. für Braunkohlenbergbau u. Brikettfabrikation an Grubenfeldern u. Beteiligungen liegt auf dem linken Rheinufer in den Bergrevieren Köln-Ost u. Köln- West u. gehört zu dem in der Nähe der Stadt Köln gelegenen Rhein. Braunkohlenrevier. Der Gesamtfelderbesitz der Ges. einschl. der Tochterges. beträgt 71 478 918 qm, der Gesamt- grundbesitz 3069 ha. Die Felder sind durch 6 Tagebaue aufgeschlossen u. werden mittels maschineller Kohlengewinnung abgebaut. Ende März 1931 ging der gesamte Bergwerksbesitz der Gewerkschaft Maria-Glück sowie ihr Geschäftsanteil am Syndikat an die Ges. über; die Fabrik Maria-Glück ist stillgelegt worden. Aus dem Felderbesitz der Vereinig.-Ges. Rhein. Braunkohlenbergwerke m. b. H. wurde die künftige Ausbeutung des mit dem Felde Grefrath markscheidenden Feldes Röttgen sowie der im Norden des Reviers liegenden, mit dem Felde Giersbergs-Fortuna markscheidenden u. in sich zusammenhängenden Garsdorf- u. Frauweiler-Felder – im ganzen rund 1350 ha — gesichert. Die Werke der Ges. gliedern sich in neun Abteilüngen; von ihnen sind die Abteil. I bis Veigene, die Abteilungen VI bis IX Werke der Tochterges. ,Gewerkschaft Louise“, „Gewerkschaft Beisselsgrube“, „Akt.-Ges. Clarenberg' u. ,Gewerkschaft Bellerhammer“. Eigene Werke der Ges. sind: I. Abteil.: Grube Fortuna mit den Feldern Giersbergs-Fortuna, Schlenderhan, Urwelt Urwelt II, Geretzhoven, Geretzhoven II u. Fortuna 3, insges. 17 434 726 qm. Die Grube hat 2 Brikettfabriken mit 25 einfachen u. 6 Zwillingspressen mit einer jährl. Leistungs- fähigkeit von 580 000 t Braunkohlenbriketts. Ausserdem befinden sich auf der Grube Auf- bereitungsanlagen zur Siebung u. Sortierung von roher Braunkohle. Die Grube ist an die Staatseisenbahnstrecken Köln–Aachen, Köln–M. Gladbach u. Düren–WNeuss angeschlossen. Der Grundbesitz der Grube beträgt 1257 ha zu Eigentum, dazu sind 3 ha gepachtet. Für Bergwerks- u. Betriebsanlagen, einschliessl. 51 Beamten- u. 174 Arbeiterwohnungen, sind 264 ha in Benutzung. II. Abteil.: Sibyllagrube mit den Grubenfeldern Sibyllagrube, Fortuna 2, Max Rudolf, insges. 4 928 310 qm. Die Abteil. hat eine Brikettfabrik mit 12 einfach. Pressen; die jährl. Produktions- fähigkeit beträgt 200 000 t Braunkohlenbriketts. Ausserdem hat die Grube besond. Aufbereit.- Anlagen für Rohkohle. Für den Abbau des unter dem Kohlenflöz anstehenden Tones, der besonders verwertet wird, sind besondere maschinelle Einrichtungen vorhanden. Der Grund- besitz der Grube beträgt 312 ha zu Eigentum; von ihnen dienen 92 ha zu Bergwerks- u. Betriebsanlagen einschliessl. 12 Beamten- u. 57 Arbeiterwohnungen. Die Grube ist an die Staatsbahnstrecke Horrem-Liblar sowie an die Kleinbahn Köln–BBenzelrath angeschlossen. HI. Abteil.: Grube Grefrath mit den Grubenfeldern Sibyllagrube, Erich u. Otto Friedrich, insges. 12 931 810 qm. Die Abteil. hat eine Brikettfabrik mit 13 einfachen Pressen und 1 Zwillingspresse mit einer jährl. Leistungsfähigkeit von 245 000 t Briketts. Ausser dem befinden sich auf der Grube besondere Anlagen für die Gewinnung u. Aufbereitung der Rohkohle u. eine allen Gruben dienende, modern eingerichtete Hauptwerkstätte mit Schmiede- u. Montagehalle, Sägewerk, Modelltischlerei, Stellmacherei, Grau- u. Gelbgiesserei, Lehrlings- werkstatt u. Zentralmagazin. Der Grundbesitz der Grube beträgt 388 ha zu Eigentum; 140 ha dienen zu Bergwerks- u. Betriebsanlagen einschliessl. 28 Beamten- u. 79 Arbeiterwohnungen. In Mödrath ist die Grube an die Staatsbahnstrecke Liblar–Horrem angeschlossen. IV. Abteil.: Gruhlwerk mit den Grubenfeldern Bleibtreu, Bleibtreu-Erweiterung, Franziskus, Friedericke I u. II, insges. 7 790 148 qm. Gruhlwerk hat in 2 Unterabteilungen 5 Brikettfabriken mit 34 einfachen, 14 Doppel-, 12 Zwillings- u. 2 Drillingspressen mit einer Jahresleistungsfähigkeit von 1 350 000 t, ferner Aufbereitungsanlagen für Rohkohle. Die Kohle wird mit Grossraumwagen u. elektrisch betriebener Zahnradbahn aus der Grube gefördert. Das Werk ist an die Staatseisenbahnstrecken Köln –Euskirchen–Trier u. Liblar–Vochem angeschlossen. Der Grundbesitz beträgt 320 ha zu Eigentum u. 280 ba Pachtland, das von demſ preussischen Forstfiskus gepachtet ist; 330 ha dienen zu Bergwerks- u. Betriebsanlagen, einschliesslich 83 Beamten- u. 371 Arbeiterwohnungen. V. Abteil.: Grube Donatus mit den Grubenfeldern Donatus, Donatus 2, Donatus 3, Amalia, Amalia-Erweiterung, Hermann, Amalia-Erweiterung I, Gut Glück, Morgensonne, Morgensonne II u. Weilerswist II, insges. 16 795 027 qm. Grube Donatus hat 1 Brikettfabrik mit 7 einfachen u. 9 Zwillingspressen mit einer jährl. Leistungsfähigkeit von 432 000 t Braunkohlenbriketts; ausserdem befinden sich auf der Grube Einrichtungen für die Auf- bereitung der Rohkohle. Die Grube ist in Liblar an die Staatsbahnstrecke Köln–Eus- kirchen–Trier, die Strecke LiblarVochem der K. B. E. u. die Euskirchener Kreisbahn angeschlossen. Der Grundbesitz beträgt 315 ha zu Eigentum u. 40 ha Pachtland; 220 ha dienen zu Bergwerks- u. Betriebsanlagen, einschl. 28 Beamten- u. 9 Arbeiterwohnungen. Die Grube hat eine Ansiedlung „Donatusdorf-, die der Gemeinnützigen Bauges. m. b. H. in Liblar gehört. Die Geschäftsanteile der G. m. b. H. stehen im Eigentum der Ges. In der Ansiedlung eind 88 Arbeiter- sowie 12 Beamtenwohnungen vorhanden. Beteiligungen: Werke von Tochterges., die auf Beteil.-K. verbucht stehen, sind: Vrl. Abteil.: Grube Louise; die Gew. des Braunkohlenbergwerks Louise ist eine hundert- teilige Gewerkschaft, deren sämtl. Kuxe sich im Besitze der Ges. befinden. Die Gew. besitzt