Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 3753 die Notwendigkeit weitgehender Abschreibungen auf Grube u. Installationen ergeben, um dadurch die Grundlage für ein rentables Arbeiten des Grubenbetriebes bei Eintritt besserer Verhältnisse zu schaffen. Kapital: RM. 1 500 000 in 5000 Nam.-Akt. zu RM. 300. Urspr. RM. 1 500 000, übern. von den Gründern zu 105 %. Lit. G.-V. v. 17./6. 1927 Erhöh, um RM. 2 000 000 in 2000 Nam.-Akt. zu RM. 1000. Von den neuen Aktien wurde ein Teilbetrag von RM. 1 385 000 Herrn Konsul Heinrich Goldberg, München, zu pari überlassen. Dieser dagegen legte in die Ges. ein sämtliche Aktien der in Gründung befindlichen Dschenubi Anatoli Maden Türk Anonym Sirketi in Stambul in Höhe von 600 000 türk. Pfd. nach Mass- gabe des zwischen den Gründern der Südanatol. Bergbau A.-G. am 21./8. 1926 ab- geschlossenen Optionsvertrages. Der Wert der Sacheinlagen wurde mit RM. 1 385 000 ver- anschlagt. Die restl. RM. 615 000 aus der Kap.-Erhöh. wurden einem unter Führung der Bayer. Hyp.- u. Wechselbank stehenden Bankenkonsort. zu 110 % überlassen. RM. 600 000 hiervon wurden den Aktionären zum gleichen Kurse im Verh. 5: 2 angeboten. Die G.-V. v. 15./6. 1928 beschloss Erhöh. des A.-K. um RM. 1 500 000. Die Erhöh. wurde zuerst zum Teil- betrage von RM. 1 050 000 (zu 125 %) durchgeführt. Lt. G.-V.-B. v. 15./6. 1929 Ausgabe der restl. RM. 450 000, div.-ber. ab 1./8. 1928. Von den neuen Aktien wurden nom. RM. 235 000 Herrn Konsul Goldberg, München, zum Nennwert überlassen für einen von ihm zum Teil- betrage von RM. 1.60 in die Gesellschaft einzulegenden Anspruch auf eine Tonnengeld- abgabe von 2 RM. pro verkaufte Tonne Manganerz; RM. 65 000 erhielt Herr Goldberg in bar. Die restlichen nom. RM. 215 000 Aktien wurden der Bayer. Hypoth.- u. Wechselbank München zum Ausgleich eines Anspruchs auf Rückgewährung dieses Aktienbetrags zum Nennwert überlassen. – Lt. G.-V. v. 20./7. 1932 Herabsetz. des A.-K. in erleichterter Form von RM. 5 000 000 auf RM. 1 500 000 durch Denomination der Aktien zu RM. 1000 auf RM. 300 zwecks Anpassung des A.-K. an den verminderten Vermögensstand, insbesondere zum Ausgleich von Wertminderungen. Geschäftsjahr: 1./8.–31./7. Gen.-Vers.: 1932 am 20./7. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Juli 1931: Aktiva: Kassa u. Bankguth. 1763, Beteil. 1 200 000, Schuldner 4 526 416, Verlust (2 077 574 abzügl. Gewinnvortrag aus 1929/30 7822) 2 069 752. – Passiva: A.-K. 5 000 000, R.-F. 399 000, Bankkredite 2 368 932, Rückstell. 30 000. Sa. RM. 7 797 932. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. auf Beteil. 98 618. do. auf Schuldner 2 290 208, Handl.-Unk. 168 879. – Kredit: Berechnete Zs. 480 131, Verlust 1931 2 077 574. Sa. RM. 2 557 705. Dividenden: 1926/27–1929/30: 0 %. Direktion: Hans Smidt. Prokurist: O. Gaensler. Aufsichtsrat: Vors. Staatsminister a. D. Staatsrat Dr. Franz Schweyer, München; Stellv. Reichskanzler a. D. Geh.-Rat Dr. Wilhelm Cuno; sonst. Mitgl.: Dir. Ernst Godeffroy, Hamburg; Bankier Kurt Richter, Rittmeister a. D. Carl Wolfel, München; Exz. Edip Servet Bey, Angora; Konsul Haidar Mehmed Bey, Stambul; Geh. Oberreg.-Rat Dr. Hans von Flotow, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Neunkircher Eisenwerk, Akt.-Ges., vormals Gebr. Stumm in Neunkirchen (Saar). Gegründet: 22./9. 1920 mit Wirkung ab 1./4. 1920; eingetr. 25./11. 1920. Die Dauer der Ges. ist auf 99 Geschäftsj. mit der Massgabe bestimmt, dass spät. in den ersten drei Monaten des vorletzten Geschäftsj. eine G.-V. über die Fortdauer der Ges. beschliessen kann. Zweck: Fortbetrieb der sämtl. industriellen Unternehm., welche die Firma Gebr. Stumm, G. m. b. H., im Saargebiet, wie es im Vertrag von Versailles begrenzt ist, betrieb, u. allgemein die Herstell. u. die Weiterverarbeit. von Eisen u. Stahl, der Verkauf u. die sonst. Verwert. der Fabrikate u. der sich ergebenden Nebenprodukte u. Rückstände, der Erwerb von Grund- vermögen u. Bergwerkseigentum, der Betrieb von Bergwerken u. aller sonst. Arten der Gewinnung der Rohprodukte; die Schaffung u. der Betrieb von allen Arten von Transport- mitteln, die Erzeug. u. Liefer. von elektrischem Strom u. der Handel damit; der Erwerb, der Verkauf u. die Ausbeutung aller Patente, die sich direkt oder indirekt auf die oben erwähnten Objekte beziehen, ebenso wie alle einschlägigen Neben- u. Hilfsgeschäfte. Nach der im Febr. 1930 erfolgten Inbetriebnahme der zweiten Hochleistungsbatterie besitzt die Ges. 80 neue Koksöfen u. zuzüglich der alten eine monatl. Gesamtkokskapazität von 60 000 t. Entsprechend dieser Kapazität wurden auch die Nebenproduktenanlagen aus- u. neugebaut. Die Roheisenproduktion wurde auf 50 000 t pro Monat gebracht, diejenige in Rohstahl durch Vergrösserung u. Modernisierung sowohl des Martin- wie des Thomas- Werkes auf 60 000–65 000 t. Die Betriebsanlagen der Homburger Eisenwerk A.- G. vorm. Gebr. Stumm in Homburg (Saar) wurden ab 1./10. 1926 im Wege einer Interessengemeinschaft auf lange Jahre gepachtet u. in eigene Verwaltung genommen. Beteiligungen: Die Ges. besitzt die Mehrheit der Jul. & Edm. Kronenberg A.-G., Leichlingen (Rhld.), Neuwalzwerk Aktiengesellschaft, Bösperde i. Westf. u. Lehnert & Co., G. m. b. H., Neunkirchen (Saar).