3762 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. in Briketts in starkem Masse weiter zurück. In Grube u. Fabrik mussten Feierschichten in grossem Umfange eingelegt werden. Die auch nach jeder sonstigen Richtung hin durch- geführten weitgehenden Einschränkungen des Betriebes reichten nicht aus, um die durch die Einschrumpfung des Absatzmarktes eingetretenen Ausfälle auszugleichen. Hannoversche Kolonisations- u. Moorverwertungs- Akt.-Ges. in Schwege (Kreis Wittlage). Verwaltungssitz: Berlin NW 7, Schadowstr. 4/5. Gegründet: 25./1. 1923; eingetr. 9./6. 1923. Zweck. Erwerb u. Verwert. von Torfmoorländereien, die Gewinnung u. Verwert. von Torf, die Erwerb. von Patenten u. Schutzrechten zur Vergasung von Torf, Fortführ. des bisher unter der Firma Hannoversche Kolonisations- u. Moorverwertungs-G. m. b. H. be- triebenen Geschäfts. Kapital: RM. 300 000. Urspr. M. 20 Mill. in Akt. zu M. 10 000. Lt. G.-V. v. 4./6. 1924 Umstell. des A.-K. auf RM. 1 Mill. in Akt. zu RM. 500; gleichzeitig Erhöh. um RM. 200 000 in 2000 Akt. zu RM. 100 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1924 statt. Die Aktien wurden vom Bank- hause Jacquier & Securius, Berlin, zu 110 % übern., angeboten den bisher. Aktionären auf eine Aktie zu RM. 500 eine neue zu RM. 100 zu 115 %, eingez. mit 25 % 15 % Aufgeld. Lt. G.-V. v. 12./6. 1926 wurde das A.-K. auf RM. 300 000 herabgesetzt. Lt. G.-V. v. 30./8. 1926 weitere Herabsetz. auf RM. 60 000 u. Erhöh. um RM. 240 000 in 2400 Akt. zu RM. 100; ausgeg. zu 105 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 14./7. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundbesitz 101 633, lebendes Inv. 1, Gebäude u. Baracken 87 750, Siedl.-Bauten 97 459, Masch. 84 200, Werkz. u. Inv. 3570, Feldbahn 25 170, Auto 2600, Torflager 218 687, Betriebsmaterial 9597, landwirtschaftl. Vorräte 750, Kassa 1721, Bankguth. 5681, Beteil. 13 502, Debit. 94 009, Verlust (42 833 abz. Gewinnvortrag 1930 600) 42 232. – Passiva: A.-K. 300 000, R.-F. 14 000, Hyp. 87 180, Darlehen 99 905, Kredit. 287 478. Sa. RM. 788 564. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Betriebs-Unk. 117 434, soziale Lasten 25 045, Zinsen 22 051, Abschr. 24 209. – Kredit: Gewinnvortrag 1930 600, Betriebsüberschuss 145 906, Verlust 1931 (42 833 abz. Gewinnvortrag 1930 600) 42 232. Sa. RM. 188 740. Dividenden: 1924–1931: 0 %. Direktion: Dr. Max Hamers, Berlin, Lützowufer 19. Aufsichtsrat: Vors. Geheimrat Prof. Dr. Nikodem Caro; Stellv. Dr. Albert R. Frank, Berlin; Dr. Otto Frentzel, Berlin; Präs. L. Iderhof, Aurich. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Senftenberger Kohlenwerke Akt.-Ges. Sitz in Senftenberg (N.-L.). Büro in Berlin NW 21, Alt-Moabit 98/103. Gegrindet: 22./3. 1909 mit Wirkung ab 1./4. 1909; eingetr. 21./4. 1909 in Dobrilugk. Sitz bis 1914 in Tröbitz. Die Firma lautete bis 22./1. 1929: Neue Senftenberger Kohlen- werke A――t Zweck: Betrieb von Braunkohlenbergbau, Brikettfabrikation, Ziegeleibetrieb u. sonstige mit dem Braunkohlenbergbau zus. hängende Nebengewerbe, ferner der Erwerb von Grund- stücken, Kuxen u. anderen Bergwerksanteilen, die Finanzierung von Bergwerksunternehm. sowie die Beteil. an solchen oder verwandten Unternehmungen. Die Ges. übernahm 1909 von Wilh. Werhahn in Neuss die s. Z. aus dem Konkurs der Senftenberger Kohlenwerke Akt.-Ges. erworbenen Gruben Hansa u. Elisabethglück mit Brikettpressen nebst zugehör, Kohlenfeldern u. Mobilien. Besitztum: A. Grube Hansa. Der Bergwerksbesitz erstreckte sich 1911 über ein Areal von 642 ha 12 a 85 qm, wovon 619 ha 62 a 85 qm käuflich erworben u. 22 ha 50 a durch Vorkaufsrecht gesichert sind. Das Kohlenvorkommen tritt in einer Mächtigkeit von 5 bis 15 m auf bei einer Deckgebirgsmächtigkeit von 6–60 m. Die Gewinnung der Kohlen geschieht zum Teil durch Tagebau, zum Teil durch Tiefbau. Der Abraumbetrieb wird in eigener Regie ausgeführt. Es sind zwei Tiefbaue vorhanden, durch zwei elektrisch ange- triebene Kettenbahnen mit der Brikettfabrik verbunden. Die Brikettfabrik ist mit 3 Nass- dienstsystemen u. 9 Brikettpressen nebst 10 grossen Schulz'schen Trockenapparaten u. 1 Jalousiekühlanlage ausgerüstet. Zur Krafterzeugung stehen 4 Dampfmasch. von zus. 600 PS. u. 1 elektr. Zentrale von 1000 PS. zur Verf. Eig. Anschl. an Staatsbahnstrecke Halle–Sorau. B. Grube Elisabethglück. Der Kohlenfelderbesitz umfasste 1911 130 ha 58 a 67 qm, wovon ca. 25 ha im ersten Flöz u. ca. 25 ha im sogen. zweiten Flöz für Tagebaubetrieb in Betracht kommen, während der Rest des zweiten Flözes im Tiefbau zu gewinnen sein wird. Die Kohlenmächtigkeit des oberen Flözes beträgt 15–17 m bei einem Deckgebirge von 16–36 m. Das durch Bohrungen nachgewiesene untere Flöz hat eine durchschnittl. Mächtig- keit von 10–11 m u. liegt in einer Tiefe von 26–66 m. Z. Zt. ist nur Tagebau im Betrieb; der Abraumbetrieb wird in eigener Regie ausgeführt. Die Förderung aus dem Tagebau nach der Brikettfabrik erfolgt durch elektr. betriebene Seilbahn. – Zur weiteren Deckung ihres Kohlenbedarfs hat die Ges. sich das Recht gesichert, nach Erschöpfung ihres Tagebaues