= 3772 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. Eisenwerk Brünner, Aktiengesellschaft in Artern i. Sa. Gegründet: 11./7. mit Wirk. ab 1./7. 1900; eingetr. 15./10. 1900. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von landwirtschaftl. Masch., Apparat. u. Geräten; die Ges. ist berechtigt, sich bei gleichart. Unternehm. zu beteiligen. Spez.: Viehfutterdämpfappar., Schrotmühlen, Rübenschneider, Niederdruck-Dampfkessel. Besitztum: Die Ges. besitzt ein in der Nähe des Bahnhofs geleg. ca. 6200 qm grosses massiyv bebautes Fabrikgrundst. u. ca 11 000 qm erstklass. Ackerland. Die Fabrikgebäude bieten ca 4500 qm Arbeitsraum, die dreistöckige Hauptwerkstatt ist im Jahre 1910/11 neu erbaut u mit neuen Werkzeugmasch. ausgestattet. Der Neubau des dreistöckigen Ver. waltungsgebäudes mit ca 625 qm Nutzraum ist 1923 fertiggestellt. Kraft u. Licht für das Werk wird durch eine Dampfmaschine von ca. 80 PS. erzeugt; ausserdem steht elektr. Energie vom Städt. Elektrizitätswerk zur Verfügung. – Zirka 175 Arbeiter u Beamte. Kapital: RM. 100 000 in 500 Akt. zu RM. 100 u. 2500 Akt. zu RM. 20. – Vorkriegs- kapital: M. 270 000. Urspr. A.-K. M. 100 000, erhöht 1903 um M. 60 000, 1905 um M. 110 000, 1919 um M. 230 000, 1920 um M. 500 000, 1921 um M. 1 100 000, 1922 um M. 4 000 000, 1923 um M. 13 900 000. Umgestellt lt. G.-V. v. 22./5. 1924 von M. 20 000 000 auf RM. 400 000 (50: 1) in 20 000 Akt. zu RM. 20. Die Aktien zu RM. 20 werden bei Einreich. der entsprechenden Nennbeträge in Aktien zu RM. 100 umgetauscht. Lt. G.-V. v. 10./12. 1928 zur Sanierung der Ges. Herabsetz. des A.-K. auf RM. 200 000 durch Zus. legung der Aktien im Verh 2: 1; sodann Wiedererhöh. auf RM. 400 000 durch Ausgabe von 2000 Aktien zu RM. 100, div.-ber. ab 1./1. 1929. Die neuen Aktien wurden den alten Aktion. im Verh. 1: 1 zu 102 % zum Bezuge angeboten. – Lt. G.-V. v. 28./7. 1932 Herabsetz. des A.-K. in erleichterter Form von RM. 400 000 auf 9 RM. 100 000 durch Zus. leg. 4: 1 zwecks Tilg. der Unterbilanz. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 28./7. Stimmrecht: Je RM. 20 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % z. R.-F., ev. bes. Rückl., vertragsmäss. Tant. an Vorst. u. Beamte, 5 % Tant. an A.-R. gemäss G.-V.-B., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundst. 17 697, Gebäude 94 185, Masch., Werkzeuge u. Werkstatt-Utensil. 39 600, elektr. Licht- u. Kraftanl. 5500, Büro- u. Ausstell.-Utensil. 4200, * Modelle 1, Dampfheiz.-Anlage 1075, Pferde, Wagen u. Kraftwagen 5659, Acker 2900, Debit. 97 931, Kassa u. Postscheck 2357, Fabrikat.-Bestände 219 922. – Passiva: A.-K. 100 000, Akzepte 25 969, Kredit. 365 059. Sa. RM. 491 028. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Geschäftsunk. 221 609, Abschreib. auf Anlage- werte 5076, dto. auf Debit. 28 235, Verlust-Ausgleich 86 213. – Kredit: Gewinnvortrag a. 1930 2012, Betriebsergebnis 26 121, Auflösung des R.-F. 13 000, Zus. leg. des A.-K. 300 000. Sa. RM. 341 133. Kurs: In Halle a. S.: Ende 1913: 75 %; Ende 1925–1928: 22, 15.75, 25, 27 %. Notiz 1929 eingestellt. 0 Dividenden: 1913: 5 %; 1924–1931: 10, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Albert Eckardt. Prokuristen: W. Vieweg, G. Reifert. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. A. Goethert, Bank-Dir. Dr. Böhm, Halle a. S.; Domänen- pächter Dr. A. Kauffmann, Bank-Dir. G. Gedicke; vom Betriebsrat: Fr. Höfer, A. Holzscheck. Zahlstellen: Ges-Kasse; Halle a. S.: Hallescher Bankverein von Kulisch, Kaempf & Co. Billeter & Klunz, Aktiengesellschaft in Aschersleben, Hinter dem Zoll 26. Gegründet: 1857, als A.-G. 4./4. 1900; eingetr. 22./6. 1900. Zweck: Herstell. von Masch., insbes. Erwerb u. Betrieb des unter der Firma Billeter & Klunz seit 1857 bestandenen Fabrikgeschäfts. 1906/07 fanden umfangreiche Erweiterungs- bauten statt. 1912/14 wurde ein Giessereianbau vorgenommen. 1922/23 Neubau eines Drehereigebäudes; 1924 Anbau für Montage. Besitztum: Grund u. Boden (ca. 35 000 qm in Stadtlage), Fabrikgebäude mit ca. 15 000 qm Arbeits. u. Lagerräumen, 5 Wohnhäuser mit 12 Werkswohnungen. 1930 erwarb die Ges. von der Firma Schönherr in Chemnitz deren Maschinenbauabteil. für Flächenschleifmaschinen. Spez.: Werkzeugmaschinen, insbes. Hobelmaschinen für Metall- bearbeitung u. Flächen- u. Führungsbahnen-Schleifmaschinen nach Patenten Dr. Rudolf Schönherr, Chemnitz. – Ca. 300 Arbeiter. Verträge: 1930 wurde mit der Firma Giddings & Levis, Spezialfabrik für Horizontal- Bohr- u. Fräswerke in Fond du Lac, Wisconsin (U. S. A.) ein Abkommen zwecks Teilfabrikation einer hochwertigen Werkzeugmaschine getroffen, die auf dem europäischen Markt Absatz finden soll. Die amerikanische Ges. wiederum übernimmt den Vertrieb u. Kundendienst für die Billeter & Klunz A.-G. in U. S. A. u. Canada. Die Finanzierung dieses Programms wurde durch Aufnahme eines langfristigen Hyp.-Darlehns von RM. 700 000 ermöglicht. Kapital: RM. 1 000 000 in 2000 Akt. zu RM. 500. – Vorkriegskapital: M. 1 000 000. Urspr. M. 1 000 000. Die G.-V. v. 22./3. 1921 beschloss Kap.-Erhöh. um M. 1 000 000 in 1000 Akt., angeb. den alten Aktion. zu 100 %. Die G.-V. v. 28./4. 1924 beschloss Umstell. in Reichsmark dergestalt, dass die 2000 Stück Aktien über M. 1000 Nennwert auf