3792 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. handen. – Das Werk Berzdorf bei Brühl befasst sich im grossen Umfang mit Repara- turen für den eigenen Mietwagenpark u. für fremde Privatwagenbesitzer, ferner auch in beschränktem Umfange mit dem Neubau von Spezial-Eisenbahnwagen. Der Grundbesitz umfasst 16 ha, wovon etwa 12 000 qm bebaut sind. Das Werk besitzt Gleisanschluss an die Staatsbahn. Die Betriebskraft wird der Überlandzentrale entnommen. Aufstellungsgleise zur Unterbringung von zeitweilig unvermieteten Wagen sind in einer Länge von 5 km vorhanden. Die Jahresleistungstähigkeit besteht in der Reparatur von ca. 3000 Spezial- wagen u. im Neubau von ca. 200 Güter- u. Spezialwagen. Dem Werk ist angegliedert eine Holzbiegerei u. Holzbearbeitungswerkstätte-für Wagenbauartikel u. ähnliche Fabrikate. Zu ihm gehören ferner eine Arbeiterwohnkolonie mit einer Grundfläche von 3, 4 ha u. ferner Arbeiter- u. Beamtenwohnhäuser in der Stadt Brühl u. in der Gemeinde Berzdorf für 50 Familien und 40 Ledige. Beschäftigt werden gegenwärtig etwa 25 Beamte 175 Arbeiter. Beteiligungen: Die Ges. besitzt in der Hauptsache Aktien von Waggonfabriken sowie ausländischen Waggon-Leihanstalten. Als wesentliche Posten sind zu nennen: eine Be- teiligung von über 25 % an der mit einem A.-K. von RM. 3 635 000 ausgestatteten Waggon- fabrik A.-G. Uerdingen a. Rh. (Div. in den Geschäftsjahren 1926/27–1930/31: 6, 7, 10, 10, 0 %). Die Ges. ist ferner beteiligt mit RM. 50 000 an dem RM. 100 000 betragenden A.-K. der Kühltransit-Verkehrs-A.-G., Leipzig, die, wie oben bereits gesagt, den Wärmeschutzwagen- Park der Eisenbahn-Verkehrsmittel-Aktiengesellschaft u. der Kühltransit-A.-G. verwaltet. Dividenden bringt die Kühltransit-Verkehrs-A.-G. nicht zur Ausschüttung; die sich aus der Verwertung der Wärmeschutzwagen-Parks ergebenden Gewinne u. Verluste werden zwischen der Eisenbahn-Verkehrsmittel-Aktiengesellschaft u. der Kühltransit-A.-G., Ham- burg-Leipzig, welche die restlichen RM. 50 000 des A.-K. der Kühltransit-Verkehrs-A.-G. besitzt, hälftig geteilt. 1931 Beteilig. an der Bahnhof-Kühlhaus A.-G. in Basel. Die Ges. ist ausserdem beteiligt an der Osterreichischen Eisenbahn-Verkehrsanstalt, Wien, der Ungarischen Eisenbahn-Verkehrs-A.-G., Budapest, der Rheinischen Eisenbahn- Verkehrsmittel A.-G., Brühl, u. der Ernst Meyer & Co. Eisenbahn-Material G. m. b. H., Berlin. Verbände: Die Gesellschaft gehört folgenden Verbänden an: 1. Deutsche Wagenbau-Vereinigung (,D. W. V.“). Sitz: Berlin. 2. Reichsverband der Deutschen Industrie. Kapital: RM. 8 000 000 in 52 000 Akt. zu RM. 100 u. 2800 Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 5 000 000 (Vorkriegskap.). 1917 Erhöh. um M. 500 000. 1917 weitere Erhöh. um M. 750 000. Die G.-V. v. 26./2. 1920 beschloss die Erhöh. um M. 6 250 000. Weiter erhöht lt. G.-V. vom 16./11. 1920 um M. 12 500 000. Dann erhöht lt. G.-V. v. 7./11. 1922 um M. 27 000 000 in 27 000 St.-Akt. zu M. 1000. Sodann erfolgte lt. G.-V. v. 29./7. 1924 die Umstell. des A.-K. von M. 52 000 000 im Verh. 10: 1 auf RM. 5 200 000 durch Umwert. des Akt.-Nennbetrages von M. 1000 auf RM. 100. Lt. G.-V. v. 12./3. 1930 Erhöh. um RM. 2 800 000 durch Ausgabe von 2800 Akt. zu RM. 1000 mit Gewinnberechtig. für 1930/31. Die neuen Aktien sind von einem unter Führung der Deutschen Bank u. Disconto-Ges., Berlin, stehenden Konsortium übern. worden mit der Verpflicht., nom. RM. 2 600 000 neue Aktien den alten Aktion. zum Bezuge anzubieten. Auf je nom. RM. 2000 alte Aktien konnte eine neue Aktie zu nom. RM. 1000 mit Div. für 1930/31 ff. zum Kurs von 120 % zuzügl. Börsenumsatzsteuer bezogen werden. Die restl. nom. RM. 200 000 Akt. wurden der Ges. zur Verfügung gestellt. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: 1932 am 26./7. Stimmrecht: Je RM. 100 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Gr. ¼0 des A.-K.), vertragsm. Tant. an Vorstand und Beamte, dann bis 5 % Div., vom Ubrigen 8 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. März 1932: Aktiva: Wagenpark 12 949 025, Konsortialwagenpark 1 778 410, sonst. Transportmittel 122 401, Amort.-Material 140 210, Werksanlagen Wismar u. Brühl (1 337.264): Grundst. 450 000, Gebäude 627 000, Beamten- u. Arbeiterwohnh. 128 660, Masch. u. elektr. Anlagen 131 600, Werkz., Geräte u. Mobil. 2, Modelle u. Gesenke 2; Material u. Halbfabrikate: Material 709 264, Halbfabrikate 293 692; Verwalt.-Gebäude Berlin 76 000, Inv. 1, Wertp. 20 910, Beteil. 1 046 001, Vorratsakt. aus Kap.-Erhöh. 1930 100 000, Guth. bei Banken 1 527 956, do. bei Konzernges. 767 063, Aussenstände 482 712, Wechsel 376 875, Kassa 12 634, (Avale 1 613 305). – Passiva: A.-K. 8 000 000, R.-F. 840 000, Grunderwerbssteuer-Rücklage 60 000, Steuerrückl. 154 000, Wagen-Ern.-K. 8 813 745, vorausbez. Mieten 248 369, transitor. K. 1 312 095, Pens.-F. 250 000, Reparatur-Ablös. 635 982, unerhob. Div. 2358, Verbindlichk. 565 937, Guth. von Konzern-Ges. 89 226, erhaltene Anzahl. 161 596, (Avale 1 613 305), Gewinn (Vor- trag 127 291 £ Gewinn in 1931/32 479 818) 607 109. Sa. RM. 21 740 418. Wechselobligo RM. 3581. 3 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 1 020 929, Steuern 407 954, Wagen- instandsetz.-Kosten 287 816, Abschr. auf Wagen, Transportmittel u. Inv. 925 471, Amort-- Quoten 102 195, Abschr. auf Werksanl. 201 687, Gewinn Vortrag 127 291 4 Gewinn in 1931/32 479 818) 607 109 (davon Div. 468 000, Tant. an A.-R. 12 000, Vortrag 127 109). – Kredit: Gewinnvortrag 127 291, Bruttoüberschuss: aus Wagenmiet- u. Handelsgeschäften sowie Verschiedenes 2 731 833, aus Beteilig. 43 294, aus den Werken Wismar u. Brühl. 650 744. Sa. RM. 3 553 162. Die Bezüge des Vorstandes und A.-R. betrugen 1931/32 RM. 136 440. Kurs: Ende 1913: 200 %; Ende 1925–1930: 50, 136, 130, 161.75, 164, 143.25 %; 1931 (30./6.): 118.50 %. Notiert in Berlin. – Zulassung von RM. 2 800 000 Akt. (Em. v. März 1930) im Sept. 1930.