3802 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern 197, Unk. 890, Gehälter 2635, Reisespesen 401, Werbekosten 97, Vorführ. 140, Ausbg. u. kostenlose Liefer. 2260, Frachten 82, Zs. u. Discontspesen 727, Prozesskosten 305, Provis. 12 257, Abschr. auf Debit. 7500, Patente 16 179. –Kredit: Gewinnvortrag 727, Rohgewinn 20 660, Verlust 22 284. Sa. RM. 43 671. Liquidations-Eröffnungs-Bilanz am 16. Juni 1932: Aktiva: Gewinn und Verlust RM. 100 000. – Passiva: Kapital RM. 100 000. Dividenden: 1924–1931: 0, 0, 0, 15, 15, 8, 0, 0 %. Aufsichtsrat: Hans Wahl, Alfons Wahl, Georg Reichart, Stuttgart. Panzer Aktiengesellschaft in Berlin NW. 7, Unter den Linden 69. Gegründet: 6./3. 1898 mit Wirk. ab 1./7. 1897; eingetr. 1./4. 1898. Firma bis 9./3. 1907: Panzer Akt.-Ges. für Geldschrank-, Tresorbau u. Eisen-Industrie. Max Mothes in Berlin brachte sein unter der Firma M. Fabian zu Berlin betriebenes Fabrik- u. Handelsgeschäft in die Ges. ein. Zweck: Betrieb der Fabrik in der Badstrasse die Herstell. u. Reparaturen von Maschinen u. Zubehör aller Art sowie der Betrieb eines Garagen- u. Automobilunternehmens. In- folge von Unrentabilität wurde der Kraftdroschkenbetrieb im Jahre 1930 vollkommen aufgegeben. Die noch vorhandenen Droschken wurden verkauft. Die Ges. ist somit kein Betriebsunternehmen mehr u. beschäftigt sich nur noch mit der Verwert. ihres Grundstücks. Entwicklung: Bis Ende 1925 wurden vorzugsweise Tresoranlagen u. Geldschränke, ferner Bibliothek- u. Museums-Schrank-Einricht., Gesenkschmiedearbeiten sowie leichtere Eisen- konstruktionen Bergestellt. Die G.-V. v. 19./3. 1926 genehmigte einen im Nov. 1925 mit der Bode Geldschrankfabriken A.-G. in Hannover abgeschloss. Gemeinschaftsvertrag. Hiernach übernahm diese Fa. von der Panzer A.-G. die Herstell. von Geldschränken u. Tresoranlagen sowie von Archiv- u. Bibliothekeinricht. u. von Museumsschränken. Zugleich änderte sie die Firma in Bode-Panzer Geldschrank A.-G. in Hannover mit Zweigniederl. in Berlin. Die Panzer A.-G. erhielt dafür bare Mittel in Höhe von RM. 470 000; ausserdem wurde ihr ein Einfluss auf die Bode Panzer A.-G. u. der Bezug auf Akt. dieser Ges. eingeräumt; auch wurde eine gewisse Dividendenzahlung garantiert. Die gleiche G.-V. genehmigte die Umwandlung der bisherigen Zweigniederl. Wolgast (s. dieselbe Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925) in eine selbständige Ges. Zu diesem Zweck wurde eine A.-G. unter der Firma Gussstahlwerke Wolgast vorm, Panzer A.-G. in Wolgast gegründet. Das Kap. der neuen Ges. von RM. 100 000 befand sich vollständig im Besitz der Panzer A.-G., wurde jedoch 1926 abgestossen. Besitztum: Die Ges. besitzt in Berlin ein Grundst. von 16 472 qm, an der Badstr. 59 u. an der Bastianstr. 17 belegen. Hiervon sind 10 236.56 qm bebaut. Ausser einem Wohn- hause mit Seitenflügel u. Verwalt.-Gebäude sind eine Anzahl Werkstattgebäude, Automobil- Garagen u. Auto-Unterstellhallen sowie ausgedehnte Wohlfahrtsräume vorhanden. Die Be- triebskraft wird erzeugt durch eine 120 PS Lokomobile sowie durch etwa 70 elektr. Motoren, denen die Energie mittels eigener Transformatorenanlage durch ein Hochspannungskabel von 6000 Volt vom Städtischen Elektrizitätswerk zugeführt wird. Kapital: RM. 360 000 in 1800 Akt. zu RM. 200. – Vorkriegskapital: M. 1 800 000. Urspr. M. 300 000, erhöht 1898 um M. 900 000 in 900 Aktien. Nochmals erhöht 1907 um M. 600 000. 1920 weitere Erhöh. des A.-K. um M. 600 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 6./3. 1922 um M. 2 400 000 in 2100 St.-Akt. u. 300 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Lt. gleicher G.-V. war der A.-R. ermächtigt, weitere Erhöh. um M. 1 700 000 vorzunehmen, deren Durchführ. 1923 bzw. 1924 stattfand. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 19./6. 1925 von M. 6.5 Mill. unter Einzieh. der bisher M. 300 000 Vorz.-Akt. mithin von M. 6.2 Mill. auf RM. 1 240 000 in 6200 Akt. zu RM. 200. Die G.-V. v. 18./12. 1926 beschloss zwecks Ausbau der Ges. Erhöh. um RM. 2 360 000 in 11 800 Akt. zu RM. 200 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1926. Die jungen Aktien wurden von einem Konsort. übernommen, u. den Aktion. im Verh. 1: 1 zu 115 % angeboten. Zwecks Sanierung beschloss die G.-V. v. 24./1. 1929 Herabsetzung des A.-K. um RM. 3 240 000 auf RM. 360 000 durch Zus. legung der Akt. im Verh. 10: 1. Die beschlossene Wiedererhöhung um RM. 640 000 wurde nicht durchgeführt. Hyp.-Anleihe: M. 1 000 000 in 5 % Teilschuldverschr. (750 Stücke zu M. 1000, 500 Stücke zu M. 500) lt. G.-V. v. 8./1. 1920, rückzahlbar zu 105 %. Zwecks Barablös. wurde die Anl. zum 1./7. 1926 gekündigt. Ablös.-Betrag einschl. Zs. = RM. 9.75 für je M. 1000. Ablös.-Betrag für die Altbesitzgenussrechte = RM. 5 für je M. 1000. Im Umlauf am 30./9. 1931: RM. 1547. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1932 am 21./6. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), dann 4 % Div. u. event. besondere Abschreib. u. Rückl., vom Rest vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 8 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. Bilanz am 30. Sept. 1931: Aktiva: Grundst. 588 666, Gebäude 1 489 800, Masch. I, Mobil. 3600, Kassa 781, Beteil. 10 000, Debit. 96 451, Verlust 173 998. – Passiva: A.-K. 360 000, Hyp. 6855, Oblig. 1547, Div. (rückst.) 283, Kredit. 1 994 612. Sa. RM. 2 363 297. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 159 071, Handl.-Unkosten 49 315. – Kredit: Hauseinnahmen 34 388, Verlust 173 998. Sa. RM. 208 386.