Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 3825 Zweck: Neubau u. Reparatur von Schiften, Fahrzeugen, Fuhrwerken, Maschinen u. Maschinenteilen aller Art, Anlage u. Betrieb von Werften, Trockendocks, Kesselschmieden, Eisen- u. Metallgiessereien u. anderen verwandten Anstalten, Erwerb u. Verwertung der für die Gesellschaftszwecke dienlichen Grundst. u. Etablissements, Schiffahrtsbetriebe, ferner Verwaltung, Verwendung u. tunlichste Nutzbarmachung des Vermögens. Entwicklung: Die G.-V. v. 28./12. 1926 genehmigte 1. einen Vertrag mit der Vulcan-Werke Hamburg u. Stettin Akt.-Ges., betr. UÜbernahme des Hamburger Werkes dieser Ges., 2. einen Vertrag, mit der Joh. C. Tecklenborg Schiffswerft- u. Maschinenfabrik Akt.-Ges., Bremer- haven, durch den das Vermögen der letzteren als Ganzes auf die Ges. unter Ausschluss der Liqu. übertragen wird, mit der Massgabe, dass die Aktionäre der Joh. C. Tecklenborg Schiffswerft- und Maschinenfabrik A.-G., Bremerhaven, für ihre Aktien (PM. 1000 = RM. 340) den gleichen Betrag in Aktien der Ges. erhalten u. ausserdem den Betrag von RM. 20 für je RM. 340 Nennwert ihrer Aktien bzw. anteilsgemäss. Zwecks Durchführung der Verträge Erhöhung des Grundkapitals um RM. 12.5. Von den neuen Aktien dienen RM. 3 300 000 zur Erfüllung des Vertrages mit den Vulkan-Werken, RM. 6 120 000 zur Erfüllung der Fusion mit der Tecklenborg A.-G. Die G.-V. v. 19./12. 1927 genehmigte einen mit der Stettiner Maschinen- bau-Actiengesellschaft Vulcan, Stettin-Bredow, abzuschliessenden Vertrag, durch den das Ver- mögen der letzteren als Ganzes auf die Ges. unter Ausschluss der Liqu. übertragen wird, mit der Massgabe, dass die Aktionäre der Stettiner Maschinenbau-Actiengesellschaft Vulcan, Stettin-Bredow, für ihre Aktien den gleichen Betrag in Aktien der Ges. erhalten. –— 1927 erwarb die Ges. die Aktienmehrheit der Nüscke & Co. A.-G. in Stettin, der Akt.-Ges. „Neptun“ in Rostock u. der G. Seebeck A.-G. in Wesermünde. Die G.-V. der G. Seebeck A.-G. Schiffswerft, Maschinenfabrik u. Trockendocks, vom 5./10. 1928 hat die Fusion dieser Ges. mit der unterzeichneten Deutsche Schiff- u. Maschinenbau A.-G. beschlossen. Nach dem Fusionsvertrag wird den Aktion. der G. Seebeck A.-G. für ihre Aktien der gleiche Betrag in Aktien unserer Ges. gewährt. Im Jahre 1928 wurden die Stettiner Anlagen u. das Werk Tecklenborg in Wesermünde stillgelegt. 1929 beschloss die Ges. die Verlegung der Hamburger Niederlass. nach Bremen. Ein Teil des Hamburger Werks wurde verkauft u. der restliche Teil verschrottet. Besitztum: Anlagen in Bremen (Werk Weser). Die Anlagen befinden sich auf einem vom bremischen Staate lt. Vertrag v. 14./12. 1900 u. späteren Ergänzungsverträgen bis zum 1./1. 1961 gepachteten Grundstück, das nach u. nach auf 78.96 ha erweitert worden ist. Davon sind 55.51 ha Land und 23.45 ha Hafenfläche. Zu den Betriebsanlagen gehören Schiff- und Maschinenbauwerkstätten, Kesselschmiede, Giesserei, sowie die Kraft- und Lichtzentralen. Es sind 10 grössere Helgen sowie drei Schwimmdocks von 3000 t, 11 700 t u. 17 500 t Tragfähigkeit vorhanden. Das Grundst. hat etwa 2100 m Uferseite, wovon etwa 550 m als Ausrüstungskai ausgebaut sind. Etwa 13.30 ha des Geländes sind mit Werkstätten bebaut. Nebenanlage am Freihafen: Am Hafen I betreibt die Ges. eine Schiffsreparaturwerkstatt auf einem vom Bremer Staate gemieteten Gelände, das 0,9 ha umfasst, von denen etwa 0.165 ha bebaut sind. Zu dieser Anlage gehören 2 kleinere Schwimmdocks von 60 bzw. 41.4m Länge u. 15 bzw. 14 m Breite u. 1000 bzw. 1500 t Tragfähigkeit. Anlagen der früh. G. Seebeck A.-G.: 1. Trockendock-Anlagen in Bremerhaven, 2. in Erbbaurecht im Wesermünde-Geestemünder Freihafengebiet ein Grundst. mit Ausrüstungs- hafen, 2 grossen Baudocks, Helling-Anlagen, eine Slipanlage mit 3 Aufschlepphelgen am Fischereihafen, Werkstätten, Wohn- u. Kontorräumen. Die Grundst. in Bremerhaven u. Geestemünde umfassen ein Areal von 145 352 qm. Auf einem Teil der Grundst. in Bremer- haven, Deichstrasse, ruhen besondere Lasten; u. a. dürfen darauf nur für den Schiff- bau bestimmte Baulichkeiten, ausserdem Wohnungen für das im Geschäft als Schiffbau- meister angestellte Personal errichtet werden. Eine Parzellierung der Grundst. darf nicht stattfinden. Die Anlagen der früh. Joh. C. Tecklenborg A.-G in Bremerhaven u. Wesermünde- Geestemünde sowie der früh. Stettiner Maschinenbau-A.-G. Vulcan in Stettin sind seit der Stillegung in 1928 sämtlich verwertet bis auf die Grundstücke, die noch zum grössten Teil vorhanden sind. – Angestellte u. Arbeiter Anfang 1930: 5996; Anfang 1931: 5635; Ende 1931: 1658. Beteiligungen: Die Ges. besitzt die Aktienmehrheit folg. Unternehmen: 1) Nüscke & Co. A.-G., Stettin (A.-K. RM. 2 428 800, Beteil. RM. 1 830 000). Diese Ges. trat 1928 in Konkurs. Die gesamten Werftanlagen konnten verkauft werden; 2) Act.-Ges. „Neptun“, Rostock (A.-K. RM. 2 000 000, Beteil. RM. 1 604 360); 3) Frerichswerft A.-G., Einswarden (A.-K. RM. 750 000, Beteil. RM. 725 700). Die Ges. besitzt ferner das gesamte Kapital des Weserheizungswerk m. b. H., Bremen (Kap. RM. 30 000) u. Beteil. an dem Bremer Verein für Arb.-Wohnungen u. an der Vorpommerschen Industrie-Ges. m. b. H., Stettin. Kapital: (bis 29./9. 1932) RM. 14 000 000 in 11 500 Aktien zu RM. 1000 u. 25 000 Aktien zu RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 7 336 000. Urspr. 1 500 000 Cour.-Tlr. mit 50 % Einzahl. = M. 2 250 000; 1887 wurde das A.-K. auf M. 2 500 000 bemessen. 1902 Erhöh. um M. 1 250 000, 1905 um M. 3 750 000 erhöht. 1908 zur finanz. Reorganisation Zuzahl. von 40 % = M. 400 auf jede Aktie. A.-K. somit bis Anfang 1912: 7 500 000 in 7172 Vorz.-Akt. u. 328 St.-Akt. Zur Vereinheitlich. des A.-K. beschloss die G.-V. v. 23./2. 1912 die noch vorhand. M. 328 000 St.-Akt. 2: 1 in Vorz.-Akt. zus. zulegen. A.-K. somit. M. 7 336 000 in gleichberecht. Aktien zu M. 1000. Weiter erhöht von 1920 bis 1923 auf Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1932. 240