9 ――― 3846 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Kassa 632, Immobil. 669 138, Hyp. 30 000, Verlust (Vortrag 13 901 – Verlust 1931 4090) 17 991. – Passiva: A.-K. 60 000, Bank 4246, Hyp 414 436, Kredit. 239 079. Sa. RM. 717 761. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. u. Unk. RM. 49 340. – Kredit: Mieten 45 250, Verlust 4090. Sa. RM. 49 340. Dividenden: 1924–1931: 0 %. Direktion: Dr. Wilhelm Schumacher. Aufsichtsrat: Hendrik Caspar Gerardus Harmsen, Zederhaus bei St. Michael; M. J. van der Kraats, Voorburg bei den Haag; Andries Zuurmond, Semarang. Zahlstelle: Ges.-Kasse; Düsseldorf: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Maschinen- u. Kranbau-Aktiengesellschaft in Düsseldorf, Fürstenplatz 3. Gegründet: 15./3. bzw. 10. u. 12./5. 1906; eingetr. 21./5. 1906. Firma bis 29./6. 1917: Maschinenindustrie Ernst Halbach A.-G. —– Filialen in Berlin W 30, ferner Gössnitz S. A. unter der Firma Pöhlwerke, Zweigniederlass. der M.- u. K.-A.-G. Die Ges. besitzt Betriebs- werkstätten in Holthausen, Lintorf u. Gössnitz. Zweck: Herstellung, An- u. Verkauf sowie die anderweitige Verwert. von Masch. jeder Art, insbes. auch die Übernahme des Kundenkreises der bisherigen Düsseldorfer Zweig- niederlass. der Firma Ernst Halbach in Leer. Entwicklung: 1917 Erwerb der Kranbaufirma Joh. Körting & Co. G. m. b. H., Lintorf. 1918 Erwerb der Geschäftsanteile der Gust. Pöhl G. m. b. H. in Gössnitz S.-A. (Maschinen- und Motorpflugfabrik). Errichtung der Filiale in Gössnitz. Um das Gössnitzer Werk von dem Bezuge der für die dortigen Fabrikate erforderlichen Benzin-Antriebsmotoren unabhängig zu machen, hatte die Gesellschaft 1922 die in Gössnitz gelegene „Deumo“ Deutsche Motorenfabrik A.-G. käuflich erworben. — 1926/27 bilanzmässiger Verlust von RM. 197 841, über Sanier. s. b. Kap. – Der Betrieb in Lintorf wurde im Frühjahr 1931 wegen Unrentabilität stillgelegt, desgl. die Graugussgiesserei, die bis 1929 gepachtet war. Der Pachtvertrag wurde nicht mehr erneuert. – Der Betrieb der Pöhlwerke in Gössnitz wurde 1930/31 aufs äusserste eingeschränkt. Bei Besserung der Wirtschaftslage in der Landwirtschaft kann im Pöhlwerk jederzeit wieder ein normaler Betrieb eingerichtet werden. Besitztum: Die Betriebe der Ges. setzen sich zus.: 1. Holthausen: In diesem ältesten Werk der Ges. wird die Fabrikation von Kranen u. Baumasch. betrieben. Die Fabrik hat moderne Transporteinricht. u. Masch. Die Betriebskraft wird in einer eig. Lokomobilanlage erzeugt. Der Grundbes. umfasst ca. 18 000 qm, wovon ca. 6500 qm bebaut sind. 2. Lintorf: Das Werk befasst sich hauptsächlich mit der Herstell. elektrischer Krane sowie einiger kleinerer Maschinen, wie Tackeherstellungsmaschlinen u. Drahtziehmaschinen. Der Grund- besitz beträgt ca. 50 000 qm, wovon 2300 am bebaut sind. Der Betrieb wird durch das Rhein.-Westfäl. Elektrizitätswerk mit Strom versorgt. 3. Gössnitz (Pöhl- Werke). Das Werk stellt Motorpflüge, Traktoren u. einige kleinere hiermit zus.hängende Maschinen her. Der Grundbesitz beträgt ca. 16 000 am, wovon 6000 qm bebaut sind. Für die Erzeugung der Betriebskraft dient eine eigene elektr. Anlage. 4. Gössnitz (Deumo-Werke). Hergestellt werden Explosionsmotoren für die in den Pöhl-Werken fabrizierten Motorpflüge u. Traktoren sowie für Automobile. Grundbesitz ca. 14 800 am, wovon 4500 bebaut sind. – Zahl der Arbeiter u. Beamten ca. 300. Kapital: RM. 1 350 000 in 1100 Akt. zu RM. 1000, 2000 Akt. zu RM. 100 u. 2500 Akt. zu RM. 20. – Vorkriegskapital: M. 1 750 000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht 1907 um M. 250 000. Nochmals erhöht 1912 um M. 500 000, dann erhöht 1918–1923 auf M. 55 000 000. Die G.-V. vom 22./11. 1924 beschloss vor der Umstell. des A.-K. zunächst die Umwandl. der 2000 Vorz -Akt. zu M. 1000 in St.-Akt. Dann erfolgte die Umstell. von M. 55 000 000 auf RM. 2 750 000 im Verh. 20: 1 derart, dass der Nennwert der St.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 50 herabgesetzt wurde. Zus. legung von 2 Akt. zu RM. 50 in eine zu RM. 100. Die G.-V. v. 9./8. 1927 beschloss Herabsetz. des A.-K. auf RM. 1 050 000. Die im Besitz der Ges. befindl. Akt. von RM. 125 000 wurden eingezogen, die übrigen Aktien auf zwei Fünftel des Nennbetrages herabgesetzt. Die G.-V. v. 9./8. 1927 beschloss weiter, das zus. gel. A.-K. um RM. 200 000 zu erhöhen. Diese Erhöh. wurde aber nicht durchgeführt. Lt. G.-V. v. 8./9. 1928 wurde das A.-K. erhöht um RM. 300 000 durch Ausgabe von 300 Akt. zu RM. 1000 zum Kurse von 105 %. Die Akt. zu RM. 40 wurden in solche zu RM. 1000 umgetauscht. Grossaktionäre: Bankhaus Schliep & Co. in Düsseldorf (Aktienmehrheit). Geschäftsjahr: 1./3.–28./2. Gen.-Vers.: 1932 am 28./9. Stimmrecht: RM. 20 = 1 St. Gewinnyerteilung: 5 % zum R.-F. bis 10 % des A.-K., 4 % Div. an St.-Akt., vertragl. Anteil an Vorstand, 10 % an A.-R. (mindest. RM. 2400 für den Vors. u. RM. 1200 je Mitgl. als feste Vergüt.), Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 29. Febr. 1932: Aktiva: Grundst. 210 515, Gebäude 560 000, Arbeitsmaschinen 165 000, elektr. Licht- u. Kraftanl. 2, Werkzeuge u. Geräte 2, Inv. 2, Modelle 2, Patente 1, Beteil. 1, Masch. fär Verkauf. u. Vermietzwecke 113 482, halbfert. Warenvorräte 294 389, Material. 118 333, Kassenbestand 2021, Wechsel 299 673, Schuldner: Banken 250 438, Anzahl. 77 636, Sonstige 460 780, Rückstell. 20 000, (Avale 695 155). – Passiva: A.-K. 1 350 000,