3850 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. Duisburger Maschinenbau-Aktien-Gesellschaft vorm. Bechem & Keetman in Liqu. in Duisburg. Gegründet: 12./12. 1872 als A.-G. In Liquid. seit 1910. Liquidator: Kaufm. Arnold Keetman, Duisburg. Kapital: RM. 425 000. Urspr. M. 4 500 000 in 3000 Aktien zu M. 1500. M. 300 000 davon waren nicht begeben, auf diese Aktien erhielten die Aktionäre bereits bei der Fusion für je M. 6000 alte Aktien M. 5000 Deutsche Maschinenfabrik-Aktien. t. Liquidations-Gold- mark-Bilanz Umstell. auf RM. 425 000. Liquidations-Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Liegenschaften 190 895, Strassenbau- kosten, Hinterlegung 519, Eff. 324, Interimskto. 1352, Debit. 36 960, Hyp. 42 870, A.-K., Berich- tigung 275 000, Liquid.-Verlust 154 080. – Passiva: A.-K. 700 000, fremde Obligationäre 1, Interimskto. 2000. Sa. RM. 702 001. Liquidations-Konto: Debet: Liquid.-Verlust 145 013, Unk. 6329, Steuern 9630. – Kredit: Zs. 4784, Mieteinnahmen 2108. Liquid.-Verlust 154 080. Sa. RM. 160 972. Liquidations-Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Liegenschaften 190 895, Strassenbau- kosten, Hinterlegung 519, Eff. 324, Interimskto. 2676, Debit. 19 356, Hyp. 42 870, A.-K., Berich- tigung 275 000, Liquidat.-Verlust 170 411. – Passiva: A.-K. 700 000, fremde Obligationäre 1, Interlmskto. 2050. Sa. RM. 702 051. Liquidations-Konto: Debet: Liquidat.-Verlust 154 080, Unk. 5875, Steuern 15 807. – Kredit: Zs. 3789, Mieteinnahmen 1562, Liquidat.-Verlust 170 411. Sa. RM. 175 762. Liquidations-Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Liegenschaften 190 895, Strassenbau- kosten, Hinterlegung 519, Eff. 324, Interimskto. 615, Debit. 17 020, Hyp. 27 393, A.-K., Berich- tigung 275 000, Liquidat.-Verlust 190 734. – Passiva: A.-K. 700 000, fremde Obligationäre 1, Interimskto. 2500. Sa. RM. 702 501. Liquidations-Konto: Debet: Liquidat.-Verlust 170 411, Unk. 5799, Steuern 19 760. – Kredit: Zs. 3 318, Mieteinnahmen 1917, Liquidat.-Verlust 190 734. Sa. RM. 195 969. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. u. Notar Dr. Carl Michels, Duisburg;, Am Buchenbaum 4; Geheimrat Oertmann, Mülheim (Ruhr); Dir. Kaufmann, Duisburg. Gritzner-Kayser Aktiengesellschaft in Durlach. (Börsenname: Gritzner Maschinen.) Gegründet: 30./4. 1886; eingetr. 5./5. 1886 unter der Firma Maschinenfabrik Gritzner Akt.-Ges. Die Ges. ist aus der 1872 gegründeten Nähmaschinenfabrik Gritzner & Co. hervorgegangen. Die G.-V. v. 14./4. 1931 genehmigte einen mit der Pfälzischen Nähmaschinen- u. Fahr- räderfabrik vorm. Gebr. Kayser in Kaiserslautern abgeschlossenen Fusionsvertrag, laut welchem das Vermögen der Kayser A.-G. im ganzen ohne Liqu. an die Gritzner A.-G. gegen Gewähr. von je RM. 300 nom. Gritzner-Aktien für RM. 1500 nom. Kayser-Aktien ohne Kap.-Erhöh. der Gritzner-Ges. übertragen wird. Die Firma wurde geändert in: Gritzner- Kayser Akt.-Ges. Die Aufnahme der Pfälzischen Nähmaschinen- u. Fahrräder-Fabrik stellte die Verwalt. vor die Aufgabe, die Verschmelzung der Geschäfte der beiden Gesellschaften durchzuführen. Die in dieser Richtung sofort nach Rechtskraft des Fusionsbeschlusses eingeleiteten Schritte führten Ende August 1931 zur Stillegung der Fabrikation in Kaisers- lautern u. Ende September 1931 zur Zus. fassung der Verkaufsorganisation in Durlach. Zweck: Betrieb einer Maschinenfabrik, Giesserei u. Schreinerei sowie Betrieb von Handelsgeschäften in verwandten Artikeln. Die Ges. kann zu ihrem Zwecke Immobilien erwerben u. sich an anderen Unternehm. beteiligen. Hergestellt werden in erster Linie Nähmasch. u. Fahrräder; die Eisengiesserei erzeugt ausserdem grosse Mengen von Handels- guss. Die Abteil. Fournierfabrik u. Schreinerei sind gleichfalis so eingerichtet, dass sie über den eig. Bedarf hinaus noch grössere Lieferungen an andere Werke betätigen können. Besitztum: Das Werk der Ges. in Durlach liegt in unmittelbarer Nähe des Güterbahnhofs Durlach. Der Grundbesitz umfasst 152 364 qm, von denen 48 790 qm bebaut sind. Der Fabrikat.- Betrieb zerfällt in die Hauptabteil.: Nähmasch.-Fabrikation, Nähmasch.-Möbel-Fabrikation, Fahrradfabrikation, Furniermesserei u. Eisengiesserei. Die Fabrikanlagen bestehen aus 1 Verwalt.-Geb., 6 Wohnhäusern u. 29 Fabrikgeb. Die Fabrikgeb sind mit sämtl. Fabrikat- Masch. ausgestattet, die für Metall- oder Holzbearbeit. in Betracht kommen. Insbes. sind vorhanden: 412 Drehbänke, 154 Revolverdrehbänke, 125 Automaten, 702 Fräsmaschinen, 246 Bohrmasch., 369 Schleifmasch., 2 Vollgatter, 2 Horizontalgatter, 4 grosse Furniermesserei- Masch., 285 sonstige Holzbearbeit.-Masch. u. 426 verschiedene Masch. Der Antrieb der Masch. erfolgt durch 230 Elektromotoren. In 1925 wurde eine neue Eisengiesserei errichtet. – Der Kraftbedarf des Werkes wird teilweise durch Strombezug vom Badenwerk in Höhe von ca. 2000 PS gedeckt. Der Strom wird in einer eig. Transformatorenstation umgeformt. Zur Ergänzung des Bedarfs u. als Reserve ist ausserdem eine grosse Dampfkraftanlage mit einer Leistungsfähigkeit bis zu 2000 PS vorhanden. Die Kraftübertrag. geschieht überall auf elektr. Wege. – Das Werk der Ges. in Kaiserslautern (früher Gebr. Kayser) hat eine Grundfläche von ca. 6 ha, davon bebaut ca. 1.3 ha. Die Anlagen besitzen elektr. Kraft- u. Lichtanlage. Der Betrieb ruht. – In den Betrieben der Ges. werden ca. 1720 Angestellte u. Arbeiter beschäftigt.