―――― Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 3857 Dividenden: 1913: 0 %; 1924–1931: 7, 10, 5, 5, 5, 5, 0, 0 %. Vorstand: Otto Rathje. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Axel Ibsen, Kopenhagen; Stellv. Peter Selck, Bankdir. Carl Claussen, Herm. G. Dethleffsen, Flensburg; Dir. Harald Hess, Vejle. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Flensburg: Flensb. Privatbank (Fil. der Schlesw.-Holst. Bank). Gusswerke, Akt.-Ges. in Frankenthal (Pfalz), Wormser Landstrasse. Gegründet: 30./1. 1906. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Eisen- und Metallguss, speziell von hochwertigem Zylinderguss für Heissdampfzwecke, dessen ganze oder teil weise Bearbeitung, Herstellung u. Erwerb aller obigen Zwecken dienenden Gegenstände, sowie Vornahme aller hierauf * bezüglichen Geschäfte, ferner Ankauf, Veräusserung und Verwertung von einschlägigen Patent-, Musterschutz- und sonstigen Rechten. Besitztum: Die Ges. übernahm das Fabrikanwesen der früheren „Eisenhütte Frankenthal A.-G. in Liqu.. Der Grundbesitz hat eine Grösse von 23 400 qm, von denen 8244 qm mit einer Nutzfläche von 7496 qm überbaut sind. Die Graugiesserei besteht in der Hauptsache aus zwei parallelen Hallen von 74 m Länge; diese werden von 5 Kränen bis zu 25 t Tragkraft bestrichen. Die drei vorhandenen Kupolöfen haben eine stündliche Leistung von 10 000 kg. Die Leistungsfähigkeit beträgt im Jahresdurchschnitt 1800 bis 2400 t Grauguss. Die Anlage hat moderne Nebeneinrichtungen, wie automatische Sandaufbereitung, Kompressoranlage für Luftstampfer u. Lufthämmer, Sandstrahlgebläse mit Rotationstisch u. Gussputztrommeln. Die Metallgiesserei ist mit zwei Schachtöfen u. einem kippbaren Ölofen ausgestattet, mit denen Stücke bis zu 0.5 t Einzelgewicht gegossen werden können; sie kann jährlich 120 t liefern. Eine Modellschreinerei ist mit neuzeitlichen Holzbearbeitungsmaschinen ausgerüstet. Der elektrische Strom wird von den Pfälzischen Kraftwerken bezogen. Es besteht Bahnanschluss an die Reichsbahn- linie Ludwigshafen a. Rh.–Frankenthal–Mainz. Beschäftigt werden zurzeit 204 Arbeiter sowie 14 kaufmännische u. technische Angestellte. Kapital: RM. 400 000 in 40 Akt. zu RM. 10 000. – Vorkriegskapital: M. 300 000. Urspr. M. 100 000. Erhöh. 1906 um M. 125 000, 1908 um M. 75 000, 1923 um M. 700 000 in 700 Akt. zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 13./12. 1924 Umstell. von M. 1 000 000 auf RM. 400 000 (5: 2) in 1000 Akt. zu RM. 400 u. lt. G.-V. v. 16./6. 1926 Herabsetz. um RM. 100 000. Lt. G.-V. v. 25./10, 1928 Erhöh. um RM. 100 000 in 10 Akt. zu RM. 10 000; ausgegeben zu 100 %. Die bisherigen Aktien zu je RM. 300 wurden in solche zu je RM. 10 000 umgetauscht. A.-K. nunmehr RM. 400 000 in 40 Akt. zu RM. 10 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundst. 105 000, Gebäude 184 730, Arbeitsmasch. 60 000, Werkzeug 2001, Mobil. 3000, Gleise 1, Gas- u. Wasserleit. 3500, Material. 28 415, Kassa u. Wechsel 531, Wertp. 2, Kontokorrent, Debit. 26 542, Verlust 75 908, (Bürgschaften 6500). – Passiva: A.-K. 400 000, Kontokorrent 89 631, (Bürgschaften 6500). Sa. RM., 489 631. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag aus 1930 191 281, Abschr. auf Anlagen 55 514, Handl.- u. Betriebsunk. 24 627. – Kredit: Bruttogewinn 195 514, Verlust (Vortrag aus 1930 191 281 ab Überschuss in 1931 115 373) 75 908. Sa. RM. 271 422. Dividenden: 1913: 6 %; 1924–1931: 0 %. Vorstand: Josef Poth, Mannheim. Prokurist: Betriebsing. Wolfgang Mann. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Dr. Rob. Boveri, Rechtsanwalt Dr. Eug. Weingart, Mannheim; Fabrik-Dir. Dr. Franz Engelmann, Heidelberg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Mannheim: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Adlerwerke vorm. Heinrich Kleyer Aktien-Ges. in Frankfurt a. M., Kleyerstr. Gegründet: 5./7. 1895 mit Wirkung ab 1./11. 1894; eingetr. 14./8. 1895. Firma bis 11./3. 1907: Adler-Fahrradwerke vorm. Heinrich Kleyer. Die Adlerwerke sind eine der ältesten und grössten deutschen Automobil-, Fahrrad- und Schreibmaschinenfabriken. Bis Ende des Jahres 1931 wurden in den Adlerwerken mehr als 67 000 Automobile, 800 000 Fahrräder u. 425 000 Schreibmaschinen erzeugt und in alle Teile der Welt geliefert. In den Haupt- städten des Reiches werden eigene Filialen mit repräsentativen Verkaufsräumen und grossen Reparaturwerkstätten unterhalten. Ferner wird der Vertrieb und Kundendienst für die Adlererzeugnisse an allen grösseren Plätzen der Welt durch etwa 4000 Vertreter und Händler ausgeübt. Werke in Frankfurt a. M.: Werk I: Höchsterstr. 11–23, II: Höchsterstr. 45–63 und Werk IV an der Rebstöckerstr.; Verkaufslokal: Kaiserstr. 24; Beamten-Wohnhäuser: Franz Lenbachstr., Wöhlerstr., Cronbergerstr. u. Feldbergstr. Filialen in Berlin, Breslau, Hannover, Karlsruhe, Königsberg i. Pr., Leipzig, München, Nürnberg, Stuttgart u. Stolp i. P. Zueck: Die Fortführung des im Jahre 1895 von ihr erworbenen, unter der Firma Heinrich Kleyer in Frankf. a. M. betrieb. Fabrikations- u. Handelsgeschäftes, die Herstell. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1932 242