3896 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. Verbrauchern zu äussersten Bedarfseinschränkungen, wodurch die Verkaufspreise eine weitere Senkung erfuhren, die an der Selbstkostengrenze nicht haltmachte. Immerhin ist der nach den Abschreibungen u. Rückstellungen sich ergebende Verlust bei der gesunden Fundierung unserer Gesellschaft erträglich. Laupheimer Werkzeugfabrik vorm. Jos. Steiner & Söhne in Laupheim i. W. Gegründet: 16./2. 1891. Zweck: Betrieb der früher unter der Firma Josef Steiner & Söhne in Laupheim betriebenen Werkzeugfabrik. Fabrikation von Holz Werkzeugen aller Art, Qualitäts- Holzspielwaren. Besitztum: An Grundstücken besitzt die Ges. 4 ha 89 a 74 qm, wovon über die Hälfte (2 ha 60 a 15 qm) durch Fabrikanlagen überbaut sind. Ausser drei Werkswohnungen innerhalb des Fabrikgeländes befinden sich unter dem erwähnten Grundbesitz drei Wohn- häuser für Beamte u. Arbeiter von insgesamt 13 a 46 qm. Die Fabrikanlagen dienen der Herstellung von Holzwerkzeugen (Hobelbänken, Hobeln, Schraubzwingen, Sägen u. dergl.); im eigenen Sägwerk werden vom Rundholz aus die für die Zwecke der Fabrikation erforderlichen Hölzer zugeschnitten. Für die Herstellung von Hobelbänken ist eine Sonder- anlage eingerichtet, ebenso ist die Ges. in der Lage, einen grossen Teil der bei ihren Erzeugnissen zur Verwendung kommenden Eisenteile selbst zu bearbeiten, da hierfür eine modern ausgestattete Abteilung für Eisenbearbeitung mit Härtnerei u. Schmiede geschaffen wurde. Die Erzeugung erfolgt zeitgemäss u. in Fliessarbeit. Die Ges. besitzt 2 Dampf- maschinen u. 1 Turbinenanlage mit insgesamt 320 PS. Ausserdem besitzt sie ihre eigene elektrische Licht- u. Kraftanlage unter Verwendung von 2 Dynamomaschinen u., da der grösste Teil der Maschinen mit Einzelantrieb läuft, von 92 Motoren verschiedener Stärke. – Die Ges. beschäftigt etwa 30 Beamte u. 170 Arbeiter. Kapital: RM. 600000 in 6000 Akt. zu RM. 100. Die Ges. ist ermächtigt, ihre sämtl. zur Ausgabe komm. Akt. zu amortisieren, auch an Stelle der amortisierten Akt. Genussscheine auszugeben. Über den Umfang, die Art u. Weise der Amortisat. u. die Modalitäten, unter welchen Genussscheine auszugeben sind, beschliesst die G.-V. auf Antrag des Aufsichtsrats. Urspr. M. 230 000 (Vorkriegskapital). 1920 Erhöh. um M. 770000, 1921 um M. 1 000 000, 1923 um M. 4 000 000 auf M. 6 000 000 in 6000 Akt. zu M. 1000. Lit. G.-V. v. 29./11.1924 Umstell. des A.-K. von M. 6 000 000 auf RM. 840 000 (M. 1000 = RM. 140). Die G.-V. v. 22./12. 1927 beschloss Herabsetzung des A.-K. von RM. 840 000 auf RM. 420 000 durch Zu- sammenlegung der Akt. im Verh. 2: 1 zwecks Tilg. des Verlustes u. Vornahme von Ab. schreibungen; sodann Wiedererhöhung um RM. 180 000 durch Ausgabe von 1800 Akt. zu RM. 100 mit Gewinnberecht. ab 1./1. 1928. Die neuen Akt. sind von einem aus Gross- aktionären bestehenden Konsortium mit der Verpflicht. übernommen worden, einen Teil- betrag von RM. 150 000 den alten Aktionären zum Bezug anzubieten. Auf je 4 alte, noch nicht zusammengelegte Akt. zu RM. 140 kann eine neue Aktie zu RM. 100 zum Kurs von 103 % bezogen werden. Lt. Bek. v. Febr. 1929 werden die Akt. zu RM. 140 in solche zu RM. 100 umgetauscht. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 30./7. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rückl., sodann 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Immobil.1) 187 400, Mobil. u. Masch. 2) 57 207, Waren u. Holz?) 307 198, Aussenstände 109 347, Wechsel 499, Postscheck, Banken, Kassa 11 618, Beteil. 2500, Verlust (Vortrag 27 288 – Verlust aus 1931 104 446) 131 734. – Passiva: A.-K. 600 000, R.-F. 60 000, Hyp. ) 31 421, Angestellten- u. Arb.-Unterst.-Kasse 6000, Kredit.') 105 003, Delkr.-F. 5000, rückst. Div. 80. Sa. RM. 807 504. 1) Grundstücke RM. 25 100, Gebäude RM. 162 300. 2) Maschinen RM. 57 200. ) Roh- u. Hilfsstoffe RM. 190 424, Halbfabrikate RM. 67 692. Fertigwaren RM. 49 081. ) Aufwert.-Hyp., deren Fälligkeit u. Verzinsung sich nach dem Aufwert.-Gesectz regelt. 5) Darunter Bankschulden: keine. Das Wechsel-Oblig. für Kundenwechsel betrug am 31./12. 1931 RM. 19 000. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 27 288, Abschr.) 24 220, allg. Unk.) 298 529. – Kredit: Rohgewinn 218 303, Verlusts) 131 734. Sa. RM. 350037. 1) Hierunter auf Gebäude RM. 3383, auf Mascb., Mobil. u. Reklamematerial RM. 20 836. 2% Hierunter Steuern RM. 32 151, Zs. RM. 6267. Der Verlnst wird mit RM. 60 000 durch Entnahme aus dem R.-F. gedeckt. Der Rest wird vorgetragen. Lie Gesamtbezüge des A.-R. u. des Vorst. betrugen RM. 23 254. Kurs: Ende 1925–1930; 75, 74, 46, 100, 46, 50 %; 1931 (30./6.): Eingef. in Stuttgart im Dez. 1920. – Zulass. von RM. 600 000 Akt. (3000 zu RM. 140 u. 1800 zu RM. 100) im Dez. 1928 in Stuttgart. Dividenden: 1913: 0 %; 1924–1931: 10, 5, 0, 0, 5, 0, 0, 0 %. Vorstand: Anton Frye. Trokuristen: O. Knauber, A. Schmid, R. Grimm. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Geh. Komm.-Rat Otto Fischer, Stuttgart; Stellv. Dr. med. Viktor Steiner, Berlin; Benno Heumann, Schlossgutsbes. Mut Steiner, Laupheim; Ernst Nathan,