3912 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. bahnen u. anderen Transportmitteln erforderlichen Gegenstände, paraturen derartiger Fabrikate, Übernahme aller in diese u. ähnliche Fabrikationszweige einschlägigen Arbeiten sowie der Handel mit diesen Artikeln. Die Ges. stellt hauptsächlich Eisenbahnwagen für Personen- u. Güterverkehr, ausserdem Strassenbahnwagen, Chassis u. Wagenkasten für Lastautos u. Fensterhebevorrichtungen her. Besitztum: Das Fabrikgrundstück liegt am Bahnhof Moosach und hat eine Grösse von 170 228 qm; die Fabrik ist mit der Staatsbahn durch ein Anschlussgleis verbunden. Überbaut sind 29 040 qm, und zwar umfassen Verwaltungsgebäude, Betriebsbureau und Kantinengebäude 1015 qm, die Werkstätten 24 185 qm und die Schuppen 3840 qm. Die ganze Fabrikanlage umfasst 3 Doppelhallen und 14 Einzelgebäude. Von den drei Doppel- hallen nimmt eine die Montage auf sowie die mechanische Werkstätte u. Schlosserei, die zweite enthält die Aufschlagswerkstätte für Personen- u. Güterwagen, die dritte ist für die Lackiererei bestimmt. Eigene Hallen dienen der Schmiede, der Holzbearbeitung, Personen- wagenbau, der Schreinerei, der Poliererei u. der Sattlerei. Ferner ist ein zweigeschossiges Magazin u. eine Sägehalle sowie eigene Holztrocknerei vorhanden. Das Kesselhaus birgt drei Dampfkessel, die die Fernheizung der Werkstätten besorgen, ausserdem werden noch fünf Dampfhämmer der Schmiede in Tätigkeit gesetzt, 440 Maschinen werden durch Elektrizität getrieben. Die ganze Anlage wird von 9050 m befahrbarem Gleis durchzogen; es sind fünf Schiebebühnen vorhanden. Die Ges. gehört der Deutschen Wagenbau-Vereini- gung, Berlin, an u. beschäftigt 500 Beamte u. Arbeiter. Kapital: KM. 2 838 000 in 28 000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 380 Vorz Akt. zu RM. 100. Die Vorz.-Akt. haben Anspruch auf eine Div. bis zu 6 % (Max.) mit Nachzahlungsrecht u. im Falle der Liquidation auf bevorrechtigte Einlös. zum Kurse von 110 % zuzügl. 6 % Stück-Zs.; sie künnen vom 30./4. 1927 ab zum Kurse von 110 % zuzügl. 6 % Stück-Zs. auf Grund eines Beschlusses der G.-V. von der Gesellsch. durch Rückkauf eingezogen werden. Urspr M. 2 500 000 (Vorkriegskapital) Erhöht von 1918 –1922 auf M. 28 000 000 in 28 000 Akt. zu M. 1000. Die Umstell. des St-A.-K. von M. 28 Mill, auf RM. 2 800 000 (10:1) u. des Vorz.-A.-K. von M. 1 400 000 auf RM. 38 000 (37: 1) erfolgte lt. G.-V. v. 31. 1. 1925. Hypoth.-Anleihe von 1911 wurde zum 31./12.1932 zurückgezahlt. – Altbesitz-Genuss- rechte befanden sich am 30./4. 1932 im Umlauf: RM. 90 700. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: 1932 am 5./9. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 20 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div. an St.-Akt. u. Vorz.-Akt., vom Ubrigen 8 % an A.-R. (ausserdem ein Fixum von zus. RM. 5000), Rest weitere Div. an St.-Akt. u. Vorz.- Aktien, letzters aber nicht über weitere 2 % Div. bzw. nach G.-V.-B. Entfielen auf die Vorz.-Akt. in einem früheren Jahre weniger als 6 %, so ist der Fehlbetrag aus dem Gewinn- reste nachzuzahlen. Bilanz am 30. April 1932: Aktiva: Grundst. 620 000, Gebäude, Betriebs- u. Wohn- gebäude 162 000, Fabrikgebäude 1 078 000, Masch. u. maschinelle Einricht. 168 000, Fabrik- einricht. 28 000, Gleis-Anl. 54 000, Fernheiz-Anl. 1, elektr. Anl. 1, Kanalisations-Anl. 1, Fuhr- park 1, Büro-Einr. 1, Modelle 1, Werkz. u. Gesenke 1, Kassa 14 971, Wertp. 248 222, Banken u. Postscheck 213 648, allgem. 114 529, Anzahlungen 8871, Halbfabrikate 116 534, Material 334 889, (Bürgschaftsähnliche Ansprüche 33 000), Verlust (215 727 abz. Gewinnvortr. aus 1930/31 65 489 150 238. – Passiva: A.-K. 2 838 000, gesetzl. Rückl. 283 800, allgem. Gläubiger 86 435, Rückstell. u. Übergangsposten 98 269, unerhob. Gewinnanteile 3934, do. Genussrechts-Zs. 760, do. Schuldverschreib.-Zs. 713, (bürgschaftsähnliche Verpflicht. 33 000) Sa. RM. 3 311 910. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 273 831, Steuern 74 317, Abschr. auf Anlagen 110 427. do. auf Wertp. 5556. – Kredit: Gewinnvortrag aus 1930/31 65 489, Fabrikations-Bruttogewinn 203 612, Zinsen-Saldo 44 792, Verlust 150 238 (aus R.-F. gedeckt). Sa. RM. 464 131. Das Obligo aus begebenen Kundenwechseln betrug am 30. April 1932 RM. 7787, diese Wechsel wurden inzwischen von der Kundschaft eingelöst. — Eigeue Akzepte u. andere Verpflichtungen im Sinne des HGßh. § 260a Ziff. 5 bestehen nicht. Als formale Eventualverpflichtung der Ges. am 30. April 1932 sind RM. 1 748 313 Tratten zu erwöhnen, die von ihr zum Zwecke der Fi nanzierung auf Mitglieder des Bankenkonsortiums gezogen wurden, das der Deutschen Reichsbahn-Ges. im Jahre 1929 den bekannten 100-Mill.-Kredit eingeräumt hat. Die gesamten Bezüge der Mitglieder des Vorstandes u. der Mitglieder des A.-R. betrugen RM. 79 360. Kurs: In Berlin: Ende 1913: 126 %; Ende 1925–1930: 17.50, 81.25, 76, 80.50, 65, 65 %; 1931 90% In München: Ende 1913: 126 %: Ende 1925–1930: 18, 85, 77, 81, 64, 66 %; 1931 0 7 0* Dividenden: St.-Akt. 1912/13: 8 %; 1924/25–1931/32: 0, 0, 0, 7, 7, 8, 8, 0 %. Vorz.-Akt. 1924/25 – 1930/31: Je 6 %; 1931/2: 0 %. Vorstand: Georg Grossenbach. Prokuristen: Siegfried Seidler, Carl Deisinger, Rudolf Renner. Aufsichtsrat: Vors. Staatsrat Staatsminister a. D. Dr. Franz Schweyer, Stellv. Bank-Dir. Walter v. Mayrhauser, München; Justizrat Franz Xaver Hörmann, Starnberg; Bank-Dir. Artur Rehfeld, Rentner Rudolf Rathgeber, Komm.-Rat Wilhelm Scholz, München; Syndikus Dr. Herbert v. Breska. Berlin; vom Betriebsrat: H. Jakob, H. Koch. Zahlstellen: Ges.-Kasse; München: Bayerische Vereinsbank u. deren Filialen; Berlin: Berliner Handels-Gesellschaft; Nürnberg: Anton Kohn; Berlin u. München: Dresdner Bank. 3 6