3948 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 1928 wurde die Bosch-Metallwerk A.-G. in Feuerbach durch Verschmelz. mit der Ges. ver- einigt. –— Angest. u. Arb. Ende 1931: ca. 8400. Beteiligungen u. Verträge: Zur Hebung des Geschäfts in Frankreich beteiligte sich die Gesellschaft i. J. 1929 an der Société des Ateliers de Construction Lavalette in Paris. In einem in St. Quen bei Paris errichteten modernen Werk wurde Aug. 1930 die Fabrikation von Bosch-Erzeugnissen in grösserem Massstab für den bedeutenden franzö- sischen Bedarf aufgenommen. Mit Wirk. ab 1./1. 1931 schlossen sich die American Bosch Magneto Corporation, Spring. field, u. die bisherige Generalvertreterin der Ges., die Robert Bosch Magneto Company, New York zu der „United American Bosch Corporation“ in Springfield zusammen. Die Robert Bosch A.-G. übertrug der neuen Firma auf eine Reihe von Jahren das ausschliess- liche Vertriebsrecht für ihre Erzeugnisse in den Vereinigten Staaten von Nordamerika u. Kanada. Auch über den gegenseitigen Austausch von Patenten, Herstellungs- u. Forschungs. erfahrungen wurden Vereinbarungen getroffen. Uber den handelsrechtlichen Gebrauch des Namens „Bosch“ konnte unter Abänderung des früheren Vertrages ein endgültiges Abkommen dahin erzielt werden, dass der Name „Bosch“ ohne Zusatz künftig in der ganzen Welt, einschl. der Vereinigten Staaten von Nordamerika, für die von der Ges. her. gestellten Waren vorbehalten ist, während sich die United American Bosch Corporation in Springfield für ihre Erzeugnisse auf der ganzen Erde der Bezeichnung ,American Bosch- bedient. Verhandlungen, die Ende 1930 mit der bedeutendsten englischen Automobilzubehör- fabrik, der Fa. Joseph Lucas Ltd., Birmingham, geführt wurden, fanden im Frühjahr 1931 ihren Abschluss in einem Abkommen, wonach der englische Markt für Nutzkraftwagen durch eine gemeinsam betriebene Firma CAV-Bosch Ltd. bearbeitet u. beliefert werden soll. Der Verwaltungsrat dieser Ges. setzt sich zur Hälfte aus Personen der Lucas-Gruppe, zur anderen Hälfte aus Personen zusammen, die dem Kreise der Robert Bosch A.-G. angehören. Kapital: RM. 30 000 000 in 30 000 Nam.-Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 12 Mill., übernommen von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. v. 29./3. 1920 erhöht um M. 8 Mill. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 18./5. 1922 um M. 30 Mill. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 19./12 1922 um M. 150 Mill. in 150 000 Nam.-Akt. zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 5./12. 1924 Umstell. von M. 200 Mill. auf RM. 30 000 000 (20: 3) in 30 000 Akt. zu RM. 1000. Anleihe: 7 % hypoth. Goldanleihe vom 2./4. 1926: Doll. 3 000 000 (erste Serie der Anleihe im Gesamtbetrage von Doll. 5 060 000; Stücke zu Doll. 500 u. 1000. – 1./4. u. 1./10. – Tilg.: Vom 1./10. 1931 ab in 20 Jahresraten von Doll. 150 000 zu 100 %; vom 1./10. 1931 ab verstärkte Tilg. u. Totalkündig. zu pari mit 6 monat. Frist zulässig. –— Sicherheit: Die Anleihe ist sichergestellt durch eine Hypothek in Höhe von 9000 kg Feingold = ca. Doll. 6 000 000 auf 44 Parzellen in Stuttgart, bestehend aus Fabrikgebäuden, Verwalt. gebäuden, Wohnhäusern u. unbebauten Grundstücken mit einer Gesamtfläche von 5.9747 ha und auf 50 Parzellen in Feuerbach, bestehend aus Fabrikgebäuden, Verwalt.gebäuden, Wohnhäusern u. unbebauten Grundstücken mit einer Gesamtfläche von 18.1863 ha. – Treuhänder: Dresdner Bank, Berlin. – Zahlstellen: Emsterdam: Amsterdamsche Bank; New York: Brown, Brothers & Co. – Zahlung von Kapital u. Zinsen frei von allen gegenwärtigen u. zukünftigen deutschen Steuern u. Abgaben in Amsterdam in holländ. Gulden zum jeweils festzustellenden Wechselkurs auf New York. –— Von der Anleihe wurden in Holland am 20./5. 1926 Doll. 1 500 000 zu 94 % aufgelegt, während Doll. 1 500 000 unter der Hand placiert wurden. – Kurs in Amsterdam Ende 1926–1931: 94.75, 965, 97.25, 91, 92, 69 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 13./9. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Anlagen (Grundst., Geb. u. Einricht.) 8 333 610, Beteilig. 4 732 113, Waren (Rohstoffe, Halb- u. Fertigerzeugnisse) 11 057 711, Kassa, Bank- u. Postscheckguth., Wechsel u. Wertp. 24 472 558, Ausstände 25 101 997, Verlust 553 195. — Passiva: A.-K. 30 000 000, Rückl.: gesetzl. 4 000 000, Sonder-Rückl. 5 000 000; Bosch-Hilfe 5 254 691, langfrist. Schulden 22 120 000, Lieferer- u. andere kurzfristige Schulden 7 876 493. Sa. RM. 74 251 183. Wechselgiro-Obligo am Bilanzstichtag RM. 867 000. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäftsunk. 24 064 783. – Kredit: Vortrag von 1930 1 106 168, Roherträgnis 1931 22 405 421, Verlust (i. Berichtsjahr 1931 1 659 362, davon ab Vortrag von 1930 1 106 167) 553 195. Sa. RM. 24 064 783. Dividenden: 1924–1931: 8, 8, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorstand: Hermann Fellmeth, Hans Walz, Dipl.-Ing. Karl Martell Wild; Stellv. Guido Gutmann, Ing. Max Rall, Ing. Dr. Erich Rassbach. Aufsichtsrat: Vors. Dr.-Ing. e. b. Robert Bosch, Stellv. Rechtsanwalt Dr. Paul Scheuing, Fabrikant Julius Faber, Prof. Dr.-Ing. e. h. Rich. Stribeck; vom Betriebsrat: Albert Stoll, Hans Heymer. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Gold- u. Silberscheide-Anstalt Stuttgart-Lntertürkheim Akt.-Ges. in Stuttgart-Untertürkheim. Gegründet: 24./2. 1923; eingetr. 19./3. 1923. Zweck: Betrieb einer Gold- u. Silberscheideanstalt, Handel u. Verwert. von Edelmetallen u. Chemikalien aller Art.