3958 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. Kapital: RM. 50 000 in 500 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 10 000 000 in 10 000 Aktien zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %; umgestellt lt. G.-V. v. 26./11. 1924 auf RM. 500 000. Lt. G.-V. v. 9./1. 1932 Herabsetz. des A.-K. von RM. 500 000 um RM. 450 000 auf RM. 50 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 9./1. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundst. 130 000, Gebäude 150 000, Masch. 50 000, Gleisanlage 2000, Waage 1000, Mobil. 3000, Modelle 1000, Werkz. 16 000, Kraftwagen 3000, Darlehen 1, Beteil. 1, Waren 18 500, Aussenstände 90 000, Guthaben a. Realkautions-K. D. D. Bank 79 593, Barmer Bankverein 1800, Postscheck 233, Kassa 71, Reichsbank 158. – Passiva: A.-K. 50 000, Darlehen 29 000, Hyp. 37 000, anteil. Zs. 1931 1000, Bankschulden 288 970, Kredit. 93 321, Rückst. f. i. Arbeit befindl. Montagen 25 700, Akzepte 12 474, Rückst. f. Verschiedenes 8892. Sa. RM. 546 357. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 217 203, Werkstattlöhne 97 598, Betriebs- u. Handl.-Unk. 252 473. – Kredit: Warenüberschuss 206 941, Uebertrag v. Kapital-K. 360 333. Sa. RM. 567 274. Dividenden: 1924–1931: 0 %. Direktion: Fabrikant Heinr. Siller. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Dr. Altgenug, Dipl.-Ing. Alfred Hörmann, Frau Heinrich Siller, Wuppertal-Barmen. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Vereinigte Thüringer Metallwaren-Fabriken Akt-Ges. in Zella-Mehlis in Thüringen. Gegründet: 8./12. 1900 mit Wirkung ab 1./1. 1900; eingetr. 8./1. 1901. Die Firmen W. Kührt & Schilling, G. m. b. H., sowie Gg. Schilling & Söhne, beide in Mehlis i. Th., brachten ihre Fabrikbetriebe in die Akt.-Ges. ein. Zweck: Herstellung, Kauf u. Verkauf von Metall- u. Holzwaren u. Gegenständen ähnl. Art sowie von Masch. u. Werkzeugen, welche zur Herstellung der gen. Artikel bestimmt sind. Die Ges. fabriziert in Zella-Mehlis: Fahrrad-, Tisch-, Tür- u. Alarmglocken, Fahrradbestand- u. Zubehörteile, Rasierklingen-Abziehapparate u. versch. kleinere Gegenstände; in Schmal- kalden: Ahlen, Nadeln u. Schuhmacher-Werkzeuge u. in Berlin: Kabel-Bremsen. (Ende 1927 nach Zella-Mehlis verlegt). Besitztum: Das Gesamt-Unternehmen wird betrieben a) auf drei im Stadtbezirke Zella- Mehlis belegenen Grundstücken, zu denen das 1916 angekaufte Ecksteinwerk G. m. b. H. gehört, deren Gesamtflächeninhalt 51 338 qm beträgt, davon 6691 qm mit Fabrikgebäuden, 2710 qm mit Arb.-Wohnungen bebaut, ferner b) auf drei in der Stadtgemeinde Schmalkalden ge- legenen Grundst. mit 22 151 qm Flächeninhalt, wovon 11 823 qm bebaut (zur Schaffung von Beamtenwohnungen in Zella-Mehlis wurde ein Hausgrundst. mit Garten von zus. 9194 qm erworben u. wurde ferner für die Ahlenfabrik Burkhardt, Kaupert & Co. ein Fabrik- neubau mit 841 qm Grundfläche errichtet); c) in gemieteten Räumen in Berlin, Cöpenicker- Strasse 33. Mit dem Betriebe sind Polierereien, eine Bronziererei, Lackiererei, galvanische Anstalt u. Drahtzieherei verbunden. Gegenwärtig sind über 1000 Arbeitsmasch. vorhanden. Zur Erzeug. der Betriebskraft dienen 3 Dampfmasch. von zus. 500 PS, weitere 64 PS werden von den vorhandenen Wasserkräften geliefert. Der Betrieb I, der über eine eigene Kraftanlage verfügt, ist ausserdem ebenso wie auch Betrieb III an das städtische Elektrizitätswerk angeschlossen. An Elektromotoren sind im ganzen 22 mit 260 PS vorhanden. Die Ges. besitzt ferner 8 Beamten- u. Arbeiterwohnhäuser. – Die Ges. beschäftigt etwa 600 Arbeiter u. 50 Angestellte. Beteiligungen: Ausser den obigen Fabriken betreibt die Ges. eine Ahlenfabrik in Schmalkalden unter der Firma Burkhardt, Kaupert & Cie. als offene Handels-Ges. sowie die 1921 von ihr gegr. Kabel-Bremsen Co. G. m. b. H. in Berlin für ihre Rechnung. Sämtl. Anteile der letzteren befinden sich im Besitz der Ver. Thür. Metallwaren Fabriken A.-G. Um den Geschäftsbetrieb der Kabel-Bremsen Compagnie G. m. b H., Berlin, rentabel zu gestalten, wurde im Spätherbst 1927 der Sitz dieser Ges. nach Zella-Mehlis verlegt. Kapital: RM. 3 600 000 in 10 000 St.-Akt. zu RM. 200 u. 1600 St.-Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 1 000 000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht 1918– 1922 auf M. 18 000 000 in 17 000 St.- u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 21./3. 1925 Umstell. von M. 18 000 000 auf RM. 3 600 000 (5: 1). Die Umstell. erfolgte derart, dass die Vorz.-Akt. in St.-Akt. umgewandelt u. der Nennwert der Aktien im Verh. M. 1000: RM. 200 herabgesetzt wurde. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1932 am 28./6. Stimmrecht: Je RM. 200 St.-Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div. an St.-Akt.; vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1931: Aktiva: Grundst. 76 138, Gebäude: Fabrikgebäude 647 886, Wohngebäude 156 286; Masch. 605 231, Schnitte u. Stanzen 200 228, Werkz. 60 737, Kontor- utensil. 1, Modelle 1, Fabrikutensil. 24 055, Mobiliar u. Fuhrpark: Mobilien 11 980, Fuhrpark 11 517; Patent ,Ventil“ 76 218, Betriebsmaterialien 71 580, Vorräte 992 459, Eff. u. Beteil. 354 850, Debit. (Dubiose 50 924 bereits abges.) 902 050, Wechsel u. Schecks 3897, Postscheck- guthaben 663, Kassa 5560, Verlust 575 778. – Passiva: A.-K. 3 600 000, R.-F. 77 307.