3968 Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. verwandt sind, werden der Ges. wieder zur Verfügung gestellt. Die Anleihe ist bis 1./4. 1935 unkündbar; von da ab kann sie ganz oder teilweise – in letzterem Falle durch Aus. losung — mit 30täg. Kündigungsfrist zu nachstehenden Kursen zurückgezahlt werden: bis 1./4. 1936 einschliessl. zu 102.50 %, bis 1./4. 1937 einschl. zu 102 %, bis 1./4. 1938 ein- schliessl. zu 101.50 %, bis 1./4. 1939 einschl. zu 101 %, bis 1./4. 1940 einschliessl. zu 100.50 %, danach bis 1./4. 1955 zu 100 %. – Sicherheit: Die Obligat. sind eine direkte Schuld der Ges. Die Stadt Berlin, welche Eigentümerin aller Anlagen der Ges. ist, hat mit der Ges. einen Pachtvertrag geschlossen, laut welchem die Ges. ermächtigt ist, die Tarife so festzu- setzen, dass daraus alle Betriebsunkosten, der Zinsen- u. Tilgungsdienst von Anleihen, sowie Rückstell. für notwendige Abschr. gedeckt werden können. Dieser Vertrag hat bis nach dem Fälligkeitstage der Anleihe Gültigkeit. Bei Beendigung des Pachtvertrages muss die Stadt alle Verpflicht. der Ges. übernehmen. Die Ges. hat sich verpflichtet, während des Um- laufs dieser Anleihe keine ihrer Besitzungen oder Einkünfte als Sicherheit für eine fundierte Anleihe zu verpfänden. — Treuhänder: Central Hanover Bank and Trust Company in New York, Deutsche Kreditsicherung A.-G. in Berlin. – Zahlstellen: New Vork: Dillon, Read & Co.; Amsterdam: Nederlandsche Handel-Maatschappij, Mendelssohn & Co.; London: Guinness, Mahon & Co.; Zürich u. Basel: Schweizer. Kreditanstalt, Schweizer. Bankverein; Stockholm: Skandina- viska Kreditaktiebolaget. – Zahlung von Kapital u. Zinsen frei von allen jetzigen u. künftigen deutschen Steuern in New York in Goldmünzen der Ver. Staaten von Nordamerika des Gewichts u. Feingehalts v. 1./4. 1930, in Amsterdam u. Rotterdam in holländ. Gulden, in London in &$, in der Schweiz in schweiz. Fr., in Stockholm in schwed. Kr. zu dem durch die Zahlst. jeweils festzusetzenden Ankaufskurse für Dollar. – Von der Anleihe wurden in Amerika am 15./4. 1930 $ 14 000 000 zu 90.50 % von Dillon, Read & Co., Hallgarten & Co., Halsey, Stuard & Co. u. der International Acceptance Bank, $ 1 000 000 in Holland von der Nederlandsche Handel-Maatschappij, Mendelssohn & Co., Pierson & Co., Rotterdamsche Bankvereeniging in Amsterdam u. R. Mees & Zoonen in Rotterdam am 1./5. 1930 zu 90.50 % aufgelegt. – Kurs Ende 1930–1931: In New York: 67¼, 27.25 %. – Kurs Ende 1931 in Amsterdam- 23 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 28./6. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Kassa, Postscheck- u. Bankguth. in lauf. Rechn. 1 039 540, Material. 4 229 412, Werthp. u. Beteil. 3 692 703, Wechsel 102 588, Forder., davon: a) Konzernges. 2 006 971, b) Bankguth. 38 450 000, c) sonst. Forder. 19 756 032, Kap-Verpflicht. der Berliner Kraft- u. Licht-A.-G. 285 061 590, Vorauszahl. auf Versich. 769 599, interner Tilg.-F. für die Franken-Anleihe 5 478 875, Disagio der 6 % Dollar-Anleihe v. 1930 5 200 000. —– Passiva: A.-K. 15 000 000, R.-F. 1 500 000, 7 % Franken-Anleihe von 1925 (Tilg. bis 1940) 23 128 761, 6½ % Dollaranleihe von 1926 (Tilg. bis 1951) 72 743 250, 6½ % do. von 1929 (Tilg. bis 1959) 61 370 001, 6 % Dollaranleihe von 1930 (Tilg. bis 1955) 60 703 715, Kredite von Lieferanten für den Bau Kraftwerk West 32 892 600, Gläubiger, davon: a) Konzernges. 3 034 010, b) sonst. Gläubiger 30 827 864, Rückl. für besond. Betriebsverbesserungen 7 541 200, do. für Umschalt. 1 200 000, do. für Delkr. 500 000, Pensionsrückl. für Beamte u. Arb. 3 750 000, Überschuss*) 51 595 909. Sa. RM. 365 787 311. *) Aus dem Überschuss hat die Aktionärin die Abschr. für die von der Ges. gepachteten Betriebsanlagen sowie die Umsatzsteuer auf die Umsätze der Ges. zu leisten; der verbleibende Rest wird nach Deckung der sonst. Kosten für die Konzessionsabgabe an die Stadt Berlin u. für die Gewinnverteilung verwandt. Die Höhe der unter Forder. ausgewiesenen Bankguth. erklärt sich dadurch, dass infolge der stark ver- minderten Bautätigkeit der Ges. grosse Teile der im Fahre 1930 aufgenommenen Dollaranleihe noch zur Verf. stehen. Das noch aklivierte Disagio der genannten Anleihe wurde vorweg mit etwa 10 % des urspr. Betrages abgeschrieben. Die Tilg. auf die 7 % Frankenanleihe von 1925, die 6½ % Dollaranleihe von 1926, die 6½ % Dollaranleihe von 1929 u. die 6 % Dollaranleihe von 1930 wurden vertragsgemäss vorgenommen. Auf Grund einer Vereinbarung mit der BKL. hat diese die Erneuerung der von der Ges. betriebenen Anlagen übernommen. Die Ges. hat deshalb die am 31./12. 1930 vorhanden gewesene Ern.-Rückl. an die BK L. über- tragen. Die Rückl. für Werkerhaltung wurde aufgelöst u. ihr Bestand zu einem Teil der BK L. u. zum andern Teil der in der Bilanz erscheinenden Rückl. für BPesondere Betriebsverbesserungen zuge iesen. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Kosten für Betrieb u. Strombezug 38 120 882, Unter- haltungs- u. Instandsetz.-Kosten 8 911 396, Anlagen-Prüfungskosten 1 296 933, Umschaltungen 919 850, Handl.-Unk. 8 477 073, Steuern 8 269 487, Zs. einschl. Anleihezs. 12 132 161, Pachtzins 14 620 625, Sonderpachtabgabe 5 454 185, Überschuss 51 595 909. – Kredit: Stromliefer. 147 561 169, Wärmeliefer. 1 258 402, Eisliefer. 302 136, vermietete Anlagen 34 271, Wohn- gebäude 528 792, Gewinne aus sonstigen Nebenbetrieben 23 854, Gewinnvortrag 89 876. Sa. RM. 149 798 500. Die Ges. hat durch die Einbringung des gesamten A.-K. in die Berliner Kraft- u. Licht-A.-G. ab 19./5. 1931 die Voraussetzung für das bis dahin geltende Steuerprivileg verloren. Hieraus ist die erhebliche Steigerung des Postens Steuern in der Gewinn- u. Verlustrechnung herzuleiten. Die Gesamtbezüge des Vorstandes u. des A.-R. für das Jahr 1931 betragen RM. 222 440. Dividenden: 1924–1931: 0, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 0 %. Vorstand: Dr.-Ing. Joh. Adolph, Dr. jur. Rob. Kauffmann, Dr.-Ing. e. h. Martin Rehmer. Aufsichtsrat: Vors.: Bürgermeister Dr. Fritz Elsas, Stellv.: Dir. Dr. Robert Frank (Preussische Elektrizitäts-Aktiengesellschaft), Dir. Dr. Werner Kehl (Deutsche Bank und Disc.-Ges.), Geh. Reg.-Rat Dr. Wilhelm Lenzmann (Elektrowerke Aktiengesellschaft), Dir. Dr. Oskar Oliven (Ges. für elektrische Unternehmungen–Ludw. Loewe & Co. A.-G.), Berlin; sonst. Mitgl.: Präs. J. E. Aldred (International Power Securities Corporation), New York; Henry M. Andrews, London; Stadtkämmerer Bruno Asch, Dir. Ludwig Berliner (Commerz- und Privat-Bank), Stadtverordn. Dr. Carl Birk, Dir. Dr. Georg Bolzani (Elektrowerke A.-G.), Gen.-Dir. Hermann Brekenfeld, Staatsfinanzrat (Preussische Staatsbank [Seehandlung). Berlin;