— Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. 3997 Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. beträgt 73 261 qm, wovon ca. 13 588 qm bebaut sind. Das Hauptwerk der Ges. ist in Gispersleben. Dasselbe hat eine Leistung von 5200 KkW, über 2000 qm Kesselheizfläche u. besitzt eigenen Gleisanschluss an die Station Gispersleben der Bahn Erfurt-Nordhausen. Die Hochspannungsleit. für 10 000 Volt haben eine Länge von über 1200 km, die 50 000 Volt-Speiseleitung eine solche von 68 km u. die 15 000 Volt-Leitung eine solche von 21 km. Im Werke Gispersleben ist eine kleine Wasser- kraft vorhanden, die an sich unbedeutend, es jedoch ermöglicht, dass das Dampfkraftwerk ohne Rückkühlanlagen arbeitet. Zur sicheren Stromverteil. befindet sich wegen der erhöhten Beanspruch. des Kraftwerkes auf dem zu diesem Zwecke erworbenen Grundstück ein Schalt- u. Umspannwerk in dem sich ein Zentralkommandoraum modernster Art befindet. Schalt- stationen sind ferner in Heyda, Dannheim, Buttstädt, Schlossvippach, Kranichfeld, Ober- weimar u. Werningsleben errichtet worden. Ebenso ist eine moderne Erweiter. des Verwalt.- Gebäudes erfolgt, indem neben neuen Lagerräumen grosse Büroräume für die technischen u. kaufmännischen Abteil. geschaffen worden sind: weiterhin sind in den neuen Gebäuden der Fahrpark u. die Zählereichstation untergebracht u. ausserdem 7 Wohn. geschaffen. – Ca. 100 Angest. u. 250 Arbeiter. Die Konzessionsverträge mit den Gemeinden laufen auf die Dauer von 25–40 Jahren, in den meisten Fällen endigen die Konzess. in 18 bis 30 Jahren. Das Recht zur Lieferung von Elektrizität ist für die genannte Zeit ein ausschliessliches. Mit der Überlandzentrale „SaaletalL G. m. b. H. in Saalfeld ebenso mit den Städten Ilmenau, Arnstadt, Weimar u. Sömmerda sind langfristige Verträge auf Stromliefer. abgeschlossen worden. Strom für die Versorg. des Überlandzentralengebietes wird ausser von den eigenen Werken ferner bezogen von dem der Thüringische Elektrizitäts- u. Gas-Werke A.-G. in Apolda gehörigen Elektrizitätswerk Apolda in der Hauptsache aber von der Thüring. Landeselektrizitäts-Versorg.-Akt.-Ges. „Thüringenwerk' in Weimar. Zur Zeit werden 361 Städte, Gemeinden u. Gutsbezirke sowie 11 Grosskonsumenten, Wasserwerke u. benachbarte Elektrizitäts-Werke mit elektr. Arbeit für Licht, Kraft, Heiz- u. chem. Zwecke versehen. Statistik: Die Stromerzeugung nebst Strombezug betrug 1920/21–1931/32: 10.86, 12.24, 13.25, 13.29 14.89, 18.65, 19.65, 22.38, 23.55, 24, 22.6, 20.5 Mill. k Wh, davon wurden nutzbar abgegeben: 7.35, 8.67, 9.66, 9.57, 10.84, 14.75, 16.21, 19.19, 20, 20.5, 19,? Mill. kWh. – Anschlusswert rd. 66 000 k W. Kapital: RM. 6 960 000 in 9600 Akt. zu RM. 100 u. 6000 Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 1 100 000, begeben zu pari. 1915 Erhöh. um M. 2 400 000, 1916 um M. 500 000, dann 1920 –1923 erhöht auf M. 116 Mill. (über Kap.-Beweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 16./1. 1925 von M. 116 Mill. auf RM. 6 968 000 derart, dass der Nennwert der St.- u. Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 60 bzw. RM. 2 umgewertet wurde. Die G.-V. v. 27./9. 1929 beschloss Einziehung der Vorz.-Akt. zum Einlösungskurs von 110 % u. Umtausch der St.-Akt. zu RM. 60 in solche zu RM. 100 oder RM. 1000. Grossaktionäre: Elektrizitäts-A.-G. vormals Schuckert & Co. in Nürnberg, Thüring. Elektr.- u. Gaswerke A.-G. in Apolda, Akt.-Ges. Thüringische Werke, Weimar u. Elektra A.-G., Dresden. Anleihen: Die Anl. von 1909, 1912 u. 1916 sind ab 2./1. 1932 zurückgezahlt worden. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: 1932 am 27./9. Stimmrecht: Je RM. 100 A.-K. =1St. Gewinn-Verteilung: 5 % bis höchstens 10 % z. R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), eventl. Sonder-Abschreib. u. Rückl., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von je RM. 2000 für den Vors. u. Stellv., sowie je RM. 1000 pro Mitgl.), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. März 1932: Aktiva: Grundst. 81 298, Gebäude 1 506 919, Wasserkraft 60 000, Kraftwerke 1 593 570, Gleisanschluss 178 963, Umspann- u. Schaltwerke 1 204 214, Leitungsnetz 8 181 819, Zähler 614 108, im Bau befindl. Anlagen 52 825, Fahrpark 1; Geschäfts- einricht. 1, Werkzeuge 1, Kassa 17 509, Wertp. 418 344, Wechsel 11 099, Hyp. 6500, Schuldner 3 332 252, Waren u. Material 249 756. – Passiva: A.-K. 6 960 000, R.-F. 1 476 240, Teilschuldverschr. (Reste noch nicht eingelöster gekündigter Anleihen) 25 047, Darlehen 91 850, Anlage-Tilg. 300 000, Abschr. 6 804 009, Unterstütz.-F. 150 000, Gläubiger 773 448, Übergangs- posten 123 320, Kaut. 3973, unerhob. Div. 5868, do. Anleihe-Zs. 2798, Wertberichtig.-F. 99 825, Gewinn 692 801. Sa. RM. 17 509 179. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsunk. einschl. Gen.-Unk. 2 054 744, Installat.- Unk. 484 923, Abschr. 31 751, Zuweis. auf Abschreib.-Kto. 821 782, do. auf Anlage-Tilg.-Kto. 50 000, Gewinn 692 801 (davon Div. 591 600, Vortrag 101 201). – Kredit: Gewinnvortrag 113 933, Einnahmen aus Betrieb 3 366 614, do. Installation 485 783, Zs. u. sonst. Einnahmen 169 672. Sa. RM. 4 136 001. Gesamtvergüt. an A.-R. u. Vorst. RM. 132 165. 3 1880 Kurs: Ende 1925–1930: In Berlin: 58, 128, 149, 160.5, 152, 140.25 %; in Dresden: 58, 130, 150, 160, 150, 140%; in München: 58, 118, 146, 162, 146, 141 % — Einführung der St.-Akt. Nr. 1–16 000 im April, Nr. 16 001–56 000 im Nov. 1923 in Berlin. Das gesamte St.-Akt.-Kap. ist an den obigen Börsen eingeführt. 3 Dividenden: 1912/13: 6½ %; 1924/25–1931/32: 8, 9, 9½, 10, 10, 10, 9½, 8½ % (Div.-Schein 3). Direktion: Gen.-Dir. Albert Lange, Erfurt; Dir. Aug. Kolb, Gispersleben. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Geh. Komm.-Rat Dr.-Ing. e. h. Max Berthold, Nürnberg; Stellv. Oberbürgermeister Ernst Stegmann, Apolda: Rechtsanw Dr. Paul Elb, Berlin; Bürger- meister a. D. Gottlieb Göpfert, Weissensee i. Thür.; Bank-Dir. Heinrich Bode, Dresden;