― 4010 Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. die Badische Kraftlieferungs-Ges. m. b. H., Freiburg i. Br., u. an das Elektrizitätswerk Mittelbaden A.-G., Lahr. Beteiligung: Am 9./10. 1926 wurde die Kraftwerk Ryburg-Schwörstadt A.-G. in Rhein- felden (Schweiz) mit einem Akt.-Kap. von Fr. 30 Mill. gegründet. Am Akt.-Kap. dieses Oberrhein-Kraftwerkes mit einer voraussichtlichen Jahreserzeugung von über 600 Millionen k Wh beteiligte sich die Ges. mit 25 % = Fr. 7.5 Millionen. Die Ges. ist ferner beteiligt an der Grosskrafktwerk Mannheim A.-G. (A.-K. RM. 6 000 000, Beteil. 17.33 %) u. an der Rhein. Westfäl. Elektrizitäts A.-G. in Essen. Im Dez. 1928 erwarb die Ges. eine Beteil. von 37.5 % = RM. 5 250 000 an der Schluch. seewerk A.-G. Die Ges. übernahm ferner 1928 von dem Geschäftsanteil der Forces Motrices du Haut-Rhin in Mülhausen an der Badischen Kraftlieferungs-G. m. b. H. in Freiburg i. Br. den Teilbetrag von RM. 500 000, so dass das Badenwerk an dieser G. m. b. H. nunmehr mit 50 % beteiligt ist; ein mit der G. m. b. H. geschlossener Stromlieferungsvertrag sichert dem Badenwerk einen Anteil an der Deckung des Energiebedarfs dieser Ges. – Am A.-K. von RM. 1 000 000 der im Febr. 1929 gegründ. Westdeutschen Elektrizitätswirtschafts-A.-G. in Frankf. a. M. beteiligte sich das Badenwerk mit RM. 100 000 bei 25 % Einzahlung. – Am 16./9. 1929 wurde die Rheinkraftwerk Albbruck-Dogern A.-G., Waldshut, gegründet. Am A.-K. von RM. 14 000 000 dieses Oberrheinkraftwerkes beteiligte sich die Ges. mit 3* = RM. 140 000. An der Gründung der Städtischen Werke A.-G., Baden-Baden, beteiligte sich die Ges. mit 49 % des RM. 3 000 000 betragenden A.-K. Statistik: Angeschlossen waren am 31./3. 1932: 567 Ortsnetze mit einem Anschluss- wert von 193 327. Das Versorgungsgebiet umfasst 424 000 Einwohner mit 98 400 Haus- haltungen, wovon 86 700 Haushaltungen, das sind 88.1 %, angeschlossen sind. Stromabgabe 1924/25–1931/32: 104631 678, 127815 934, 168 176600, 2341389 235, 201370878, 241 586 802, rd. 320 000 000 kWh, wovon 98 185 882, 120 238 749, 159 930 587, 225 087 023, 191 742 718, 231 271 704, 308 589 800, 388 374 751 kWh auf Kraft u. 6 445 796, 7 577 185, 8 246 013, 9 302 213, 9 628 160, 10 315 098, 11 444 155, 11 634 184 k Wh auf Licht entfallen. Installierte Lampen 414 344, 442 097, 469 023, 506 181, 543 110, 571 672 650 896, 668 767; Motoren 12 554, 14 601, 16 105, 17 769, 19 121, 20 361, 22 140, 22 463. Kapital: RM. 27 000 000 in 27 000 Namen-Aktien zu RM. 1000. Urspr. M. 30 Mill. in 30 000 Namen-Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. v. 23./12. 1921 erhöht um M. 70 Mill. in 70 000 Akt. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 2./1. 1923 um M. 500 MWill. in 500 000 Aktien, ausgeg. zu 100 %. Eingezahltes A.-K. am 31./3. 1923 M. 225 Mill. Die Resteinzahl. ist im Laufe des Geschäftsjahres 1923/24 geleistet worden. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 20./12. 1924 von M. 600 Mill. auf RM. 18 Mill. in Akt. zu RM. 1000. Lt. G.-V. v. 12./4. 1926 Erhöhung um RM. 3 Mill. in 3000 Nam.-Akt. zu RM. 1000, aus- gegeben zu 100 %. Lt. G.-V. v. 26.3. 1930 Erhöh. um RM. 6 000 000 in 6000 Nam.-Aktien zu RM. 1000. Grossaktionäre: Sämtl. Aktien befinden sich im Besitz des Landes Baden. Kohlenwertanleihe: 5 % Teilschuldverschreib. vom Jahre 1923 im Gesamtwert von 625 000 t Kohle (westfäl. Fettflammnuss IV, gesiebt u. gewaschen, ab Zeche einschl. Steuer) Eingeteilt in 5 Serien zu je 125 000 t Kohle, jede Serie in Stücken A 1250 zu 10 t, B 5000 zu 5 t, C 15 625 zu 2 t, D 37 500 zu 1 t, E 37 500 zu ½ t. Zs. 1./2. u. 1./8., erstmalig am 1./8. 1923. Ausgegeb. Ser. I, II, III u. IV, welche einen Geldwert im Betrage von 441 737, 5t Kohle brachten. Tilg. durch Auslos. oder freihänd. Rückkauf mit mind. jährl. 1 % der Gesamt- menge der Kohle; die Tilg.-Raten werden jeweil. am 1./8., erstmal. 1928, gezahlt. Verstärkte Auslos. oder Kündig. sämtl. Teilschuldverschreib. mit 3 monat. Frist zulässig, erstmals 1933. Die zur Auszahl. gelangenden Beträge für Verzins. u. Tilg. werden nach dem Duchschnitts- kohlenpreis berechnet, der sich ergibt aus den tägl. Kohlenpreisen für westfäl. Fettflamm- nuss IV, gesiebt u. gewasch., ab Zeche, einschl. Steuer, während der den Zahlungsterminen vorhergehend. Halbjahre vom 1./1.–30./6. (für die Zahlung. am 1./8.) und vom 1./7. bis zum 31./12. (für die Zahlung. am 1./2.). Sollte die bezeichnete Kohlensorte nicht mehr oder nicht mehr in bisherig. Weise gehandelt werden, so tritt an ihre Stelle eine ihr nach der Ent- scheid. des Badischen Handelstags gleichwert. Kohle. Sicherheit: Reallast auf dem Murg- werk I. u. II. Ausbau und auf die Leitungsnetze, die der Schuldnerin gehören oder erstellt werden, ausserdem selbstschuldnerische Bürgschaft des Landes Baden für Kapital u. Zinsen. Die Teilschuldverschreib. sind mündelsicher. Kurs in Berlin Ende 1923 –1930: RM. 12, 10.50, 8.70, 14, 12.80, 17.75, 18, 16.50 für 1 t.; 1931 (30./6.): RM. –— (16.50) für 1 t. Zuge- lassen an der Berliner Börse im Juli 1923. Kurs in Frankfurt a. M. Ende 1925–1930: RM. 8.70, 13.71, 12.62, – (17), 18, 16.50 für 1t.; 1931 (30./6.): RM. —. Nach Schaffung einer festen Reichswähr. haben die Inh. der Teilschuldverschr. aus §16 der Anleihebed. das Recht, die Umwandl. der Schuldverschr. in eine Geldschuld auf Grundlage des am Tage des Inkrafttretens des betr. Gesetzes bestehenden Kohlenpreises zu verlangen. Durch das Münzgesetz vom 30./8. 1924 ist die neue Reichswährung am 11./10. 1924 in Kraft getreten. Der Kohlenpreis betrug bei Inkrafttreten des Gesetzes einschliessl. Steuer RM. 17.50 pro Tonne. Die eingereichten Schuldverschreib. wurden somit über Kg 10 000, 5000, 2000, 1000 u. 500 lautend auf RM. 175, 87.50, 35, 17.50 u. 8.75 abgestempelt. Von diesem Recht der Umstempelung ist Gebrauch gemacht worden für 241 355 Tonnen. Für diese auf RM. abgestemp. Stücke bes. Kurs-Notiz. Kurs in Berlin Ende 1925–1930 RM. 9.51, 14.01, 13.70, 15.60, 15.60, 15.50 für 1 Stück über RM. 17.50 (= 1t); 1931 (30./6.): RM. —– 0