――――――― Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. 4021 wendigen Werke; jede andere Art Erzeugung u. Verwertung elektr. Energie u. Errichtung u. Einrichtung der hierzu erforderl. Anlagen. – Der Aufsichterat der Ges. beschloss im Oktober 1928 den Ausbau der Wasserkräfte der unteren Iller zwischen Kellmünz und Vöhringen in zwei Kraftstufen zur Erzeugung elektrischen Stromes. Mit dem Bau wurde sofort begonnen. In den beiden Kraftstufen zusammen sollen im Durchschnitt 100 Mill. kWh jährlich erzeugt werden, die als Drehstrom auf die Dauer der Wasserkraftkonzession an die beiden Aktionäre, die Bayernwerk A.-G. München u. die Lech-Elektrizitätswerke A.-G. Augsburg abgegeben werden. Der Werk- Kanal hat zwischen Wehr und Auslaufmündung in die IIller oberhalb Vöhringen eine Gesamtlänge von etwa 13.5 km. Der Ausbau erfolgt für eine Wasser- menge von 80 cbm. Die beiden Kraftwerke, die mit grossen modernsten Turbinen u. Generatoren ausgestattet sind, befinden sich bei Untereichen u. IIlertissen. Thr nutz- bares Gefälle beträgt je 14 m, ihre ungefähre Leistung je rd. 16 000 Ps. Von der Mündung des Unterwasserkanals in die Iller befindet sich ein Auslaufbauwerk, das dazu dient, den Wasserspiegel im Unterwasserkanal auf einer konstanten Höhe zu halten, um in den bestehenden sogenannten Wieland-Kanal eine bestimmte Betriebswassermenge abgeben zu können. Die Anlage ist so projektiert, dass der Ausbau weiterer anschliessender Stufen möglich ist. Die Bauarbeiten konnten in der Hauptsache bis zum September 1930 beendet werden. Bis zu diesem Zeitpunkt war auch die Montage der Versclllüsse für Wehr u. Einlaufbauwerk sowie der Turbinen u. Leerlaufschützen durchgeführt. Die Montage der Turbinen u. Generatoren erfolgte programmässig. Mit der Füllung des Kanals konnte Ende August 1930 begonnen werden, die Anlagen wurden Mitte Dezember 1930 provisorisch in Betrieb gesetzt. Nachdem im März 1931 die Abnahmeversuche durchgeführt waren, wurde mit Beginn des Geschäftsjahres 1930/31 der regelmässige Betrieb u. die ver- tragsmässige Stromlieferung aufgenommen. Bis Ende des Geschäftsjahres 1931/32 waren an Gesamtbaukosten einschliesslich Vorarbeiten u. Grunderwerb RM. 22 370 545 verausgabt. Kapital: RM. 10 000 000 in Akt. zu RM. 1000. Urspr. RM. 4 000 000 in 4000 Akt. zu RM. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. v. 16./10. 1928 bzw. 21./10. 1930 Erhöh. um RM. 4 000 000. Die neuen Akt. werden von den beiden Aktionären (s. w. unten) übernommen. Die G.-V. v. 10/7. 1931 beschloss Kapitalserhöhung um RM. 2 000 000 auf RM. 10 000 000 in 2000 Akt. zu RM. 1000. Die neuen Aktien werden zum Nennwert aus- gegeben u. von den drei Grossaktionären, der Bayernwerk A.-G., der Lech-Elektrizitäts- werke-A.-G. u. dem Kreise Schwaben übernommen. Grossaktionäre: Bayernwerk A.-G. in München (60 %) u. Lech Elektrizitätswerke A.-G. in Augsburg (40 %). 6½ % 25jähr. Anleihe vom 30./11. 1928: Schweiz. Fr. 12 000 000 in 12 000 Teilschuld- verschreibungen von je schweiz. Fr. 1000. Zs. 31./5. u. 30./11. Tilg.: Vom 30./11. 1929 ab rückzahlbar in 25 festen Annuitäten bis spät. 30./11. 1953 u. zwar entweder durch frei- händigen Ankauf zu höchstens 102 % plus lauf. Zs. der einer Annuität entspr. Anzahl von Teilschuldverschr. oder durch Auslos. derselben. Die Rückkäufe erfolgen durch Vermittlung der Schweizer. Kreditanstalt in Zürich. Zu diesem Zwecke stellt die Ges. der Schweizer. Kreditanstalt jeweils 2 Mon. vor Fälligkeit den Betrag der planmässig zurückzuzahlenden Teilschuldverschr. zur Verfüg. Dieser Betrag ist in erster Linie zum freihänd. Ankauf von Teilschuldverschr. zu verwenden, solange der Preis 102 %, zuzügl. Zs. u. Courtage, nicht übersteigt. Für den Fall, dass die nötige Anzahl Teilschuldverschr. nicht oder nur teilweise freihänd. erhältlich sein sollte, Sso werden die noch fehlenden Stücke in der ersten Hälfte des zweitletzten Monats durch das Los bezeichnet. Unabhängig von dem Tilgungsplan hat die Ges. das Recht, den noch ausstehenden Betrag der Anleihe mittels vorausgegangener sechsmonatl. Voranzeige vorzeitig ganz oder in Teilbeträgen von mind. schweiz. Fr. 1 000 000 jeweils auf den 31./5. oder 30./11. eines Jahres, frühestens am 31./5. 1936 auf den 30./11. 1936 zur Rückzahl. zu kündigen. Eine vorzeitige verstärkte Rückzahl. kann durch frei- händigen Ankauf oder Auslos. geschehen. Die durch Auslos., vorzeitige Kündig. oder sonstwie fällig werdenden Teilschuldverschr. sind mit einer Prämie zurückzuzahlen; sie beträgt bis 30./11. 1943 einschl. 2 % u. danach bis zur Fälligkeit, d. h. 30./11. 1953, 1 %. – Die Ges. verpflichtet sich, solange Obl. der Anleihe von 1928 ausstehen, dafür zu sorgen, dass ihre Schulden aus Obl.-Anleihen u. Krediten das 1 fache des jeweils einbez. A.-K. nicht über- steigen. Die Bayernwerke A.-G. u. die Lech-Elektrizitätswerke A.-G. haften solidarisch als Bürge u. Selbstzahler u. zwar jede Ges. unabhängig von der anderen für die gesamte Anleihe der Untere Iller A.-G. von schweiz. Fr. 12 000 000 nebst Zs., Prämie u. Kosten u. haben als solche den Anleihevertrag mit unterzeichnet. –— Preuhänder: Schweigzer. Kreditanstalt in Zürich. –— Zahlst.: Zürich, Basel u. Bern: Schweizer. Kreditanstalt. Schweizer. Bankverein, Basler Handels- bank, Aktienges. Leu & Co., Schweizer. Volksbank, Eidgenöss. Bank A.-G., Schweizer. Bank- gesellschaft, Kantonalbank von Bern. A. Sarasin & Co. – Zahlung von Zs., Kapital u. Prämien der Obl. spesenfrei u. ohne Abzug von irgendwelchen gegenwärtigen u. künftigen Steuern oder Abgaben, die im Deutschen Reich oder in einem seiner Staaten erhoben werden, aber abzügl. der schweizer. Couponsteuer in schweiz. Fr. —' Von der Anleihe wurden in der Schweiz schweiz. Fr. 10 000 000 bis 15/1. 1929 zu 96.50 % aufgelegt. Am 31./3. 1932 noch im Umlauf Fr. 11 348 000 = RM. 9 176 337. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St.