Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. 4037 durch eine Vereinigung der beiden Betriebe erzielbaren erheblichen Vorteile sicherzustellen. Statistik: 1929–1931: Produkt. von Schwelteer u. Leichtöl 13 925, 27 333, 44 755 t. Erzeug. von elektr. Arbeit 36.8, 73.3, 113.4 Mill. KWh; 1930–1931: Rohkohle-Förd. 452 424, 659 164 t, Abraumleist. 471 995, 799 040 cbm. Kapital: RM. 7 500 000 in 7500 Akt. zu RM. 1000. Urspr. RM. 3 000 000 in 3000 Akt. zu RM. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. v. 26./2. 1930 erhöht um RM. 7 000 000. Lt. G.-V. v. 12./9. 1932 Herabsetzung des A.-K. in erleichterter Form von EM. 10 000 000 auf RM. 7 500 000 durch Einzieh. von nom. RM. 2 500 000 eig. Akt. Grossaktionäre: Das A.-K. befindet sich in Händen der Preussischen Elektrizitäts-A.-G. in Berlin. Anleihe: Schweizer Frs. 10 000 000 in 7 % Obligat. v. 1931. Die Anleihe hat eine Gesamt- laufzeit von 10 Jahren u. wurde bei der „Continentale Elektrizitäts-Union A.- G.“ in Basel untergebracht. Nach Ablauf von 5 Jahren sind auf die Anleihe Tilg. vorzunehmen. Zur Sicherstell. der Obligationen-Anleihe ist einem Treuhänder der Obligationäre eine Eintrags- bewillig. für eine erststellige Grundschuld im Betrage von Gm. 8, 1 Mill. auf das gesamte, dem Betrieb dienende Grund- u. Bergwerkseigentum ausgehändigt worden. Der Anleihe- erlös wurde zur Tilg kurzfristiger Schulden verwendet. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 12./9. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Anlagevermögen (28 204 587): Grundst. 1 631 598, Gesch.- u. Wohngebäude 1 061 282, Werksgeb. 4 871 725, Masch. u. maschin. Anl. 17 334 481, Werkz., Betriebs- u. Gesch. inv. 41 937, im Bau befindl. Anl. 538 779, Bergwerksanl. 1 737 243, Bergwerksgerechtsame 834 625, Lizenzen 152 917; Beteil. 988 364; Umlaufsvermögen (1 512 241): Vorräte 419 031, Wertp. 65 630, Schuldner 995 429, Kassa 5088, Bank- u. Postscheckguth. 26 063; alte u. neue Rechn. 59 680, Verlust 400 000. — Passiva: A.-K. 7 500 000, Ern.-Rückl. 3 409 068, Rückstell. 695 588, Verbindl. (19 454 131): sfr. 10 000 000 7 % Teilschuldverschr. zu 82.21 8 221 000, Hyp. 62 000, Gläubiger 1 180 187, Akz. 356 111, Bankschulden 9 634 833; alte u. neue Rechn. 106 085. Sa. RM. 31 164 873. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag am 1./1. 1931 2 321 693, Handl.-Unk. 372 101, Versich. 161 301, Steuern 248 287, Zs. u. Kursdiffer, 1 561 576, Abschr. 1 633 468, Rückstell. 400 000. – Kredit: Betriebsergebnis 1798 428, Zuschuss Preussenelektra 2 000 000, Herabsetz. des A.-K. 2 500 000, Verlust 400 000. Sa. RM. 6 698 428. Die auf das Berichtsjahr entfallenden Gesamtbezüge des Vorstandes und des A.-R. betragen RM. 30 171. Dividenden: 1927–1931: 0 %. Direktion: Dr. Heinz Hoeschen, Aug. Petereit. Prokuristen: H. Hellwig, J. Papencordt. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Dr. Frank, Ministerialrat Dr. Darge, Berlin; Bank-Dir. Deutsch, Frankfurt a. M.: Ministerialrat Heyden, Berlin; Staatsrat B. Karcher, Darmstadt; Oberbergrat O. Klewitz, Berlin; Gen.-Dir. Kriebitz, Wiesbaden; Landtagsabg. Dr. Leuchtgens, Friedberg i. H.; Landtagsabg. Lux, Nieder-Florstadt (Oberh.); Prof. Sengel, Darmstadt. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Elektrizitätswerk Rheinhessen Akt.-Ges. in Worms, Kaiser-Wilhelm-Str. 15. Gegründet: 20./4. 1911; eingetr. 2./5. 1911. Zweck: Herstell., Erwerb, Betrieb u. die Verwert. von Anlagen, welche den elektr. Strom anwenden oder zum Betriebe durch Elektrizität sich eignen, die Beteil. bei solchen oder verwandten Unternehm. sowie die Erwerb. u. Verwert. einschlägiger Konzessionen. Entwicklung: Die Ges. übernahm den Vertrag, den die Rheinische Schuckert-Ges. für elektr. Industrie in Mannheim mit dem Verband rheinhessischer Gemeinden abgeschlossen hat. Nach dem Vertrage mit dem Rheinhessischen Elektrizitäts-Verb. ist der Ges. die Versorg. von urspr. 136 rheinhessischen Gemeinden mit Strom bis 1960 gesichert. Ausserdem über- nahm die Ges. den Vertrag der genannten Ges. mit der Stadt Worms betr. die Pachtung des städt. Elektrizitätswerks u. den Ausbau u. die Pachtung eines zum städt. Werk gehörigen Fernversorgungsnetzes des rechtsrhein. südlichen Riedgebiets auf die Dauer von 20 Jahren. Dieses Fernversorgungsnetz im südl. Ried ist mittlerweile käuflich in den Besitz der Aktien- gesellschaft übergegangen. Das Kraftwerk Worms hat eine Leistung von 700 kW Gleichstrom u. 2100 kW Drehstrom. Der Ges. gehört ferner das Kraftwerk Osthofen, welches an der Grenze der Gemarkung Rheindürkheim, in nächster Nähe des Rheines errichtet ist. Das Werk, welches mit dem Elektriz.-Werk in Worms zus.-geschaltet wurde, verfügt über eine Leistung von 7200 kW Drehstrom. 1913/14 erfolgte der Ankauf der Gruppen-Gaswerke Flonheim u. Schwabenheim, die damals zus. 15 rheinhessische Gemeinden mit Gas ver- sorgten. Das Gaswerk Sch wabenheim wurde 1925, das Gaswerk Flonheim 1931 stillgelegt u. die Versorg. der angeschlossenen Gemeinden auf Elektrizität umgestellt. Zusammen- schlüsse bestehen zurzeit mit folgenden benachbarten Werken: Mit dem Rhein.-Westfäl. Elektrizitätswerk u. der Rhein-Nahe-Kraftversorgung in Station Kreuznach. Mit dem Grosskraftwerk Mannheim in Station Lampertheim. Mit den Pfalzwerken in den Stationen Weinsheimer-Zollhaus bei Worms u. Tiefenthal, Kreis Alzey. Mit dem städt. Elektrizitäts- werk Mainz in der Station Zahlbach bei Mainz. Mit dem Überlandwerk Mainz u. der