Industrie der Steine und Erden. 4051 aufsichtsrat: Vors. Bankier Hans Arnhold, Stellv. Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. Nikolaus jungeblut, Dir. Dr. Dr. Felix Singer, Oberstleutnant Max Pfannenstiel, Berlin; Komm.-Rat Curt Gretschel, Triptis; Sigmund v. Schwarz, Bernh. Thurnauer, Bank-Dir. Komm.-Rat Konsul Stefan Hirschmann, Nürnberg; Rechtsanw. Dr. Gerd Bahr, Staatssekretär Dr. Geib, Berlin; vom Betriebsrat: C. Guse, H. Rötzer. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin u. Dresden: Gebr, Arnhold; Nürnberg: Bayer. Hypoth.- u. Wechsel-Bank; Zürich: Adler & Co., Komm.-Akt.-Ges. aus dem Geschäftsbericht 1931: Im Berichtsjahr, insbesondere in der zweiten Hälfte, wurden unsere keramischen Werke durch den Beschäftigungsrückgang in der elektrotech- nischen Industrie ungünstig beeinflusst. Der Absatz von Hochspannungs-Porzellan wurde durch die starke Minder, des Umsatzes der stromliefernden Werke sehr beeinträchtigt. Hinzu kam eine fast völlige Einstell. der Erricht. neuer Stromversorgungsnetze. Gegenüber dem J. 1928 beträgt die Umsatzminder. in der gesamten Hochspannungs-Porzellan-Industrie 49 %. Dieser Ausfall hatte unserer Ges. nicht nur die Möglichkeit genommen, für die ver- hältnismässig hohen Summen, die in der Hochspannungsfabrikation investiert u. verbraucht wurden, einen Ausgleich zu schaffen, sondern sogar grosse Verluste gebracht. Soweit es sich um die Herstell. u. den Absatz keramischer Spezialfabrikate für die Heiz- u. Nieder- spannungs-Technik handelt, war es der Ges. möglich, die Werke zum Teil noch gewinn- bringend zu beschäftigen. Das Berichtsjahr schliesst nach Abschreib. in Höhe von RM. 359 843.73 mit einem Verlust von RM. 15 676 ab. Die bisherigen Umsätze u. Geschäftsergebnisse des J. 1932 sind weiterhin unbefriedigend, und es war trotz erheblicher Einschränk. in Personal- u. sonst. Ausgaben nicht möglich, dem gesunkenen Verkaufsertrag genügend rasch zu folgen. Stellawerk Akt.-Ges., vormals Wilisch & Cie. in Berlin-Wilmersdorf, Westfälische Str. 90. Die G.-V. v. 30./7. 1932 hat die Verschmelz. der Ges. mit der Stettiner Chamottefabrik A.-G. vorm. Didier — jetzt Didier-Werke A.-G. – in Berlin beschlossen. Gegründet: 24./3. 1905 mit Wirkung ab 1./1. 1905; eingetr. 2./5. 1905. Sitz der Ges. bis 23./4. 1930 in Homberg am Niederrhein. Zweigniederlass. in Berg.-Gladbach, Bonn, Königs- winter, Nieder-Dollendorf, Breslau, Ratibor (Schles.), Oppeln-Sczepanowitz. Zweck: Fortführung der in Homberg a. Rhein, Berg.-Gladbach und Ratibor unter der früh. Firma Wilisch & Cie. Stellawerk betriebenen Fabriken feuerfester und chemischer Produkte, Errichtung, Erwerb und Betrieb ähnlicher Unternehmungen sowie die mittelbare u. unmittelbare Beteiligung an solchen. Entwicklung: 1906 erwarb die Ges. die beiden Fabriken der Chamotte- u. Dinaswerke Emil Zürbig in Liquid. in Nieder-Dollendorf u. Königswinter; später wurde die Mehrheit der Geschäftsanteile der „Saxonia“ Chamotte- u. Dinaswerke G. m. b. H., Bad Lausick in Sa., erworben. Kapital: RM. 2 500 000 in 2500 Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 1 000 000 (V orkriegskapital), dazu. 1920 M. 2 000 000, begeben zu 100 %. Lt. G.V. v. 27./9. 1921 Erhöh. um M. 7 000 000 auf M. 10 000 000. Die neuen Aktien wurden zum Nennwert ausgegeben. Lt. G.-V. v. 25./11. 1924 Umstellung von M. 10 000 000 auf RM. 4 000 000 (5: 2) in 4000 Aktien zu RM. 1000. Zwecks Sanierung (Verlust 1930 RM. 2 810 869) beschloss die G.-V. v. 23./9. 1931 Herabsetz. des A.-K. um RM. 3 500 000 auf RM. 500 000 u. sodann Wiedererhöhung auf RM. 2 500 000 durch Ausgabe von 2000 Aktien zu RM. 1000; ausgegeben zu RM. 1000. Grossaktionäre: Stettiner Chamottefabrik A.-G. vormals Didier in Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 30./7. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % z, R.-F. (bis 10 % des A.-K. ferfüllt)), 7½ % Tant. an A.-R. (ausserdem feste Vergüt. von RM. 1500 je Mitgl., der Vors. das Dopp.), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundst. 525 606, Fabrikgebäude 486 934, Wohnhäuser 359 000, Brennöfen 203 379, Masch., Inv. 292 336, Gleisanl. 27 767, Formen u. Modelle 4001, Ton- u. Quarzitgruben 2207, Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe 403 244, Halb- u. Fertigfabrikate 678 842, in der Arb. befindl, nicht abgerechnete Bauten f. dritte Rechn. 9940, Eff. 107 627, Ford. an Kunden 1 030 112, Ford. an abhäng. Ges. 2 089 804, sonst. Ford. 32 565, Wechs. 21 937, Schecks 1143, Kassa, Reichsbank, Postscheck-K. 28 362, Bankguth. 40 897, Vortragsposten 2796, Beteil. 577 382, (Avale 1 062 760), Verlust (Vortrag a. 1930 2 810 868 abz. restl. Buch- gewinn auf Kap.-Herabsetz. 861 905) 1 948 963. —– Passiva: A.-K. 2 500 000, R.-F. 400 000, Unterstütz.-R.-F. 10 000, Hyp. 115 447, kurzfrist. Bankschulden 53 216, andere Bankschulden 4197 362, Schulden an Liefer. 244 279, do. abhäng. Ges. 195 481, do. sonstige 12 892, empfang Vorauszahl. 41 307, Akz. verbindl. 219 137, Vortr. posten 25 551, Rückstell. 658 372, Pensions- verpflicht. 201 800, (Bürgsch. 1 062 760). Sa. RM. 8 874 845. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag aus 1930 2 810 869, Abschr. 1 089 155, Kapitalisier. d. Pensionsverpflicht. 201 800, Verlust aus Fabrikation 1 359 139. – Kredit: Gewinn aus Beteil. 12 000, Buchgewinn durch Kap.herabsetz. 3 500 000, Verlust 1 948 963. Sa. RM. 5 460 963. Dividenden: 1913: 15 %; 1924–1931: 9–― Vorstand: Dr.-Ing. h. c. Ad. Schondorff, Breslau; Stellv. Chemiker Dr. Konrad Frieders- dorf, Berg.-Gladbach. 254*