4060 Industrie der Steine und Erden. ofensteine, Kohlenstoffsteine, säurefeste Steine u. Kitte, Spezialsteine nach dem S.- u. G.- Verfahren. – Die Ges. besitzt Tongruben u. Quarzitbrüche, die ihr den grössten Teil ihrer Rohstoffe liefern. Werke befinden sich in Duisburg, Mainzlar (Oberhessen) u. West- hofen (Rheinhessen). Kapital: RM. 6 000 000 in 6000 Aktien zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 1 500 000. Urspr. M. 1 125 000, erhöht um M. 375 000, 1920 um M. 3 000 000, 1921 um M. 4 500 000 in Aktien zu M. 1500. Die G.-V. v. 29./11. 1924 beschloss Umstell. von M. 9 000 000 auf RM. 6 000 000 in 6000 Aktien zu RM. 1000. Grossaktionäre: Stettiner Chamotte-Fabrik A.-G. vorm. Didier, Stettin. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 27./6. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Gewinnverteilung: 5 % R.-F. (bis 10 % des A.-K.), Div., Tant. an Aufs.-Rat nach G.-V.-B., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Fabrikgrundst. 376 980, sonstige Grundst. 100 239, Gebäude 857 448, Wohnungen 378 896, Ofen u. Kanäle 124 041, Masch. 504 219, Anschluss- gleis 13 903, Kleinbahn 14 918, Gestelle u. Formbretter 14 341, Inv. (Utensil. u. Mobil.) 1815, Laborations-Einricht. 22 616, Gruben 370 038, Neuanlagen 118 619, Beteil. u. Geschäftsanteile 1 512 597, Wertp. 114, Hyp. 114 500, Rohstoffe u. Fabrikat.-Bestände 721 151, Schuldner u. Barbestände 859 050, Verlust 2 513 312, (Bürgschaften 77 829). – Passiva: A.-K. 6 000 000, R.-F. 600 000, Hyp. 45 800, verschied. Gläubiger 1 972 997, (Bürgschaften 77 829). Sa. RM. 8 618 797. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Restabschr. auf Hyp.-Aufwert.-K. 5125, normale Abschr. 155 335, Sonderabschr. für Konjunkturverluste auf Warenvorräte sowie für Kurs- verluste auf Wertp. einschl. Rückstell. für zweifelhafte Forder. 2 006 014, Fabrikations- verlust 485 601, Verluste von Nebenbetrieben 59 769. – Kredit: Gewinnvortrag 48 214, Gewinne aus Beteil., Patenten usw. 150 317, Verlust (2 561 526 abzügl. Gewinnvortrag 48 214) 2 513 312 (vorgetragen). Sa. RM. 2 711 844. Dividenden: 1913: 22 %; 1924–1931: 6, 3, 0, 2, 4, 4, 0, 0 %. Direktion: Dr. Ing. Hugo Ackermann. Prokuristen: Chr. Rehbock, Aug. Borchers, H. Walther, Dr. phil. Groothoff, Dr. geol. H. Knuth, Dipl.-Ing. L. Grüter, Dr. phil. K. Friedersdorff. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Reg.-Rat H. B. Fellinger, B.-Wilmersdorf; Stellv. Geh. Rat Dr. Hans von Flotow, B.-Zehlendorf; Dr. med. Carl Baumbach, Duisburg; Dir. Charles Neu- haus, Harburg-Wilhelmsburg; Dir. Dr. phil. Dr.-Ing. e. h. Moritz Schultz, B.-Wilmersdorf. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Duisburg: Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Berlin: Hardy & Co. Ludwig Wessel, Steingutwerke, Aktiengesellschaft in Bonn-Poppelsdorf. Gegründet: 6./11. 1888 mit Wirkung ab 1./1. 1888; eingetr. 15./11. 1888. Firma bis 25./2. 1929: Ludwig Wessel, A.-G. für Porzellan- u. Steingut-Fabrikation. Zweck: Herstell. u. Handel mit sanitärem Steingut, Betrieb aller verwandten Industrie- zweige u. Beteilig. an gleichen u. ähnlichen Unternehmungen u. der Erwerb von Grundbst. zu eigenen Zwecken. Es werden hergestellt: Wasserleitungs- u. Sanitätsgegenstände: Klosetts, Urinals, Wandbecken, Waschtische, Bidets, Spülkästen, ferner Gebrauchsgeschirr in Hart- steingut-Qualität. Besitztum: Das Werk befindet sich in der Gemeinde Poppelsdorf, einem schon seit Jahren in die Stadtgemeinde Bonn eingemeindeten Vororte, auf einem geschloss. Grundstück. Der gesamte, in Bonn gelegene Grundbesitz hat eine Grösse von 52 696 qm, von denen 19 583 qm bebaut sind. Die Nutzfläche der Gebäude beträgt 37 970 qm. Die Baulichkeiten des Werkes umfassen etwa 10 Gebäude, die sämtl. massiv gebaut sind. Die maschinelle Einrichtung auf dem Grundstück des Werkes besteht aus 2 Dampfkesseln mit insges. 500 qm Heigzfläche, 1 Hochspann.-Station mit 250 kVA, ca. 60 Motoren, 1 Gasgeneratoren- Anlage, 27 St. Trommelmühlen, 44 sonst. Masch. für die Massenaufber., u. sonst. Arbeits- maschinen, einer Schlämmanlage mit Tonschuppen u. mechan. Tonförderanl., einer mechan. Kisten- u. Fässertransportanl. im Versandlager, einer Fabrikationsanlage für Schamotte- kapseln, einer Braunkohlenfeuerung mit mech. Kohlenzuführung an 2 Dampfkesseln, einer Transportanl. für Rohmaterial. Neuerdings hat die Ges. zur Unterbringung von Beamten u. Angestellten die Wohnhäuser Kekulestrasse 40, Landgrabenweg 55 u. 57 von der ge- meinnützigen Siedlungsges. zu Bonn käuflich erworben. Umfangreiche Neuanlagen, insbes. ein Tunnelofen von 106 m Länge sind 1930 in Betrieb genommen worden. – Die Zahl der beschäftigten kaufmänn. u techn. Angestellten u. Arbeiter beträgt rund 200 Personen. Kapital: RM. 750 000 in 1000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 650 Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegs- kapital: M. 2 625 000. Urspr. M. 2 100 000, erhöht 1890 auf M. 2 625 000, dann von 1920–1923 erhöht auf M. 10 500 000 in 10 000 St.-Akt. u. 500 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Die G.-V. v. 15./12. 1924 beschloss die Umstell. des A.-K. von M. 10 000 000 St.- u. M. 500 000 Vorz.-Akt. auf RM. 1 000 000 St- u. RM. 5000 Vorz.-Akt. derart, dass der Nennwert der Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 100 herabgesetzt wurde. Zwecks Sanierung beschloss die G.-V. v. 25./2. 1929 Herabsetz. des A.-K. auf RM. 100 000 durch Einziehung der nom. RM. 5000 Vorz.-Akt. u. Zusammenleg. der St.-Akt. im Verh. 10:1;