Industrie der Steine und Erden. 4063 Aktiengesellschaft Kursachsen Portland-Zementwerke in Carsdorf an der Unstrut. Gegründet: 6./4. 1927; eingetr. 21./4. 1927. Zweck: Ausnutz. von Kalkstein- u. Tonlagern sowie die Herstell. u. der Vertrieb von Portlandzement, hochwertigem Portlandzement, zementartigen Bindemitteln, Bau- u. Dünge- kalken u. Baustoffen aller Art. Lt. Zeitungsmeldungen v. Nov. 1930 hat sich die Ges. genötigt gesehen, ihre Betriebe völlig stillzulegen. Die Ursache für diese Massnahme liegt in der anhaltenden Verschlechterung des Zementabsatzes. Da die Läger der Ges. noch grosse Vorräte aufweisen, sei mit der Wiedereröffnung des Betriebes erst im Frühjahr 1931 zu rechnen. Verbände: Die Ges. gehört dem Zementverbande an. Kapital: RM. 2 000 000 in 2000 Akt. zu RM. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Auf Verlangen jedes Aktionärs hat die Umwandlung seiner auf den Inhaber lautenden Aktien in auf den Namen lautende Aktien oder umgekehrt stattzufinden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 17./6. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Anlagen 5 315 259, Vorräte 258 415, transit. Aktiven 15 481, Debit. 82.853, Banken u. Postscheckguth. 55 752, Kassa 1459, Verlust (Vortrag 76 017 – Verlust 1931 366 539) 442 556. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Darlehen, durch Hyp. gesichert 4 035 670, transit. Passiven 32 790, Delkr. 10 190, Kredit. 93 126. Sa. RM. 6 171 776. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern u. Zs. 399 139, Abschreib. 104 970. – Kredit: Rohgewinn 137 570, Verlust 1931 366 539. Sa. RM. 504 109. Dividenden: 1927–1931: 0 %. Direktion: Aage Bruun, Kopenhagen; Jörgen Smidth, Carsdorf (Unstrut). Aufsichtsrat: Rechtsanw. Dr. Emanuel Benda, Lübeck; Rechtsanw. Justizrat Dr. Rudolf Fischer, Rechtsanw. Harald Hansen, Leipzig; C. A. Möller und Einar Rönne, Kopenhagen; Konsul Hellmuth Johannes; vom Betriebsrat: O. Lorenz, A. Breitung. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Kreissparkasse Querfurt, Zweigstelle Carsdorf; Naumburg a. S.: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Thomsberger & Hermann Akt.-Ges. in Liqu. in Colditz i. Sa. Am 24./5. 1932 wurde das gerichtl. Vergleichsverfahren eröffnet. Die G.-V. v. Juni 1932 beschloss Liqu. der Ges. Liquidator: Ernst Mangelsdorf, Colditz. Gegründet: 3./9. 1918; eingetr. 16./11. 1918. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Erzeugnissen der keramischen Industrie. Kapital: RM. 1 000 000 in 2000 Aktien zu RM. 500. Urspr. M. 300 000, übern. von den Gründern zu pari. Erhöht 1919 um M. 700 000 zu 100 %. Weiter erhöht 1920 um M. 1 Mill. Umgestellt lt. G.-V. v. 15./6. 1924 auf RM. 1 000 000 in 2000 Akt. zu RM. 500. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundst. 73 060, Gebäude 500 000, Masch. u. Betriebs- geräte 40 007, Tongrube 20 000, Debit. u. Bankguth. 131 310, Kassa u. Postscheck 3312, Eff. 25 800, Fabrikation 237 528, Verlust 1931 437 132, – Passiva: A.-K. 1 000 000, Hyp. 222 466, Kredit. 40 683, Reserve 25 000, Banken 180 000. Sa. RM. 1 468 149. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. (Löhne, Gehälter, Steuern, Versich. usw.) 342 195, Abschr. 50 000, Darlehn u. Bürgschaft 180 000, Verlust aus 1930 49 063. – Kredit: Fabrikation 177 065, Pacht 7061, Verlust 1931 437 132. Sa. RM. 621 258. Dividenden: Nicht ausgewiesen. Gewinn 1924–1929: RM. 135 510, 124 766, 2995, 3516, 4758, 7782; Verlust 1930–1931: RM. 53 845, 437 132. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Johs. Levin, Leipzig; Bank-Dir. Jean Heberer, Chemnitz; Rechtsanwalt Dr. Schroth, Grimma. Adolfshütte Kaolin- u. Chamottewerke Act.-Ges. in Crosta-Adolfshutte, Post Crosta-Lomske (Amtsh. Bautzen). Gegründet: Oktober 1891. Firma bis 26./4. 1909: Adolfs-Hütte vorm. Gräfl. Einsiedelsche Kaolin-, Thon- u. Kohlenwerke. Zweck: Betrieb einer Kaolinschlämmerei u. Chamottefabrik in Crosta-Adolfshütte, Amtsh. Bautzen i. Sa., sowie der Handel mit Kaolin, Ton u. Chamottematerial u. ver- wandten Erzeugnissen, ferner der Bau von Leuchtgasbereitungsöfen u. industriellen Feuerungsanlagen aller Art. Der Betrieb wurde Mitte 1930 stillgelegt. Die Fabrikgebäude wurden zum Teil abgebrochen, die Masch. wurden verschrottet. Nach der Stillegung wurde der Verkauf von Fabrikaten anderer Konzernwerke aufgenommen. = Lt. Mitteil. der Ges. in der G.-V. v. 30./3. 1931 hat die Verwaltung nichts unversucht gelassen, den Betrieb aufrechtzuerhalten, u. ist deswegen mit allen zuständigen Stellen in Verhandlungen eingetreten. Trotzdem die Arbeiter u. Angestellten bereit waren, zu erheblich ermässigten Löhnen weiterzuarbeiten u. Zuschüsse in Aussicht gestellt waren,