Industrie der Steine und Erden. 4065 Direktion: Heinrich Zimmermann. Aufsichtsrat: Vors. Fritz Weyel, Dillenburg; Landesoberbaurat J ohannes Müller, Münster; Landesrat Hubert Müller, Düsseldorf; Kreisbaurat Heinrich Roever. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Karpathia Marmorwerke Aktiengesellschaft in Dresden, Frauenstr. 2a. Gegründet: 30./3. 1926; eingetr. 27./4. 1927. Sitz bis 19./2. 1927 in Crimmitschau. In der a. 0. G.-V. v. 26./10. 1931 wurde auf Antrag des A.-R.-Vors. Dr. Herschel die Auflös. der Ges. einstimmig abgelehnt, nachdem sich eine solche als nicht mehr notwendig erwiesen hat. Dagegen wurde der Beschluss gefasst, die Gesamtheit der Akt. in eine luxemburgische Holdingges. einzubringen, und zwar in der Weise, dass die Aktionäre für eine Karpathia- Aktie zu RM. 500 6 Aktien der neuen Holdingges. von je Fr. 500 erhalten. Die Karpathia selbst bleibt nur unverändert bestehen, wenn ihr neue Mittel zur Verfüg. gestellt werden. Dem Vorstand, der die Verhandl. mit der Gründerin der Holdingges., einer Pariser Bank, persönl. geführt hat, wurde Vollmacht zur weiteren Durchführ. der Umorganisation erteilt. Zweck: Gewinnung von Marmor u. anderen mineralischen Produkten in den Karpathen sowie der Vertrieb solcher Produkte im In- u. Auslande. Um das Unternehmen in der Tschecho- slowakei bezüglich seiner Produktion auch als ein tschechisches zu gestalten, wurde die Fa. Max Eichhorn in Neresnica errichtet u. in das Handelsregister eingetr. Die Tätigkeit der Ges. hat sich in erster Linie mit dem Erwerb weitgehender Besitztitel in Form von Grundstücksankäufen u. Abbaurechten erstreckt. Der überwiegende Teil der Marmor-Vorkommen in den Südkarpathen wurde durch Verträge u. Ankäufe gesichert. Da ausserdem das Verkaufsrecht auf den einzigen noch anderweitigen Marmorbesitz unmittelbar in der Nachbarschaft des Besitzes erworben wurde, so wird künftig der Gesamtbesitz an Marmorvorkommen des ganzen Bezirkes in den Händen der Ges. vereinigt u. somit sogleich jede Konkurrenz in der Tschechoslowakei ausgeschaltet sein. Gleichzeitig wurde mit dem Aufschluss von Brüchen begonnen. Die wesentlichen Aufschlussarbeiten wurden über Winter 1927/28 durchgeführt, sodass mit Beginn des Jahres 1928 mit der Produktion begonnen wurde. 1929 wurde der Aufschluss des Dolomitvorkommens durchgeführt. –— 1928 erfolgte Erwerb der Majorität des Konkurrenz- Unternehm. der Ges., der Dolomit G. m. b. H. Kapital: RM. 218 000 in 436 Akt. zu RM. 500. Urspr. RM. 50 000 in 45 St.-Akt. u. 55 Vorz.-Akt. zu RM. 500, übern. von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. v. 19./2. 1927 Erhöh. um RM. 50 000 in 100 St.-Akt. zu RM. 500. Die G.-V. v. 30./10. 1928 bzw. 5./4. 1930 be- schlossen Erhöh. um bis zu RM. 300 000 auf bis zu RM. 400 000 durch Ausgabe von St.-Akt. zu RM. 500, div.-ber. ab 1./1. 1930. Die Erhöh. ist in Höhe von RM. 118 000 durchgeführt. Von diesen wurden RM. 16 000 zu 104 % u. RM. 102 000 zu 114 % ausgegeben, die bereits voll gezeichnet u. eingezahlt sind. Die Begeb. der restlichen RM. 182 000 neuen Akt. darf erst geschehen nach nochmaliger Genehmig. durch eine ausserordentl. G.-V. Die G.-V. v. 5./4. 1930 hat Umwandlung der Vorz.-Akt. in St.-Akt. beschlossen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 13./8. Stimmrecht: 1 Akt. 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., 15 % Tant. an A.-R., 10 % Tant. an Vorst., Rest Superdiv. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Kassa 93, Aussenstände 206 873, Beteil. Dolomit G. m. b. H. 113 867, Anlage Dolomit 410 491, Muster 100, Utensil. 300. – Passiva: A.-K. 218 000, Bankschuld. 54 362, Darl. 362 754, sonst. Gläub. 83 363, Akz. 13 245. Sa. RM. 731 724. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter 9335, Reisespesen 1120, Zs. u. Diskont 49 427, allg. Unk. 9412, Muster 128, Utensil. 71, Vortrag 1930 26 478. – Kredit: Waren 158. Anlage Dolomit 95 813. Sa. RM. 95 971. Dividenden: 1927–1931: 0 %. Direktion: Hans Schmidtner. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanwalt u. Notar Dr. jur. Heinrich Herschel, Dresden; Paul Spitzbarth, Plauen i. V.; Dr. W. Knoop. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Ostdeutsche Hartsteinwerke Akt.-Ges. in Dresden, Deutsche Kaiserallee 9. Gegründet: 31./3., 8./9. 1922; eingetr. 14./9. 1922. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb des bisher von der Gesellschaft Ostdeutsche Hartsteinwerke G. m. b. H., Görlitz u. zuletzt in Dresden, betriebenen Geschäfts sowie überhaupt der Betrieb und die Verwertung von Hartsteinwerken u. verwandten Unternehm. Kapital: RM. 380 450 in Aktien zu RM. 20. Urspr. M. 2 500 000 in 2500 Aktien zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. v. 21./11.1922 erhöht um M. 2 500 000 in. 2500 Aktien zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 15./3. 1923 weitere Erhöh. um M. 55 Mill. in 55 000 Aktien zu M. 1000, ausgegeben zu 110 %. Die G.-V. v. 29./11. 1924 beschloss Umstell. von M. 60 Mill. auf RM. 600 000 in 30 000 Aktien zu RM. 20. Lt. G.-V. v. 27./8. 1932 Kap.- Herabsetz. in erleichterter Form auf RM. 380 450 durch Einzieh. von nom. RM. 56 500 Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1932. 255