Industrie der Steine und Erden. 4081 Porzellan-Fertigfabrikate-Vorräte 39 315, Kassa 1596, Postscheck 1310, Scheck- u. Wechsel-K. 6274, Hyp. 13 591, vorausgezahlte Versich.-Präm. 949, do. Verbandsbeiträge 130, verschied. Debit. einschl. Bankguth. 88 517, Verlust (Vortrag aus 1930 2335 – Verlust aus 1931 156 444) 158 779. – Passiva: A.-K. 1 000 000, gesetzl. R.-F. 10 000, verschiedene Kredit. 19 249, nicht erhob. Div. 511. Sa.-RM. 1 029 760. ? ¾. / . Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne u. Gehälter 200 319, soz. Lasten 19 253, allg. Unk. 116 708, Besitzsteuern 8692, Abschr. 22 876, Verlustvortrag aus 1930 2335. – Kredit: Porzellan 210 611, Aufwertungs-Hyp.-Rückzahl. 461, verfallene Div. 331, Verlust (Vortrag aus 1930 2335 – Verlust aus 1931 156 444) 158 779. Sa. RM. 370 182. Die Bezüge des Vorstandes u. A.-R. betrugen 1931 RM. 20 550. Dividenden: 1913: 6 %; 1924–1931: 4, 4, 4, 4, 4, 4, 0, 0 %. Direktion: Max Pfeffer, Hermann Hörnlein. Prokurist: Max Schlegelmilch. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Max Stürcke, Erfurt; Stellv. Fabrikbes. Rudolf Holland, Ilmenau; Gutsbes. Jos. Schwenger, Mönchhof b. Niederhone (Kr. Eschwege); Kaufm. Hugo Wernicke, Ilmenau; vom Betriebsrat: H. Baumann, S. Quedenfeld. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Erfurt: Adolph Stürcke. Porzellanfabrik Kahla in Kahla (Thüringen). (Börsenname in Berlin: Kahla Porzellan.) Gegründet: 5./1. 1888; eingetr. 20./1. 1888. Ges. erwarb bei Gründung die dem Komm.- Rat Koch gehörigen Porzellanfabriken in Kahla. Zweigniederlass. in Hermsdorf-Kloster- lausnitz, Freiberg i. Sa., Zwickau i. Sa. (unter der Fa. Zwickauer Porzellanfabrik), Margarethenhütte b. Bautzen (H. Schomburg & Söhne, Zweigniederlass. der Porzellanfabrik Kahla), Rosslau-Anhalt (H. Schomburg & Söhne, Zweigniederlass. der Porzellanfabrik Kahla), Schönwald-Oberfranken (Porzellanfabrik Schönwald, Zweigniederlassung der Porzellanfabrik Kahla) u. Arzberg-Oberfranken (Porzellanfabrik Arzberg, Zweigniederlassung der Porzellan- fabrik Kahla). Zweck: Fabrikation von Porzellanwaren und anderen keramischen Artikeln und Handel mit solchen. Gesamt-Umsätze der Ges. 1928–1931: 28.3, 26, 20.3, 16.6 Mill. RM., wobei die starke Wertverschiebung in den Jahren 1930 u. 1931 zu berücksichtigen ist. –— Ihren Anteil an der gesamten deutschen Erzeug. von elektrotechnischem u. technischem Porzellan schätzte die Ges. 1932 auf mindestens 40 %. Fusion: Die G.-V. v. 5./7. 1927 beschloss Aufhebung des mit der Porzellanfabrik H. Schomburg & Söhne A.-G. bestehenden Interessengemeinschaftsvertrags, ferner Abschluss von Fusionsverträgen mit der H. Schomburg & Söhne A.-G. in Margarethenhütte b. Gross- dubrau, der Porzellanfabrik Schönwald in Schönwald (Oberfranken), der Porzellanfabrik E. & A. Müller A.-G. in Schönwald (Oberfranken). Zur Durchführ. der Fusionsverträge war eine Kap.-Erhöhung nicht nötig. 5 Besitztum: Die Ges. besitzt folg. Fabrikanlagen: 1. Die Hauptfabrik in Kahla: Sie umfasst die Fabrik Wiesenmühle mit 8 Öfen, grossen Malerei- u. Lagergeb. u. 4 Muffeln, die Fabrik am Bahnhof mit 11 Öfen, die Fabrik Jenaer Landstr. mit 5 Öfen, eine Massen mühle an der Saale mit ca. 240 Ps. Ausserdem sind vorhanden: Porzellansandgruben u. Verwaltungsgeb. sowie ein Elektrizitätswerk in Jägersdorf mit ca. 300 PS, ferner in Kahla 4 Arb.-Wohnhäuser u. 5 Beamten-Wohnhäuser mit insges. 40 Wohnungen, eine Badeanstalt u. ein Kinderheim mit Garten. 2. Die Fabrik in Hermsdorf-Klosterlausnitz: Sie besteht aus einem Hauptgeb. mit 21 Brennöfen u. sehr ausgedehnten Nebenanlagen, darunter modern eingerichteten Hoch- spannungsprüffeldern, mechanischen u. physikalischen Laboratorien, ausserdem einer grossen neuzeitlichen Kraftanlage. An Werkswohnungen sind 19 Häuser für Beamte mit 56 Woh- nungen, 15 Häuser für Arbeiter mit 52 Wohnungen vorhanden. 3. Die Fabrik in Freiberg i. Sa.: Ausser einem Fabrikgebäude mit 14 Brennöfen, einem Malereigebäude, einem Prüf- u. Versuchs- feld, Kittereigebäude, Tunnelofen- u. Generatorgasanlage besitzt die Ges. ein grosses keramisches Laboratorium u. eine moderne Maschinenhalle, ein neues Verwaltungsgebäude, ein Direktorwohnhaus, ein Portier- u. 2 Beamtenwohnhäuser mit 23 Wohnungen, Siedlungs- häuser mit 48 Wohnungen u. sonst. durch Kauf erworbene Häuser mit 6 Wohnungen. 4. Die Fabrik in Margarethenhütte bei Grossdubrau: Sie besteht aus einer Fabrikanlage mit 2 Tunnelöfen, 8 Rundöfen u. 13 Gaskammeröfen, Hochspannungs-, Prüf- u. Versuchs- feldern, 10 Beamtenwohnhäusern mit 26 Wohnungen u. 18 Arbeiterwohnhäusern mit 70 Wohnungen. 5. Die Fabrik in Rosslau (Anhalt): Sie umfasst einen Betrieb mit 7 Rund- öfen u. 2 Muffeln, ein Beamtenwohnhaus mit 2 Wohnungen, ein Arbeiterwohnhaus mit 6 Wohnungen. 6. Die Fabrik in Schönwald: Sie besteht aus 5 Betrieben mit 23 Rund- öfen u. 5 Muffeln, einem Verwaltungsgebäude, 6 Beamtenwohnhäusern mit 28 Wohnungen u. 25 Arbeiterwohnhäusern mit 147 Wohnungen (einschl. Fabrikwohnungen). 7. Die Fabrik in Arzberg: Diese hat 11 Öfen u. 2 Muffeln. Ferner sind 2 Beamtenwohnhäuser mit 3 Wohnungen u. 3 Arbeiterwohnhäuser mit 26 Wohnungen (einschl. Fabrikwohnungen) Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1932. 256