Industrie der Steine und Erden. 4083 Die Genussrechte für die Altbesitzer der beiden Anleihen wurden durch B zum 1./10. 1926 in Höhe von 85 % des Nennwerts des Genussrechts „ 4½ % Hyp.-Anleihe von 1905 (der früheren Porzellanfabrik Schönwald). Tilg. ab 1906 bis 1932. In Umlauf Ende 1931: RM. 54 150. 5 % Hyp.-Anleihe von 1914 (der früheren Porzellanfabrik Schönwald). Tilgung ab 1917 bis 1942. In Umlauf Ende 1931: RM. 65 625. Von den Genussrechten der früheren Porzellanfabrik Schönwald-Anleihen waren am 31./12. 1931 noch nom. RM. 52 350 im Umlauf. Für sämtliche vier obigen Anleihen, die am 2./1. 1932 zur Rückzahl. fällig waren, wurde Rückzahl.-Stundung durch die Spruchstelle beim Gemeinschaftl.-Thür. Oberlandesgericht Jena derart genehmigt, dass je ¼ April 1932 u. per ult. 1932 u. 1933 zu erfolgen hat. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 28./7. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 4 St. in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: Bis 10 % z. R.-F., 6 % (Max.) Vorz.-Div., 4 % Div., event. Extra- Abschr. u. Sonderrückl., vertragsm. Tant. an A.-R., Rest Superdiv. an St.-Akt. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundst. 787 687, Gebäude 4 641 517, Beamten- u. Arb.- Wohnhäuser 885 883, Öfen 258 238, Masch. 1 320 797, elektr. Anl. 139 366, Heiz.- u. Wasserleit.- Anl. 130 314, Geräte, Fuhrwerk u. Gleis-Anl. 479 410, Neuanlagen 36 540, Hyp. 52 789, Wertp. u. Beteil. 1 858 682, Kassa 18 310, Schecks u. Wechsel 596 010 (hiervon garantierte Russen- wechsel [Reichsbankdepot] 317 281), Waren: Fertigfabrikate 1 186 268, Halbfabrikate 127 759, Vorräte 949 386, Kontokorrent (Schuldner): Bank u. Postscheck 259 022, Forder an Tochterges. 61 066, sonst. Schuldner) 3 984 250, Verlust 2 498 267, (Bürgschafts-K. 458 522). – Passiva: A.-K. 10 893 000, R.-F.-1 278 876, aufgewert. Oblig. (hypoth. gesichert) 173 025, Hyp. 1 099 906, Interims-K. (Rückstell. für Steuern, statutarische u. vertragl. Verpflicht. u. sonst. noch nicht abgerechnete Posten usw.) 1 576 733, Kontokorrent (Gläubiger): Bankkredit: Trattenkredit 3 099 034, Barkredit 169 495, Ifkagofinanzier, der garnierten Russenwechsel 317 281, Schulden an Tochterges. 316 223, sonst. Gläubiger 1 215 197, Akzepte 132 790, (Bürgschafts-K. 458 522). Sa. RM. 20 271 561. 1) Hierunter befinden sich infolge der 1931 erfolgten Vereinigung mit der Ges. die früher getrennt geführten Aussenstände über die Hermsdorf-Schomburg Isolatoren G. m. b. H. Bemerkungen der Verwaltung zur Bilanz: Bei der Beurteilung des Verlustergebnisses ist zu berück- sichtigen, duss die Abschreib. auf Anlagewerte RM. 834 901 erforderten, u. dass die Zeitverhältnisse zwangen, eine Minderbewertung der Bestände sowie der Debitoren mit rd. RM. 700 000 vorzunehmen. Zu Lasten des Ergebnisses im Berichtsjahr wurden auch zwei langjährige Patentprozesse durch Vergleiche liquidiert. –— Der Bilanz für 1931 kann nur der Charakter einer Übergangs-Bilanz beigemessen werden. Eine Abschreib. auf Anlagewerte u. Beteilig. wird noch erforderlich werden. Auch die im Berichtsjahr erfolgte Stillegung der Werke Freiberg u. KRosslau bedingt eine Korrektur der Anlagewerte. Da die Ges. die Rückentwicklung der Wirtschaft noch nicht für abgeschlossen hält, soll die Feststellung einer neuen Anlage- u. Beteiligungs- bewertung bis zu der unvermeidlich „ Rekonstruktion der Ges. verschoben werden. Aus den gleichen Erwäg, sah die Ges. von dem YVorschlag, den R.-F. zur Verrechn. auf den Verlust zu verwenden, ab. Aus der Bilanz nicht ersichtliche Sicherheitsleistungen: Einem Bankkonsortium ist für laufende Bank: kredite Sicherheit geleistet durch Verpfändung von Eflekten u. Geschäftsanteilen, durch Grundschulden und Abtretung von Warenforderungen. – Der Firma Imperial Chemical Industries Ltd London wurden als Sicher- heit für ein Darlehn von $ 12 173, das zur teilweisen Fmanzierung der Beteilig. an der Steatite & Porcelain Products Ltd. diente, $ 12 173 Shares dieser Ges. im Besitze belassen. – Anlässlich des Verkaufs eines Grund- stückes, das mit einer Gesamthypothek der Reichsversicherungsanstalt für Angestellte belastet war, wurde dieser die Kaufgeldforderung in Höhe von RM. 9000 verpfändet. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 2 919 099, Steuern u. soziale Lasten 1 103 956. Abschr. 834 902, Verlustvortrag aus 1930 582 258. – Kredit: Waren 2 824 366, Pacht u, Miete 117 582, Verlust (Vortrag 1930 582 258 – Verlust 1931 1 916 008) 2 498 267 (vorgetragen). Sa. RM. 5 440 215. Gesamtvergütung an A.-R. und Vorstand RM. 213 370. Kurs: In Berlin: Ende 1913: 350 %; Ende 1925–1930: 44.25, 123.50, 106, 113.50, 50, 25 %; 1931 (30./6.): 22.75 %. – In Dresden: Ende 1913: 350 %; Ende 1925–1930: 45, 124.25, 105, 114,50 26 %; 1931 (30./6.): 22 %. RM. 2 000 000 Akt. (Nr. 70 001–90 000), Em. vom Dez. 1924, im Jan. 1927 in Berlin u. Dresden zugelassen. RM. 2 000 000 Akt. (Nr. 50 001–70 000), Em. vom April 1923, u. RM. 3 000 000 Akt. (Nr. 90 001–120 000), Em. vom August 1928, im Sept. 1928 in Berlin, im Jan. 1929 in Dresden zugelassen. Dividenden: St-Akt.: 1913: 22½ %; 1924–1931: 0, 0, 0, 7, 5, 0, 0, 0 %; Vorz.-Akt.: 1924 bis 1929: Je 6 %; 1930–1931: 0 %. Vorstand: Dr. Friedrich Cassel, Berlin; Dr.-Ing. e. h. Friedrich Scheid, Hermsdorf; Stellv. Max Reise. Kahla. Aufsichtsrat: Vors. Franz Urbig, I. Stellv. Bank-Dir. Staatsminister z. D. Dr. Ottomar Benz, Berlin; Dir. Dr. Franz Engelmann, Mannheim; Bankier Dr. Georg Hirschland, Essen; Dr.-Ing. e. h. Werner Hofmann, Dresden-Blasewitz; Dr. Walter Naumann, Standesherr zu Königsbrück, Königsbrück i. Sa.; Komm.-Rat Charles W. Palmié, Dresden; Bank-Dir. Dr. Gerhard Sachau, Leipzig; Universitätsprofessor Dr. Karl Strupp, Frankf. a. M.; vom Betriebsrat: Chr. Koch, E. Gentsch. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin, Dresden, Mannheim u. Meiningen: Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Leipzig, Dresden u. Freiberg: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Berlin, Hamburg, Dresden, Essen, Leipzig u. Mannheim: Commerz.: u. Privat-Bank; Berlin: Martin Schiff-Marcus Nelken & Sohn; Hamburg u. Essen: Simon Hirschland. Aus dem Geschäftsbericht 1931: Das Jahr 1931 war für die Porzellanindustrie u. damit für unsere Ges. ein Jahr weiteren Rückganges. Auf dem Inlandsmarkt schrumpfte der 256*