=―― 4088 Industrie der Steine und Erden. Zweck: Ausnutzung von Kalkstein-, Ton-, Lehm- u. Kieslagern, Herstell. von Portland. Zement, zementartigen Bindemitteln, Bau- u. Düngekalken, Ziegelsteinen u. Baustoffen aller Art. Ende 1926 wurde die Zementerzeugung eingestellt; Okt. 1927 wurde auch der land- wirtschaftliche Betrieb eingestellt, die Grundst. verpachtet. Besitztum: Der gesamte zur Fabrikanlage gehörige Grundbesitz der Ges. verteilt sich auf die Fluren: Bad Kösen, Lengefeld, Saaleck, Pforta, Wethau, Mertendorf (Kreis Naum- burg a. S.), Freiroda u. Kaatschen (Thüringen). Die Zementfabrik ist für eine jährliche Leistungsfähigkeit von 300 000 Fass Zement und 8000 D.-Ladungen Zementkalk eingerichtet. Die Rohstoffe sind für mehrere Menschenalter ausreichend. Die Ges. besitzt in Wethau u. Mertendorf (Kreis Naumburg a. S.) mit eigener Anschlussgleisanlage u. Förderbahn ver- sehene Tongruben. Die Dampfziegelei hat eine Jahresleistung von 5 C00 000 Mauersteinen. Die umfangreichen Lehmlager liegen in unmittelbarer Nähe des Werkes. Das Balgstädter Kalkwerk ist 1920 verkauft. – Ca. 150 Arb. Beteiligungen: Die Ges. ist beteiligt am Norddeutschen Cementverband, am Kalk- Syndikat Gera u. an der Kösener Baustoffhandlung G. m. b. H. Kapital: RM. 800 000 in 2000 Akt. zu RM. 400. – Vorkriegskapital: M. 2 000 000. Urspr. M. 625 000, erhöht 1899 um M. 1 375 000. Lt. G.-V. v. 22./11. 1924 Umstell. von M. 2 000 000 auf RM. 800 000 (5: 2) in 2000 Aktien zu RM. 400. Grossaktionäre: Die Mehrheit der Aktien ging 1917 in den Besitz des Nordd. Cement- Verbands G. m. b. H. in B.-Wilmersdorf über. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 3./8. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest etw. Sonder- rückl., Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Anlagen 40 756, Beteil. u. Forder. 1 053 542, Bar- bestand 3784, Postscheck 2862, Bankguth. 98 345, Wechsel 14 631, Rohstoffe u. Vorräte 50 941. – Passiva: A.-K. 800 000, gesetzl. Rückl. 80 000, Schulden u. Rückl. 368 487, unerhob. Div. 14, Gewinn (4074 – Gewinnvortrag aus 1930 12 287) 16 362. Sa. RM. 1 264 863. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 73 755, Steuern 29 710, Gewinn 16 362 (vorgetragen). – Kredit: Gewinnvortrag aus 1930 12 288, Betriebsgewinn 107 539. Sa. RM. 119 827. Gesamtvergütung an A.-R. und Vorstand RM. 15 000. Kurs: Ende 1913: 97.25 %; Ende 1925–1930: 65, –, 110, 127, 143, 155 %; 1931 (30./6.): 172.50 %. Notiert in Leipzig. Dividenden: 1913: 8 %; 1924–1931: 0, 0, 4, 6, 6, 6, 4, 0 %. Direktion: Oskar Költzsch, Halle a. S. Prokuristen: Franz Nagel, Elisabeth Kallenbach. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. Carl Hoffmann, Oppeln; Gen.-Dir. u. Handelsgerichtsrat Hermann Methler, Hamburg; Fabrikdir. Dr. Eberhard Jahns, Züllchow b. Stettin; Dir. Alfred Kathmann, Berlin; Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. Wilhelm Klein, Wernigerode; Fabrikdir. Adam Oechsner, Hannover; Dir. Hans Piper, Oppeln. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Dresdner Bank. Nach dem Geschäftsbericht 1931 legte die allg. Wirtschaftskrise die Bautätigkeit in einem Umfange lahm, dass der Absatz in Kalk nur noch etwa 62 % des Absatzes in Jahre 1930 betrug. Der Versand in Mauersteinen konnte ungefähr in der Höhe des Vorj. aufrecht erhalten werden. Das Erträgn. ist naturgemäss durch den Minderabsatz an Kalk und die gedrückten Preise stark beeinträchtigt worden. Tuffstein- und Basaltlavawerke, Akt.-Ges. in Kottenheim bei Andernach a. Rh. Gegründet: 11./10. 1922; eingetragen 30./5. 1923. Sitz bis 25./8. 1925 in Koblenz. Zwerk: Gewinnung von Naturstein aller Art, insbesondere von Ettringer sowie Weiberner Tuffstein und Basaltlava und deren Weiterverarbeitung zu Werksteinen und Wegebaumaterial. Herstell. u. Vertrieb von Trass, Portlandzement u. Trassportlandzement (Zementfabrik), Produktion von Bimsbaustoffen u. Kunststeinen. 1928 Übernahme der Trasswerke Idylle u. der Trassindustrie G. m. b. H. in Kruft, 1930 Übernahme der Basalt- lava- u. Trassbetriebe der Firma D. Zervas Söhne G. m. b. H. in Köln u. Übernahme der Trassbetriebe der Firma Trasswerke Meurin A.-G., Andernach a Rh. Kapital: RM. 1 500 000 in 1500 Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 5 Mill. in Aktien zu M. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 20./12. 1924 beschloss Umstell. von M. 5 Mill. auf RM. 500 000 in 5000 Akt. zu RM. 100. Lt. G.-V. v. 28./8. 1928 erhöht um RM. 1 000 000, davon rd. RM. 300 000 zwecks Fusion mit der Trasswerke Idylle u. Trassindustrie G. m. b. H. in Kruft, restl. rd. RM. 700 000 Bareinzahlung wegen Neubau-Zementfabrik. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 11./7. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundst. 617 200, Gebäude 751 700, Masch. u. elektr. Anlagen 1 373 297, Beteil. 25 555, Debit. 198 323, Kassa, Postscheck 309, Waren 465 890, (Avale 532 382). – Passiva: A.-K. 1 500 000, Banken 755 598, Akzepte 179 153, Gruben- Hyp. 22 200, Kredit. 975 323, (Avale 532 382). Sa. RM. 3 432 274.