Industrie der Steine und Erden. 4091 Wicking-Aktien für RM. 4000 Zollern-Aktien), der Ennigerloher Portl.-Cement- u. Kalk- werke Grimberg & Rosenstein A.-G. in Münster (RM. 1000 Wicking-Aktien für RM. 1000 Ennigerloher Aktien) u. der A.-G. für Rheinisch-Westf. Cement-Industrie in Beckum (RM. 3500 Wicking-Aktien für RM. 4000 Aktien der Rheinisch-Westfälischen Gesellschaft). 1928 Ankauf des Geländes der früheren Kruppschen Hermannshütte bei Neuwied a. Rh. für RM. 175 000 zwecks Errichtung eines neuen Werkes, auf dem die Herstellung von Trass- Zement aufgenommen werden soll, ferner Erwerb des Kalkwerkes Borgholzhausen am Teuto- burger Wald. 1929 Auflösung des Interessengemeinschaftsvertrages mit den Portland- zementwerken Heidelberg-Mannheim-Stuttgart in Heidelberg; ferner Aktienumtausch mit den Portland-Zementwerken Höxter-Godelheim in Höxter (RM. 3900 Höxter-Aktien gegen RM. 1000 Wicking-Aktien u. RM. 530 bar), wodurch mehr als 85 % des Kapitals dieser Ges. in den Besitz der Wickingschen Werke übergingen. 1931 Sanierung der Ges., deren Lage durch die Entwicklung der internationalen Geldmarktverhältnisse u. die deutsche Wirtschaftskrise derartig angespannt wurde, dass eine finanzielle Rekonstruktion sich als unvermeidlich erwies. Nach dem von der G.-V. am 12./10. genehmigten Sanierungsplan wird das Grundkap. von RM. 31 000 000 um RM. 27 000 000 zur Tilgung der Unterbilanz u. zur Vornahme von Abschreibungen verringert durch Einziehung von RM. 10 000 000 Vorrats- und RM. 1 000 000 Vorz.-Akt. unter Verzicht auf die Resteinzahlung und durch Zusammenlegung von RM. 20 000 000 St.-Akt. im Verhältpis von 5:1. Gleichzeitig wird das A.-K. wieder erhöht durch Ausgabe von 12 000 St.-Akt. zu RM. 500 als Gegenleistung für die Einbringung von Bankforderungen in gleicher Höhe um 34 000 St.-Akt. zu RM. 500 für das eingebrachte Vermögen der Portland-Cement-Fabrik Dyckerhoff & Söhne G. m. b. H. in Amöneburg u. der Gesellschaftsrechte der Naamlooze Vennootschap Dyckerhoff's Cement- Handelsmaatschappij, s-Gravenhage u. um weitere 16 000 St.-Akt. zu RM. 500. Die am 12./10. 1931 durch Fusionsvertrag übernommene Firma, Portland-Cement-Fabrik Dyckerhoff & Söhne G. m. b. H., Mainz-Amöneburg, ist ein im Jahr 1864 gegründetes Unter- nehmen u. gehört somit zu den ältesten Portland-Cement-Fabriken Deutschlands. Ausser verschiedenen Beteiligungen in der Zementindustrie umfasste das Unternehmen im wesent- lichen das unmittelbar am Rhein in Mainz-Amöneburg gelegene Portland-Cementwerk, das die grösste deutsche Portland-Cementfabrik darstellt. Die Portland-Cement-Fabrik Dycker- hoff & Söhne G. m. b. H. wurde, nachdem sie von 1864–1911 offene Handelsgesellschaft war, im Jahre 1911 in eine G. m. b. H. mit M. 12 Mill. Kapital umgewandelt. 1921 wurde das Kapital vorübergehend auf M. 18 Mill. erhöht u. bei der Goldmark-Umstellung 1924 auf RM. 11.7 Mill. Kapital herabgesetzt. Zweck: Errichtung und Betrieb von Zementfabriken und Kalkwerken oder damit ver- wandten Unternehmungen. Handel mit erkauften Erzeugnissen der Zement- und Kalk- fabrikation und allen damit in Verbindung stehenden Fabrikaten sowie Beteiligung an ähnlichen Unternehmungen. Besitztum: A. Werk Amöneburg. Der Grundbesitz des Amöneburger Werkes umfasst ca. 4 000 000 m' abbaufähiges Gelände sowie 330 298 qm Fabrikgelände. Davon sind 65 000 am überbaut. Es befinden sich weiterhin in Amöneburg und Umgebung 64 Beamten- und Arbeiter-Häuser, 1 Kantinengebäude mit Badeanstalt und ein 1923 erbauter moderner Guts- hof. Das nach dem Nassverfahren und mit 8 Drehöfen arbeitende Werk hat eine jährliche Leistungsfähizkeit von 600 000 t. Portland-Zement und 18 000 t Dyckerhoff-W eiss-Zement. Ausserdem besitzt es ein eigenes Kraftwerk mit etwa 11 000 installierten Pferdestärken und eine Fassfabrik. Zum Besitz der Gesellschaft gehören Rohmaterial-Vorkommen in den Gemarkungen Flörsheim/M. und Hochheim/M. Daselbst befindet sich ein aufgeschlossenor Kalksteinbruch mit Vorzerkleinerung und zugehörigem Schiffahrtsmaterial. B. Werk Neuwied. Der Grundbesitz umfasst das Fabrikgelände in Neuwied mit 96 926 qm. Davon sind ca. 15 000 qm bebaut. Das dazugehörige Kalksteingelände liegt in Oppenheim und Nierstein/Rh. und ist mit moderner Vorzerkleinerung und Schiffs- beladungsanlage versehen und hat eine Bodenfläche von 270 000 qm. Die Fabrik in Neuwied ist in den Jahren 1928–1930 errichtet und mit modernsten Maschinen ausgestattet; sie arbeitet im Nassverfahren mit 2 Drehöfen und hat eine jährliche Leistungsfähigkeit von 250 000 t. Es können sowohl Portland-Zement, Trass-Zement als auch Eibi (Einheitsbinde- mittel für die Bimsindustrie) produziert werden. C. Die Lengericher Gruppe umfasst einen Grundbesitz von 2 515 954 qm, wovon rd. 45 000 qam bebautes Fabrikareal und rd. 1 250 000 qm Kalksteingelände sind. Ausserdem befinden sich dort noch 70 Beamten- und Arbeiter-Häuser. Werk Lengerich I arbeitet nach dem Nassverfahren mit 3 Drehöfen und hat eine Leistungsfähigkeit von 180 000 t Portland-Zement. Werk Lengerich II arbeitet mit 4 Ring- und 7 Schachtöfen und kann jährlich 120 000 t Portland-Zement, 50 000 t Stückkalk und 25 000 t Düngemergel Produzieren. Werk Lengerich III ist derzeit ausser Betrieb genommen. D. Die Beckumer Gruppe hat einen Gesamtgrundbesitz von 6 407 441 qm, dav on sind ca. 150 000 qm überbautes Fabrikgelände und 3 850 000 qm Kalksteingelände. Ausser- dem befinden sich dort noch 149 Beamten- und Arbeiter-Häuser, 1 Gutshof und 4 Kantinen, Werk Mark arbeitet nach dem Trockenverfahren mit 2 Drehöfen und 2 Schachtöfen und leistet jährlich 200 000 t Portland-Zement. Werk Friedrichshorst arbeitet nach dem Trockenverfahren mit 2 Drehöfen und 10 Schachtöfen. Seine Leistungsfähigkeit beträgt M