Industrie der Steine und Erden. 4093 Die G.-V. v. 12./10. 1931 (Mitteil. gemäss § 240 HGB.) genehmigte folg. Punkte 1. Herab- setz. des A.-K. von RM. 31 000 000 um insgesamt RM. 27 000 000 auf RM. 4 000 000 zur Beseitig. der Unterbilanz (Verlust 1930: RM. 18 999 062) u. zur Vornahme von Abschr.: a) durch Er- mässig. des A.-K. durch Einzieh. von RM. 11 000 000 im Besitz der Ges. befindl. eig. Akt., u. zwar RM. 10 000 000 Vorrats-St.-Akt. u. RM. 1 000 000 Vorz.-Akt., beide Gattungen Akt. herrührend aus der Kap.-Erhöh. v. 31./5. 1928. Verzicht auf die Resteinzahl., soweit diese Akt. nur mit 25 % eingezahlt sind; b) durch Herabseiz. des A.-K. durch Zus, leg. der restl. RM. 20 000 000 St.-Akt. im Verh. von 5:1 auf RM. 4 000 000. 2. Wiedererhöh. des A.-K.: a) durch Ausgabe von RM. 6 000 000 St.-Akt. (12 000 Stück zu RM. 500), die als Gegenleist. für die Einbring. von Bankforder. in gleicher Höhe dienen sollen; b) durch Ausgabe von nom. RM. 17 000 000 St.-Akt. (34 000 Stück zu RM. 500), die als Gegenleist. für die Einbring. des Vermögens der Portland-Cement-Fabrik Dyckerhoff & Söhne G. m. b. H., Amöneburg, u. der Ges.-Rechte der Naamlooze Vennootschap Dyckerhoffs Cement-Handelmaatschappij, s-Gravenhage, verwendet werden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 4./8. Stimmrecht: Je RM. 100 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (bis zu 10 % des A.-K.), 4 % Div. an St.-Akt., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von RM. 2000 pro Mitgl.), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundstücke u. Steinbrüche 7 680 000, Wohn- und Verwaltungs-Gebäude 3 362 130, Fabrikgebäude 10 683 200, Masch. u. elektr. Anlagen 17 758 986, Transportanlagen 1 550 954, Werkz. u. Geräte 1, Mobilien u. Bürogeräte 25 047, Lizenzen 175 000, Beteil. 9 656 704, Effekten 143 081, Kasse, Postscheck u. Reichsbank 31 177, Wechsel und Schecks 94 340, Schuldner: Banken 239 861, Kunden 842 236, Lieferanten-Anzahlungen 154 630, Hyp. 5009, Konzerngesellschaften 3 821 990, sonst. 2 235 201, Vorräte 3 835 697, (Avale 10 470 014), Verlust in 1931 3 976 536. – A.-K. 27 000 000, Gläubiger: Banken 25 987 116, (davon langfristig 23 192 226), Akzepte 3 106 183, Lieferanten 816 447, Hyp. 2 372 506, Kon- zernges. 706 923, sonst. 6 282 605 (langfristig 2 858 083), (Avale 10 470 014). Sa. RM. 66 271 780. Aus der Bilanz nicht ersichtliche Haftungsverhältnisse: Von den in der Bilanz ausgewiesenen Hypotheken wurden als Aukwertungshypotheken im Jahre 1932 zurückbezahlt RM. 238 170. – An Grundschulden sind auf den Grundbesitz der Gesellschaft eingetragen nom. RM. 40 811 186. – Die Inanspruchnahme der hierdurch gesicherten Kredite ergibt sich aus der Position „Banken“ in der Bilanz. – Als zusätzliche Sicherheit für Bankschulden sind verpfändet Effekten und Beteiligungen im Bilanzwert von RM. 5 412 029. Verbindlichkeiten aus Begebung von Wechseln und Schecks RM. 2 139 695. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 5 308 238, Zs. 3 073 501, Abschr. 1 719 319, Sonderabschr. 869 203. – Kredit: Bruttogewinn 4 493 725, Umstell.-Rücklage 2 500 000, Verlust in 1931 3 976 536. Sa. RM. 10 970 261. Gesamtbezüge der Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates RM. 449 000. Kurs: Ende 1913: 109.50 %; Ende 1925–1930: 59 , 59 174, 153, 168.25, 105, 59.75 %; 1931 (30./6): Notiert in Berlin. – Börsenzulass. im Juni 1899; erster Kurs am 26./6.: 310 % Zulass. von RM. 2 500 000 St.-Akt. (Nr. 35 001–40 000) im Nov. 1928 in Berlin. Dividenden: 1913: 0 %; 1924–1931: 4, 10, 10, 12, 10, 10, 0, 0 % Vorstand: Dr. Walter Dyckerhoff, Mainz-Amöneburg; Alexander von Engelberg, Wies- baden-Biebrich; Heinrich Linnemann, Münster i. W., Andreas Pleines, Wiesbaden-Biebrich; Stellv. Dr. Josef Kellerwessel, Wiesbaden-Biebrich; Rechtsanw. Dr. jur. Ludger Wewer, Wiesbaden. „ Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Karl Dyckerhoff, Wiesbaden-Biebrich: Geh. Finanzrat Robert Bürgers, Köln; Fabrikant Victor Carstanjen, Duisburg; Dipl.-Ing. Alfred Dyckerhoff, Dr. phil. Dr. ing. e. h. August Dyckerhoff, Wiesbaden-Biebrich; Dr. h. c. Eduard Dyckerhoff, Blumenau bei Wunstorf, Prov. Hannover; Otto Dyckerhoff, Wieskaden-Biebrich Regier.- Vicepräsident a. D. Dr. jur. Wilhelm Dyckerhoff, Sandhorst b. Aurich, Ostfriesland; Dr. jur. Fritz von Engelberg, Karlsruhe i. Baden; Bank-Dir. Carl Goetz, Rechtsanwalt Dr. jur. Alfred Mosler, Berlin; Fritz Oesterlin, Heidelberg; Oberreg.-Rat Pflüger, Bremen; Bank-Dir. Clemens Plassmann, Dortmund; Fabrikant Dr. Carl Schwenk, Ulm a. D.; Griechischer Konsul Dr. jur. F. A. Spiegelberg, Hannover. Zahlstellen: Mainz-Amöneburg: Ges.-Kasse; Berlin, Bielefeld, Bremen, Düsseldorf, Duisburg, Essen, Hannover, Köln, Mainz, München, Osnabrück: Dresdner Bank; Berlin: Berliner Handelsgesellschaft; Berlin, Bielefeld, Bremen, Düsseldorf, Duisburg, Essen, Hamm, Hannover, Köln, Mainz, Münster, Osnabrück: Commerz- & Privatbank A.-G.: Berlin, Ahlen, Bielefeld, Bremen, Düsseldorf, Duisburg, Essen, Hamm, Hannover, Köln, Mainz, Münster, Osnabrück: Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Bremen: Norddeutsche Kreditbank A.-G.; Hannover: Bankhaus A. Spiegelberg; Beckum i. W.: Beckumer Spar- u. Darlehns-Kassen- Verein e. G. m. b. H. Aus dem Geschäftsbericht 1931: Der Zusammenschluss der beiden Werke erfolgte, wie bereits oben erwähnt, durch Beschluss der Generalversammlung vom 12./10. 1931. Un- mittelbar ausschlaggebend für den Zusammenschluss war die Tatsache, dass der Wicking- Konzern vor dem Zusammenbruch stand. Die Portland-Cement-Fabrik Dyckerhoff & Söhne G. m. b. H. glaubte es nicht verantworten zu können, durch einen Rücktritt von den seit längerem geführten Fusionsverhandlungen, diesen Zusammenbruch zur Tatsache werden zu lassen und damit unabsehbare Folgen für die gesamte deutsche Zementindustrie herauf- zubeschwören. Der Zusammenschluss war nur unter intensiver Mitwirkung der Gläubiger-