4106 Industrie der Steine und Erden. gebrochen, um eine Verwertung des Grund u. Bodens zu ermöglichen. Die Ges. konnte im Jahre 1931 die Veräusser. ihrer Liegenschaften fortsetzen u. zu Ende führen. Die G.-V. vom 16./5. 1931 genehmigte den Verwaltungsantrag auf Liqu. des Unternehmens. Der G.-V. v. 4./8. 1932 wurde Mittlg. nach § 240 HGB. gemacht. Gegründet: 19./2. 1901 mit Wirk. ab 1./1. 1900; eingetr. 8./3. 1901. Zweck war Fabrikation von Porzellanwaren u. anderen keramischen Artikeln. Kapital: RM. 260 000 in 2600 Akt. zu RM. 100. Ursprünglich M. 750 000; erhöht von 1920 bis 1923 auf M. 4 750 000. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 22./12. 1924 von M. 4 750 000 auf RM. 427 000 dergestalt, dass der Nennwert der 4000 St.-Akt. u. 750 Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 100 bzw. RM. 36 ermässigt wurde. Die G.-V. v. 25./6. 1928, in der Mitteil. gemäss § 240 des HGB. gemacht wurde, beschloss zur Sanier. der Ges. Herabsetz. des A.-K. um RM. 373 500 auf RM. 53 500 durch Zus. leg. der St.-Akt. im Verh. von 8:1 u. durch Herab- setzung der RM. 27 000 Vorz.-Akt. unter gleichzeitiger Umwandl. in St.-Akt. auf RM. 3500; sodann wurde Wiedererhöh. bis auf RM. 400 000 beschlossen. Die Erhöh. ist um RM. 206 500 durchgeführt worden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 4./8. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundst., Gebäude –, Wertp. u. Beteil. 1, Kassa 125, Aussenst. 40 606, Hyp.-Forder. 60 000, Verlust (Vortrag 128 827 – Verlust 1931 48 502) 177 329. – Passiva: A.-K. 260 000, Verpflicht. 18 061. Sa. RM. 278 061. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortr. aus 1930 128 827, Handl.-Unk. 15 943, Abschr. a. Gebäude 35 265. – Kredit: Zs. und andere Erträgn. 2706, Verlust 177 329. Sa. RM. 180 035. Dividenden: 1913: 5 %; 1924–1931: 0 %. Vorstand: K. Schrumpf, F. Berger, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Max Richter, Berlin; Stellv. Komm.-Rat Emil Mundel, Selb; Dir. Dr. Friedr. Cassel, Berlin. Max Roesler Feinsteingutfabrik A.-G. in Rodach in Rodach bei Coburg. Gegründet: 30./2. 1910; eingetr. 3./5. 1910 in Coburg. Zweigniederlass. in Hildburg- hausen (Holzwarenfabrik) u. Darmstadt (Steingutfabrik). Zweck: Fortbetrieb der früher unter der Firma Max Roesler in Rodach besteh. Fein- steingutfabrik. Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. beträgt insges. 123 831 qm. Zu dem Werk gehören 7 Beamtenwohnhäuser. – Angest. u. Arb. etwa 500. Entwicklung: 1923 Erwerb der Möbelfabrik Ludwig Eckardt in Hildburghausen u. Fort- führ. als Abteil. Holzwarenfabrik Die 1923 übernomm. Werkanlagen der ehem. Grossh. Keramischen Manufaktur Darmstadt G. m. b. H. wurden auf die Fabrikation des Rod. Hart- steinguts umgestellt. Das Werk Darmstadt wurde 1931 stillgelegt und die Produktion nach Rodach übernommen. Verbände: Steingutverband e. V., Neubabelsberg, Arbeitgeberverband der Deutschen feinkeramischen Industrie, Berlin. Beteiligung: Die Ges. ist an der Glanzgoldfabrik Carl Hauser G. m. b. H. in Rodach mit ⅝ des Stammkap. beteiligt. Kapital: RM. 1 075 000 in 5375 Akt. zu RM. 200. Urspr. M. 750 000 (Vorkriegskapital), be- geben zu pari. 1920 Erhöh. um M. 500 000. Lt. G.-V. v. 27./10. 1922 erhöht um M. 1 750 000, übern. von Gebr. Arnhold in Dresden u. den Aktion. angeb. zu 140 % im Verh. 5: 4. – Lt. G.-V. v. 24./4. 1923 erhöht um M. 2 Mill. zur Erwerb. der Möbelfabrik Ludwig Eckardt in Hildburg- hausen u. der Anteile der Grossherzogl. Keramischen Manufaktur in Darmstadt. Um- gestellt lt. G.-V. v. 4./6. 1924 von M. 5 Mill. (5: 1) auf RM. 1 000 000 in 5000 Akt. zu RM. 200. Dieselbe G.-V. beschloss auch Erhöh. des A.-K. um bis zu RM. 250 000 zum Erwerb der restl. Anteile der Grossh. keramischen Manufaktur in Darmstadt u. zum Kauf eines an die Darmstädter Fabrik angrenz. Grundst. zur Erricht. einer Zweigniederlass. Die Erhöh. ist um RM. 75 000 durchgeführt. Die Frist zur Durchführ. der Erhöh. um restl. RM. 175 000 wurde bis Ende 1933 verlängert. Grossaktionäre: Bankhaus Gebr. Arnhold; Aelteste Volkstedter Porzellanfabrik in Volkstedt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 16./8. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., eventl. Rückl., 4 % Div., 5 % Tant. an Vorst., 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundst. 152 000, Fabrikgebäude 711 800, Öfen u. Muffeln 106 700, Wohngebäude 116 200, Masch. u. elektr. Anl. 162 500, Anschlussgleis 1, Gerätsch. 1, Fuhrwerk 2500, Kassa 660, Postscheckguth. 1385, Wertp. u. Beteil. 34 525, Bankguth. 2449, Aussenstände 243 357, Waren 228 171, Betriebs- u. Rohmaterial. 101 985, Verlust 379 440. – Passiva: A.-K. 1 075 000, Arb.-Notkasse 1985, Beamtenhilfskasse 710, Hyp. 284 058, Delkr.- Rückl. 15 000, Warengläub. 111 315, Bankschulden 534 755, Übergangsposten 220 852. Sa. RM. 2 243 675. Giroverbindlichkeiten aus Rimessen RM. 53 535. Für die in Anspruch genommenen Bankkredite wurde ein Teil der Vorräte und Aussenstände sicherheitshalber übereignet.