Industrie der Steine und Erden. 4111 Interessengemeinschaft: 1930 Abschluss eines Interessengemeinschaftsvertrages mit dem Konzern der Norddeutschen Portland-Cementfabrik in Misburg. Kapital: RM. 768 000 in 800 Akt. zu RM. 600 u. 2880 Akt. zu RM. 100. – Vorkriegs- kapital: M. 1 495 000. Urspr. M. 1 150 000. Die G.-V. v. 15./6. 1914 bzw. 27./5. 1920 beschloss Erhöhung um M. 850 000. Weiter erhöht 1920 um M. 500 000, 1921 um M. 1 000 000, 1922 um M. 4 500 000 auf M. 8 000 000. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 21./11. 1924 von M. 8 Mill. auf RM. 1 280 000 durch Herabsetz. das Nennwerts der Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 160. Die Akt. zu RM. 160 wurden 1929 in Akt. zu RM. 1000 u. 100 umgetauscht. – Lt. G.-V. v. 28./6. 1932 Herabsetzung des Grundkapitals in erleichterter Form um RM. 512 000 auf RM. 768 000 durch Herabsetzung des Nennbetrags der Aktien zu RM. 1000 auf RM. 600 u. durch Zusammenlegung der Aktien zu RM. 100 im Verh. 5:3. Grossaktionäre: Norddeutsche Portland-Cementfabrik in Misburg. 6 % (früher 9 %) Anleihe von 1926: RM. 300 000; Zs. 1./5. u. 1./11.; rückzahlbar durch Auslos. zu 102 %, erstmalig 1./5. 1929. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 28./6. Stimmrecht: RM. 100 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige Sonderrückl., 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an Vorst., 10 % Tant. an A.-R. (Fixum von RM. 1000 pro Mitgl. u. RM. 2000 für den Vors.), Rest weitere Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Anlagen: Grundst. 90 000, Wohngebäude 105 000, Fabrikgebäude 455 000, Masch. 740 000, Geräte 15 007, Beteil. 1000, Vorräte an Ganz- u. Halbfabrikaten, Kohlen, Materialien, Verpackung usw. 110 464, Wertp. 3001, Hyp. 5000, Kassa u. Aussenstände 66 597. – Passiva: A.-K. 768 000, R.-F. 76 800, Oblig.-Schuld 255 000, Hyp. 16 125, Akzepte 155 250, unerhob. Div. u. Obl.-Zs. 199, Oblig.-Zs., fällig am 1./5. 1932 3825, Gläubiger u. Rückstell. 315 870. Sa. RM. 1 591 069. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 199 267, Abschr. auf Anlagen u. Geräte 55 275, bes. Abschr. auf Anlagen u. Geräte 249 200, bes. Abschr. auf Vorräte u. Aussen- stände 314 000. – Kredit: Gewinnvortrag aus 1930 5480, Erträge 249 062, Buchgewinn aus Herabsetzung des A.-K. 512 000, Buchgewinn aus Entnahme von der gesetzlichen Rücklage 51 200. Sa. RM. 817 742. Kurs: Ende 1913: 97.50 %; Ende 1925–1930: 49.50, 150, 143.50, 140, 100, 74 %; 1931 (30./6.): 46 %. Notiert in Berlin. Zulass. im Sept. 1908. Erster Kurs: 155.25 %. Dividenden: 1913: 7 %; 1924–1931: 0, 7, 9, 9, 9, 7, 0, 0 %. Direktion: Dr. Wilhelm Beyme, Schwanebeck; A. Oechsner, Hannover. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Dir. Otto Schäfer, Stellv. Bankier Dr. Adolf Herzfeld, Hannover; Bank-Dir. Fritz Jahner, Halberstadt; Grosskaufmann S. Wolfes, Hannover. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Dresdner Bank; Hannover: Bankhaus Gebr. Wolfes. Porzellanfabrik Joseph Schachtel Aktiengesellschaft in Sophienau, Post Charlottenbrunn (Schles.). Gegründet: 1859, als Akt.-Ges. 8./7. 1916; eingetr. 22./9. 1916 in Waldenburg i. Schl. Firma bis 1./4. 1919: Akt.-Ges. Porzellanfabrik Charlottenbrunn vorm. Josef Schachtel. Zweck: Übernahme u. Fortführung des unter der Firma Joseph Schachtel zu Sophienau betriebenen Unternehmens. Hergestellt werden in der Hauptsache Hochspannungs- Isolatoren aller Art, nebenher Niederspannungs-Porzellan u. Gebrauchsgeschirr. Besitztum: Im Dez. 1923 wurde die Ges. von einem grösseren Brandschaden heimgesucht. Die neuerricht. Anlagen wurden Anfang 1925 in Betrieb genommen. Die Fabrikation wird mit 7 zweietagigen Brennöfen von 539 cbm Glattbrandraum betrieben. Die Ges. besitzt einen umfangreichen Maschinenpark. Im Jahre 1928 wurde der Betrieb ausgebaut u. modernisiert, ein neues Hochspannungs Prüffeld für 1 Million Volt errichtet, wie auch eine grosse automatische Transport-Anlage in Betrieb genommen. Der Grundbesitz in Sophienau u. Mittel-Tannhausen beträgt insges. 69 148 qm, davon 34 473 am bebaut. Verbände: Die Ges. gehört folgenden Verbänden an: Vereinigte Hochspannungs- Isolatorenwerke G. m. b. H., Berlin; Verband Deutscher Elektrotechnischer Porzellanfabriken Berlin; Verband Deutscher Porzellangeschirrfabriken G. m. b. H., Berlin; Arbeitgeberverband der Deutschen Feinkeramischen Industrie, Berlin; Verband ostdeutscher Porzellanfabriken, e. V., Waldenburg i. Schles. = Kapital: RM. 600 000 in 650 Akt. zu RM. 20 u. 587 Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegs- kapital: M. 1 000 000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht 1918 um M. 300 000. Weiter erhöht 1921 um M. 1200 000, lt. G.-V. v. 6./5. 1922 um M. 3 500 000 in 3500 Aktien, angeb. den Aktionären zu 258 %. Die G.-V. v. 7./11. 1923 beschloss Kap.-Erhoh. um M. 4 000 000 in 4000 Aktien zu M. 1000. Lt. a. o. G.-V. v. 20./12. 1924 Umstell. von M. 10 000 000 auf RM. 800 000 (25: 2) in 10 000 Akt. zu RM. 80. Die G.-V. v. 2./2. 1928 beschloss Herabsetzung des A.-K. von RM. 800 000 auf RM. 200 000 zwecks Sanierung u. Wiedererhöh. um RM. 400 000 auf RM. 600 000. Die neuen Aktien wurden von der Ges. für elektr. Unternehmungen, Berlin, übernommen. Grossaktionäre: Gesellschaft für elektr. Unternehmungen — Ludw. Loewe & Co. A.-G., Berlin u. Bergmann Elektrizitätswerke Akt.-Ges. Berlin mit zus. 98.5 %.