4114 Industrie der Steine und Erden. Arbeiterunterstütz.-F. 2000, Gewinnvortrag 11 686). – Kredit: Gewinnvortrag 9131, Betricbs- gewinn 353 937, diverse Erträgnisse (Pacht, Zinsen) 21 608. Sa. RM. 384 676. Die Gesamtbezüge des Vorst. u. A.-R. belaufen sich auf RM. 39 322. Kurs: Ende 1928 –1930: 150, 115.50, 100 %; 1931 (30./6.): 90 %. Einführ. des gesamten A.-K. von RM. 1 200 000 (Nr. 1–1200 zu RM. 1000) in den offiziellen Verkehr der Berliner Börse erfolgte am 19./9. 1928. – Auch Freiverkehr Leipzig. Dividenden: 1924–1931: 8, 8, 8, 10, 10, 10, 8, 4 % (Div.-Schein 8). Direktion: Max Wunderlich, Tettau; Karl Hoefer, Bollate; Stellv. Albert Plath, Mainleus. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Dr. Leo Gutmann, Gotha; Stellv. Komm.-Rat Fritz Thomas, München; Komm.-Rat Julius Mai, Coburg; Lorenz Bauer, Bayreuth; Betriebsratsmitgl.: W. Eckardt, L. Kaufmann. Bankhäuser: Ges.-Kasse; Coburg: Coburg-Gothaische Bank; Berlin: Schwarz, Gold- schmidt & Co. Aus dem Geschäftsbericht 1931: Die besten Leistungen in bezug auf Form, Dekoration, Qualität u. Preis vermochten dem Rückgang des Umsatzes nicht Einhalt zu tuh. Die Kauf- kraft des Publikums ist zu stark gesunken. Durch die verhältnismässig vielen Zusammen- brüche, Konkurse und Vergleiche bei unserer Kundschaft im In- und Ausland sind uns grosse Verluste entstanden, die aus den dafür vorgesehenen Rückstellungen gedeckt wurden. Unsere Zweigwerke wurden von der gleichen Depression erfasst, so dass auch dort ein erheblicher Umsatzrückgang zu verzeichnen ist und grössere Verlustabschreibungen un- ausbleiblich waren. Unsere seit Jahren geübte Gewohnheit, grösste Vorsicht in der Bilan- zierung au üben, hat sich als absolut richtig und notwendig erwiesen. Durch die Bank- katastrophe wurde das Bankhaus Sarfert & Co, in Werdau zum Erliegen gebracht und zur Liquidation gezwungen. Dieses Bankhaus gehörte zu den Gründern unserer Aktien- gesellschaft, war Grossaktionär und dauernd in der Verwaltung vertreten. Wir unter- hielten dort Bankguthaben in Höhe von RM. 87 400, als der Zusammenbruch erfolgte; RM. 50 000 wurden als Verlust aus unseren Reserven gedeckt. Um den schweren Schaden nach Möglichkeit von der Gesellschaft abzuwenden, haben wir vor kurzem RM. 100 000 Aktien unserer Gesellschaft zum Kurs von 40 % aus der Masse Sarfert & Co. erworben, die wir einzuziehen vorschlagen. Dadurch fliessen den um RM. 50 000 geminderten Reserven wieder RM. 60 000 als besonderer Reservefonds gemäss $ 227 Abs. 5 HGB. neu zu, so dass wir buch- und bilanzmässig keinen direkten Schaden mehr haben. Unsere Einsprüche in schwebenden Steuerangelegenheiten sind leider noch nicht endgültig verabschiedet. Be- sondere Rückstellungen dafür sind in der vorliegenden Bilanz nicht enthalten. Infolge Übernahme eines Hauses in Aachen in der Zwangsversteigerung wurde das Konto „Aus- wärtiger Grundbesitz“ eingerichtet und mit RM. 28 800 belastet. Chamottefabrik Thonberg Akt.-Ges. in Thonberg, Post Kamenz i. Sa. Gegründet: 18./12. 1900; eingetr. 29./6. 1901. Firma bis 1917: Chamotte- u. Thonwerke Akt.-Ges. Thonberg-Kamenz. Sitz der Ges. bis 1909 in Berlin. Zweck: Fabrikation u. Vertrieb von hochfeuerfesten Chamottewaren; Verkauf von Rohton u. Kaolin. Fortführ, der Fabrikunternehm. der Ruppert & Co., G. m. b. H. in Thonberg-Prietitz. Kapital: RM. 400 000 in 400 Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 400 000. Urspr. A.-K. M. 330 000. Die a. o. G.-V. v. 22./12. 1909 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 70 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 6./6. 1921 um M. 400 000. Lt. G.-V. v. 18./11. 1924 Umstellung von M. 800 000 auf RM. 400 000 in 400 Akt. zu RM. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundst. 51 386, Gebäude 220 603, Masch. u. mach- Anlagen 57 069, Betriebsmaterialien 1318, Inv. 16 945, Lokomotiven u. Gleisanlage 7807, Beteilig. 7002, Rohmaterial, Halb- u. Fertigfabrikate 148 677, Wertp. 144, Anzahl. 35 886, Warenforder. u. Bankguth. 79 647, Wechsel 25 700, Kassa, Postscheckguth. 6663, (Bürgschaften 1630), Vortragsposten 182, Verlust 20 888. – Passiva: A.-K. 400 000, R.-F. 75 000, Rückstell. 7000, Anzahl. von Kunden 9856, Lieferantenschulden 74 325, Verbindlichkeiten gegenüber abhängigen Ges. u. Konzernges. 37 479, Bankschulden 61 858, Vortragsposten 14 398, (Avale 1630). Sa. RM. 679 916. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne u. Gehälter 369 616, soziale Abgaben 25 765, Abschr. 41 513, Zs. 12 827, Steuern 5263, sonstige Aufwend. 115 126. – Kredit: Gewinn- vortrag von 1930 3939, Warenerlös 540 470, Erträge aus Beteilig. 2400, ausserordentliche Erträge 2413, Verlust 20 888. Sa. RM. 570 110. Dividenden: 1924–1931: 0, 0, 0, 0, 6, 6, 6. 0 %. Direktion: Bernh. Otto. Aufsichtsrat: Vors. Oberreg.-Rat Conrad Bresges, Potsdam; Gen.-Dir. Geh. Bergrat Dr. h. c. Röhrig, Berlin; Dir. Dr. h. c. Schondorff, Breslau; Geh. Rat Fellinger, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dresden: Commerz- u. Privat-Bank; Kamenz i. Sa.: Kamenzer Bk.