Industrie der Steine und Erden. 4115 Vereinigte Servais-Werke, Akt.-Ges., Sitz in Trier, Verwaltung in Witterschlick bei Bonn. Gegründet: 23./7. 1902 mit Wirkung ab 1./1. 1902; eingetr. 22./10. 1902. Sitz der Ges. bis 1921 in Ehrang (Rheinprovinz). Zweck: Betrieb der zu Witterschlick u. Hangelar bestehenden Fabriken, Tonwerke u. Gruben, Gewinnung u. Beschaffung sowie Verarbeit. u. Verwert. aller einschläg. Rohstoffe. Handel mit allen einschlägigen Waren u. Fabrikaten. Kapital: RM. 1 500 000 in Aktien zu RM. 500. – Vorkriegskapital: M. 2 000 000. Urspr. M. 2 000 000. Lt. G.-V. v. 30./4. 1925 Umstell. von M. 2 000 000 auf RM. 1 500 000 in 6000 Akt. zu RM. 250. 1929 Anderung der Aktien-Stückelung. Anleihe: 5 % von 1917, Ende 1931 noch RM. 83 000 im Umlauf. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 4./6. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rücklagen, bis 4 % Div, vertr. Tant. an Vorst. u. A.-R. Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundst. u. Tongruben 217 455, Gebäude 373 482, Brennöfen 78 296, Gleisanlagen 1, Masch. 258 955, Geräte u. Mobil. 1, Beteil. 380 405, Vor- räte an Rohstoffen u. Waren 525 730, Kassa, Wechsel, Bankguth., Warenforder. 236 336, Verlust (39 763 ab Gewinnvortrag aus 1930 4820) 34 943, (Avale 18 000). –Passiva: A.-K. 1 500 000, aufgewertete Oblig. 83 000, Delkr. 35 000, Kredit. u. Rückstell.-K. 327 363, gesetzl. R.-F. 157 521, rückständige Div. 2722, (Avale 18 000). Sa. RM. 2 105 606. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 154 863, Steuern u. soziale Lasten 50 874, Abschr. u. Sonderrückstell. 188 601. – Kredit: Gewinnvortrag 4820, Bruttoüberschuss 354 575, Verlust (39 763 ab Gewinnvortrag aus 1930 4820) 34 943. Sa. RM. 394 338. Dividenden: 1913: 0 %; 1924–1931: 5½, 0, 5 8, 9, 5, 0 %. Vorstand: Joh. Görtz, Dipl.-Ing. Franz Servais. Prokuristen: A. Horbach, Dr. M. Peschkes, Dr. H. Rink. Aufsichtsrat: Justizrat Dr. Lorenz Hey, Trier; Mare Collart, Schengen (Luxemburg); Dr.-Ing. L. Servais, Luxemburg; Fabrik-Dir. V. Funk, Benrath. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Köln: Commerz- u. Privat-Bank; Trier u. Bonn: Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Luxemburg: Banque Générale du Luxemburg. Triptis-Aktiengesellschaft in Triptis (Sachsen-Weimar). Gegründet: 4./6. 1896; eingetr. 5./6. 1896. Firma bis 5./3. 1909: Porzellanfabrik Triptis, dann abgeändert in Triptis Akt.-Ges. u. lt. G.-V. v. 28./10. 1912 wie oben. Zweck: Fabrikation von Gebrauchs-Porzellan- u. Glaswaren u. anderen keramischen Artikeln u. Gewinnung der hierzu erforderl. Rohprodukte sowie der Absatz der von der Ges. in den ihr gehörigen u. von ihr etwa noch zu erwerbenden Grundstücken hergestellten Fabrikate bzw. gewonnenen Rohprodukte, insbes. Ton, Kaolin u. Kohle. Besitztum: Die in Triptis belegene, mit Gleisanschluss versehene Fabrik besteht aus einem Komplex von dreistöckigen massiven Geb. mit ca. 10 930 qm bebauter Fläche; der nicht bebaute Teil beträgt ca. 29 000 qm. Betriebskraft: 1 Dampfkessel, 1 Dampfmasch. von 220 PS, welche 2 Massemühlen, Chamottewerke, Dynamomasch. zur Erzeug. des elektr. Lichtes u. die Dreherei treiben. Zum Werke gehören 12 Brennöfen, sowie Maler- u. Drucker- säle, die Schmelzen sowie verschied. Lagerräume u. Schuppen. – Angest. u. Arb. ca. 500. Beteiligungen: Die Ges. besitzt Aktien folgender Unternehmungen: Steatit Magnesia A.-G., Nürnberg-Berlin, Porzellanfabrik C. M. Hutschenreuther A.-G. in Hohenberg a. d. Eger, Porzellanfabrik Klosterveilsdorf A.-G., „Keramag“ Keramische Werke A.-G. Bonn a. Rh., Bank für keramische Industrie A.-G., Dresden, Feinsteingutfabrik Max Roesler A.-G. in Rodach (Koburg), Altrohlauer Porzellanfabrik A.-G. in Karlsbad, A.-G. Wick-Werke verein. Fabriken Merkelbach, Stadelmann & Co. in Grenzhausen. – Der Bestand an Akt. der Arabia-Porzellan-Fabrik in Helsingfors wurde 1928 verkauft. Verbände: Die Ges. gehört dem Verband deutscher Porzellanfabriken zur Wahrung keramischer Interessen, G. m. b. H., zu Berlin u. seiner Bezirksvereinig. Thüringen sowie der Unterabteil. Arbeitgeberverband der deutschen feinkeramischen Industrie in Berlin an. Kapital: RM. 819 000 in St.-Akt. zu RM. 100 u. RM. 1000 u. 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 24. – Vorkriegskapital: M. 6 000 000. Urspr. A.-K. 1 000 000, erhöht bis 1912 auf M. 6 000 000, dann erhöht von 1920–1923 auf M. 21 000 000 in 20 000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 22./12. 1924 von M. 21 000 000 auf RM. 1632 000 durch Abstempel. der St.- u. Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 80 bzw. RM. 32. Die Akt. zu RM. 80 wurden in Akt. zu RM. 100 u. 1000 umgetauscht. – Zwecks Ausgleichs von Wertminderungen im Vermögen der Ges. beschloss die G.-V. v. 16./8. 1932 Herabsetz. des A.-K. in erleichterter Form auf RM. 819 000 durch Einzieh. von RM. 10 000 im Besitz der Ges. befindl. St.- Akt. u. Herabsetz, der Nennbeträge bzw., soweit zulässig, durch Zus. leg. der Vorz.-Akt. im Verhältnis 4:3 (auf RM. 24 000) u. der St.-Aktien im Verhältnis 2:1 (auf RM. 795 000). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 16./8. Stimmrecht: Je RM. 100 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie 1. St., in best. Fällen 5 St. 258*