Industrie der Steine und Erden. 4125 Wunstorfer Portland-Cementwerke, Aktien-Gesellschaft in Wunstorf, Prov. Hannover. Gegründet: 26./2. 1900 mit Wirk. ab 1./1. 1900; eingetr. 26./5. 1900 in Neustadt a. Rbge. Hervorgegangen aus der Fa. Schmidt, Brosang & Co. in Luthe. Zweck: Betrieb einer Portland-Cementfabrik. Besitztum: Der Grundbesitz in Luthe Post Wunstorf umfasst ca. 63 ha, davon 4 ha bebaut. Die Ges. verarb. an Rohmaferial einen der oberen Kreideformation angehörenden Kalkmergel, der in einem etwa 4 km südöstlich von der Fabrik belegenen Mergelbruch gewonnen wird. Für die Gewinnung des Materials steht daselbst eine der Ges. gehörende Fläche von 25 ha zur Verfügung, auf welcher der Mergel in einer Mächtigkeit von etwa 100 m zu veranschlagen ist. Die Rohmaterialien werden von der Gewinnungsstelle durch eine eigene etwa 4.5 km lange Schmalspurbahn direkt nach der unmittelbar am Bahnhof Wunstorf geleg. Fabrik befördert. – 1929/30 wurde die Umstell. der Anlagen auf elektrische Kraft durch- geführt. Durch Zukauf von Bruchgelände konnte der Besitz 1930 bedeutend vergrössert „ Die Fabrik produziert jährlich rd. 500 000 Fass. Sie beschäftigt insgesamt ca. 200 Arb. Verbände: Die Ges. gehört dem Norddeutschen Cement-Verband G. m. b. H., Berlin, an. Interessengemeinschaft: Ende 1929 Abschluss einer Interessengemeinschaft mit der Norddeutschen Portland-Cementfabrik Misburg A.-G. Kapital: RM. 1 680 000 in 3500 Inh.-Sk.-Akt. u. 700 Namen-Vorz.-Akt. zu RM. 400. Urspr. A.-K. M. 1 500 000 (Vorkriegskapital); erhöht von 1920 bis 1921 auf M. 4 200 000 in 3500 St.-Akt. u. 700 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 22./11. 1924 wurde das Kap. von M. 4 200 000 auf RM. 1 680 000 umgestellt durch Herabsetzung des Nennwertes der 3500 St.- u. 700 Vorz.-Akt. von M. 1000 auf RM. 400. Grossaktionäre: Norddeutsche Portland-Cementfabrik Misburg A.-G. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 28.6. Stimmrecht: 1 St.-A. = 1 St.; 1 Vorz.-Aktie = 5 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., etwaige besondere Rücklagen, Beiträge für gemein- aützige Angelegenheiten, insbes. Arbeiterzwecke gemäss G.-V.-B., 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser fester Jahresvergüt. von RM. 6000), Rest weitere Div. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundst. 520 000, Gebäude 513 000, Masch. 576 200, Geräte 35 000, Beteil. 47 905, Vorräte an Ganz.- u. Halbfabrikaten, Kohlen, Materialien, Verpackung usw. 66 735, Hyp. 14 450, Kassa u. Aussenstände 121 766. – Passiva: Inh.-Akt. 1 400 000, Vorz.-Akt. 280 000, R.-F. 168 026, Hyp. 23 000, noch nicht erhob. Div. 691, Gläubiger u. Rückstell. 23 340, (Rohgewinn in 1931 59 836, hierzu Vortrag aus 1930 21 050 = 80 886, Abschr. 80 886). Sa. RM. 1 895 056. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 193 084, Abschr. 80 886. – Kredit: Gewinnvortrag aus 1930 21 050, Erträge 252 920. Sa. RM. 273 970. Kurs: Ende 1913: 65 %; Ende 1925–1930: 56, 140, 163.50, 146, 132, 89.50 %; 1931 (30./6.): 56 %. Notiert in Hannover. Dividenden: 1913: 4 %; 1924–1931: 6, 8, 10, 10, 12, 9, 5, 0 %. Direktion: A. Oechsner, Carl Bertram. Prokuristen: Fr. Kayser, Herm. Dürrkoop-. Anfsichtsrat: Vors. Justizrat Dr. Ludwig Meyer, Stellv. Bank-Dir. Paul Narjes, Bankier Ludw. Silberberg, Bankier Dr. Adolf Herzfeld, Dir. Otto Schaefer, Hannover. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Hannover: Bankhaus Adolph Meyer, Bankhaus Gebr. Wolfes. C. 0. Wegener Rüdersdorfer Portland-Cementwerk Hennickendorfer Dampfziegeleien-Vertriebs-Akt.-Ges. in Berlin-Wilmersdorf, Nicolsburger Platz 6/7. Gegründet: 23./6., 27./8. 1922; eingetr. 27./9. 1922. Zweck: u. von Baumaterialien aller Art, die in den Betrieben der C. 0, Wegener Rüdersdorfer Portland-Cementwerk G. m. b. H. in Kalkberge (Mark) sowie in den Wegenerschen Dampfziegeleien H ennickendorf hergestellt werden, ferner Ankauf u. Verkauf von Baumateriaffabrikaten anderer Firmen u. Erwerb u. Fortbetrieb von Fabriken, Unternehm. u. Geschäften von Baumaterialien. Die Ges. besitzt auch eine Ziegelei in Glindow. Kapital: RM. 600 000 in 600 Aktien zu RM. 1000. Urspr. M. 10 000 000 in 10 000 Aktien au M. 1000. 1922 erböht um M. 20 000 000 in 2000 Aktien à M. 10 000. Die G.-V. v. 5./6. 1924 beschloss Umstell. von M. 30 Mill. auf RM. 600 000 in 10 000 Aktien zu KM. 20 u. 2000 Aktien zu RM. 200. 1 1 5 Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 21./9. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K./% vertragsmäss. .. Vorss Beamte, 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest Superdiv. oder nach = Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Kassenbestand 1025, Bank.- u. Postscheckgut 3 Büro-Inv. 1900, Ziegelei Glindow 180 100, Warenvorräte 68 376, Debit. 276 080, Verlust 577 358. – Passiva: A.-K. 600 000, Kredit. 506 235. Sa. RM. 1 106 235.