4228 Chemische Industrie. gebaut sind, sowie einer Anzahl grösserer u. kleinerer Schuppen. 1922 ist ein zwei-. stöckiges Laboratorium erbaut worden. Die maschinellen Anlagen in den einzelnen Fabrik- gebäuden, wie Dampfkessel, Destillationsanlagen, Imprägnierapparate, Rühr- und Koch- anlage, Mühlenanlage, Transportvorrichtungen, sowie elektrische Anlage für Schmiede und Stellmacherei sind zum grössten Teil erst in den letzten Jahren eingerichtet. Das Grund- stück in Spandau ist im Jahre 1922 erworben worden u. 25 011 qm gross. Es besitzt Gleis- anlage und hat direkten Anschluss zur Staatsbahn. Die Gebäude bestehen aus Bürohaus mit Angestelltenwohnung, Fabrikgebäude, Kesselhaus, mehreren Lagerschuppen u. Pferde- ställen. Das Grundstück in Eidelstedt b. Hamburg hat einen Flächeninhalt von 41 574 qm, liegt in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs Eidelstedt und besitzt eine ausgedehnte Gleisanlage mit Rangiervorrichtung und direktem Anschluss zur Staatsbahn. Es enthält 35 massive Gebäude, nämlich Bürogebäude, mehrere Wohnhäuser für Angestellte u. Arbeiter nebst dazugehörigen Wirtschaftsgebäuden, Pappenfabrik, Farbenfabrik mit dazugehörigem Lager- gebäude, Laboratoriumsgebäude, Teerdestillationsanlage, Benzolrektifizieranlage, eine moderne Harzdestillation nebst Raffineriegebäude und dazugehörigem Lagerraum, Packhaus, mehrere Kochereigebäude, Maschinen- und Kesselhäuser, Werkstätten, Wagenremise u. Pferdeställe sowie eine Anzahl Schuppen. – Etwa 375 Arb. u. 82 Angestellte. Beteiligungen; Die Ges. besitzt sämtl. nom. RM. 50 000 Anteile der im Jahre 1917 gegr. Ges. synthetischer Asphalte G. m. b. H. in B.-Charlottenburg. Dieses Unternehmen betreibt in Velten i. Mark eine Fabrik zur synthetischen Herstellung von Asphalt nach patent- rechtlich geschützten Verfahren. Im Jahre 1922 hat die Ges. die Anteile der Nährmittel- fabrik München G. m. b. H. in Pasing bei München erworben. Diese Ges. hat ein voll- eingezahltes Stammkap. von RM. 250 000 und stellt in der Hauptsache den bekannten Soxh- letschen Nährzucker und die damit in Zus. hang stehenden Nährpräparate nach dem von Geheimen Rat Prof. Dr. von Soxhlet erfundenen Verfahren her. Verbände: Die Ges. gehört der Berliner Asphaltstrassenbau-Vereinigung zu Berlin, dem Teerindustriellenverband Deutschlands, dem Verband Deutscher Dachpappen-Fabrikanten E. V. u. dem Verband Deutscher Lack-Fabrikanten zu Berlin an. Kapital: (Herabsetz. beschlossen) RM. 2 060 000 in 1000 St.-Akt. zu RM. 1000, 5000 St.-Akt. zu RM. 200 u. 3000 Vorz.-Akt. zu RM. 20. Die Vorz.-Akt. sind im Besitz eines unter Führung der Deutschen Bank u. Disconto-Ges. Filiale Meiningen stehenden Konsortiums. Sie sind ausgestattet mit 6 % Vorz.-Div. u. vorzugsweiser Befriedig. bei event. Liqu. der Ges. – Vorkriegskapital: M. 1 450 000. Urspr. A.-K. M. 1 400 000, 1894 Rückkauf von M. 150 000, 1896 Wiederausgabe dieser M. 150 000, 1897 Erhöh. um M. 850 000, 1899 um M. 450 000, 1902 um M. 1 000 000 Vorz.-Akt. 1908 erfolgte Herabsetz. des A.-K. auf M. 1 350 000 St.-Akt. u. M. 1 000 000 Vorz.-Akt.; dann erhöht von 1920–1923 auf M. 53 000 000 in 50 000 St.-Akt. u. 3000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 26./11. 1924 von M. 53 000 000 auf RM. 2 060 000 (St.-Akt. 25:1, Vorz.-Akt. 50: 1) in 50 000 St.-Akt. zu RM. 40 u. 3000 Vorz.-Akt. zu RM. 20. Im Besitz der Ges. befanden sich am 31./12. 1926 RM. 600 000 Vorrats-Akt., hiervon wurden im April 1927 RM. 350 000, div.-ber. ab 1./1. 1927, den alten Aktionären zu 135 % zuzügl. Börsenumsatz- steuer zum Bezuge angeboten; auf 4 alte Aktien über je RM. 40 konnte 1 Vorrats-Aktie zu RM. 40 bezogen werden. Restliche RM. 250 000 Vorrats-Akt., div.-ber. ab 1./1. 1928, wurden den Aktionären im März 1928 im Verh. 7: 1 zum Kurse von 110 % zum Bezuge angeboten. Lt. G.-V. v. 3./5. 1929 Umtausch der Akt. zu RM. 40 in Akt. zu RM. 1000 u. 200. – Die G.-V. v. 4./10. 1932 beschloss Herabsetz. des A.-K. von RM. 2 060 000 auf RM. 1 860 000 durch Einzieh. von RM. 200 000 im Besitz der Ges. befindlichen St.-Akt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 4./10. Stimmrecht: Je nom. RM. 200 St.-A.-K. = 5 St., 1 Vorz.-Aktie = 3 St. in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. N.-F., bis 6 % Vorz.-Div. mit Nachzahl.-Verpfl., vertragsm. Tant., 4 % Div. an die St.-Akt., 6 % Tant. an A.-R. (ausser fester Vergüt. von RM. 2000 jährl. pro Mitgl., der Vors. das Doppelte), Rest Superdiv. bzw. G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundst. u. Gebäude 1 216 000, Masch. 66 500, Appa- rate, elektr. Anlagen u. Utensil. 276 000, Fuhrpark u. Transportgeräte 99 902, Patente 1, Büro-Utensilien 1, Bahngleis 1, Laboratoriums-Einricht. 1, Beteilig. 195 500, Kassa 12 309, Wechsel 70 971, Schuldner: Aussenstände 976 386, Bankguth. 41 614, Tochterges. 169 346; (Avale u. Bürgschaften 356 339), Waren-Vorräte 443 996, Verlust 389 424. – Passiva: St.-Akt. 2 000 000, Vorz.-Akt. 60 000, R.-F. 380 000, Interims-K. 401 103 (davon noch nicht abgerechnete Posten usw. 201 103, Res. für Strassengarantien 200 000), Akzepte 40 314, Gläubiger: Bank- kredite 883 980, Lieferanten 66 897, Tochterges. 125 658; (Avale u. Bürgschaften 356 339). Sa. RM. 3 957 952. Einem Bankenkonsortium ist für laufende Bankkredite Sicherheit bestellt worden durch eine mit 8 % jährlich verzinsliche Gesamtgrundschuld in Höhe von RM. 1 000 000 auf die Grundstäcke Charlottenburg, Salz- ufer 17/19. Ansserdem hatte die Ges. am Bilanzstichtag einer ihrer Bankverbindungen Forderungen im Gesamt. betrag- von RM. 97 000 verpfändet als Sicherheit für Sonderkredite, die in der Zwischenzeit zum grossen Teil zur Erledigung gelangt sind. Aus weitergegebenen Schecks u. Kundenwechseln errechnet sich für den 31./12. 1931 ein Obligo mit RM. 5586. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 83 884, Handl.-Unk. 650 013, Betriebs-Unk. 265 753, Steuern 121 558, soziale Lasten 117 307, Zs. 73 497, Abschreib. 134 986. – Kredit: