Chemische Industrie. 4245. Dividenden: 1914: 6 %; 1924–1931: 0 %. Direktion: Hans Seeger. Prokuristen: K. Bärthold, Dr. A. Müller. Aufsichtsrat: Vors. Wilhelm Seeger, Frau Erna Seeger, Curt Schelle, B.-Steglitz. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Sicco Aktien-Gesellschaft Chemische Fabrik in Berlin-Johannisthal, Am Flugplatz 6. Gegründet: 21./9., 1./11. 1910 mit Wirkung ab 1./8. 1910; eingetr. 4./11. 1910. Hervor- gegangen aus der Firma ,Sicco- Medic. chem. Institut Friedrich Gustav Sauer G. m. b. H., gegründet 16./1. 1905. – Verkaufsniederlagen: Braunschweig, Bremen, Breslau, Dresden, Frankfurt a. M., Halle a. S., Hamburg, Kassel, Köln, Königsberg i. Pr., Mannheim, Stuttgart u. Wuppertal-Elberfeld. Zweck: Herstell. von medizinisch-chemisch-techn. u. pharmazeut. Präparaten u. deren Vertrieb, insbes. durch den Erwerb u. Fortführ. des unter der Firma ,Sicco“ Medic. chem. Institut G. m. b. H. bestehenden Unternehmens. Die Ges. bezweckt hauptsächlich die Fort- führung u. den Betrieb eines Hämoglobin u. Hämatogen betreffenden Fabrikations- u. Handelsgeschäfts. – Die Anlagen haben Gleisanschluss. –— Kraftanlagen: Dampf. u. elek- trischer Antrieb. Beteiligungen: Die Ges. besitzt sämtl. Anteile der Haus-Societät m. b. H. (Kapital RM. 20 000); dieser gehört das Grundst. Rigaer Str. 14. Kapital: RM. 260 000 in 13 000 Akt. zu RM. 20. – Vorkriegskapital: M. 600 000. Urspr. A.-K. M. 500 000, erhöht 1914 um M. 100 000, dann erhöht von 1918–1923 auf M. 65 000 000 in 15 800 Akt. zu M. 1000 u. 8200 Akt. zu M. 6000. Die G.-V. v. 10./12. 1924 beschloss Umstell. von M. 65 000 000 auf RM. 260 000 in 13 000 Akt. zu RM. 20. Grossaktionäre: Die Aktien der Ges. sind im Besitze der Temmler Werke Vereinigte Chemische Fabriken B.-Johannisthal. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 29./6. Stimmrecht: Je RM. 20 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (bis 10 % des A.-K.), bes. Abschr. u. Rückl., Restnach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Kassa, Postscheck- u. Bankguth. u. Wertp. 84 709, Aussenstände 486 610, Aufwert.-Guth. u. Beteil. 75 375, Patente 1. – Passiva: A.-K. 260 000, gesetzl. R.-F. 26 000, Spezial-Res. 214 000, Verpflicht. 21 074, Gewinn 125 620. Sa. RM. 646 695. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. einschl. Steuern 408 869, Gewinn (Vortrag aus 1930 44 962 Gewinn in 1931 80 657) 125 620, (davon Div. 26 000, an Spez.-R.-F. 40 000, Dispos.-F. 40 000, Vortrag 19 620). — Kredit: Vortrag aus 1930 44 962, Bruttogewinn aus Warenverkäufen 489 527. Sa. RM. 534 490. Dividenden: 1912/13: 5 %; 1924–1931: 0, 0, 0, 6, 3, 0, 0, 10 %. Vorstand: Gen.-Dir. Theodor H. Temmler. Aufsichtsrat: Reg.-Rat Dr. jur. Krüger, Heinrich Selka, Frau Komm.-Rat Agnes Temmler, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: S. Bleichröder, Dresdner Bank. Siemens-Planiawerke Aktiengesellschaft f. Kohlefabrikate in Berlin-Lichtenberg, Herzbergstr. 128 – 139. Gegründet: 11./5. 1928, mit Wirk. ab 1./4. 1928; eingetr. 1./6. 1928. Zweck: Herstellung von Erzeugnissen aller Art aus Kohlenstoff, Kunstkohle, natür- lichem u. künstlichem Graphit, Silit, Karburit sowie von feuerfesten Massen u. allen im Zusammenhang mit diesen Erzeugnissen herzustellenden oder zu gewinnenden Stoffen oder von sonstigen chemischen Erzeugnissen, der Handel mit den vorbezeichneten Erzeugnissen. Entwicklung: Eingebracht wurden bei der Gründung Betriebe in B.-Lichtenberg, Meitingen u. Ratibor. Das im Jahre 1928 einsetzende Neubauprogramm. kam im Geschäfts- jahr 1930 zum Abschluss. Am 1./6. 1930 wurde der kurz vorher in Betrieb genommene Neubau des Graphitierungswerkes in Meitingen u. am 18./1. 1931 eine Anzahl älterer Werkstätten in Lichtenberg durch Feuer zerstört. Die eingetretenen Schäden waren durch Versicherung voll gedeckt. An beiden Stellen wurde unverzüglich mit dem Wiederaufbau begonnen. Die neue Meitinger Anlage ist seit Februar 1931 wieder in Betrieb, der Wieder- aufbau in Lichtenberg wurde im Laufe 1931 beendet. Besitztum: Die Ges. besitzt Anlagen in B.-Lichtenberg, Meitingen und Ratibor. Das Werk Lichtenberg (164 804 qm, bebaut 60 806 qm) befasst sich mit der Herstell. von Kohle- stiften für elektr. Beleucht., Kinokohlen, Elementkohlen, Dynamobürsten, Kohle- u. Graphit- elektroden, Silitwiderständen, Schamottewaren u. beschäftigt rund 1363 Arbeiter. – Das Werk Ratibor (193 482 qm, bebaut 71 206 qam) erzeugt Elementkohlen, Kohleelektroden u. Karburit. Rd. 807 Arbeiter. – Das Werk Meitingen (79 500 qm, bebaut 7759 qm) stellt Graphitelektroden her. Rd. 133 Arbeiter. 83 Beteiligungen: Im Geschäftsjahr 1928/29 nahm die Ges. Interesse an der Societa Italiana dei Forni Elettrici e dell' Elettrocarbonium in Mailand. Kapital: RM. 18 000 000 in 18 000 Inh.-Aktien zu RM. 1000. Urspr. Stückelung 6000 Inhaber-Aktien Lit A u. 12 000 Inhaber-Aktien Lit. B zu je KM. 1000. Sämtliche Aktien