4258 Chemische Industrie. RM. 604 218 auf, nachdem die Rücklage von RM. 75 000 zur Verminderung des Verlustes aufgelöst worden ist. Das Aktienkapital muss als verloren gelten. Bilanz am 30. Juni 1931: Aktiva: Aussenst. 154 250, Gebäude 170 000, Grundst. Barmen 47 000, Kassa 99, Verlust (1929/30 604 217 – Verlust 1930/31 3968) 608 186, abzügl. Disp.-K. 8197 (599 989). – Passiva: A.-K. 605 000, Bankschulden 241 127, Akt.-Sperr-Ko. 212, Hyp. 125 000. Sa. RM. 971 339. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust 1929/30 604 217, Unk. 3969. – Kredit: Ver- lust 1930/31 599 989, Dispositions-K. 8197. Sa. RM. 608 186. Bilanz am 30. Juni 1932: Aktiva: Aussenst. 136 686, Kassa 78, Gebäude u. Grundst., Barmen 230 763, Verlust 1931/32 599 989. – Passiva: A.-K. 605 000, Bankschulden 234 862, Hyp. 127 441, Akt.-Sperr-Ko. 212. Sa. RM. 967 516. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust 1930/31 599 989, Handl.-Unk. inklus. Hyp.-Zs. 14 343. – Kredit: Div. Kontokorr. 2400, Unk.-Zuschuss-Ko. 11 943, Verlustvortrag 599 989. Sa. RM. 614 333. Aufsichtsrat: Dr. Kurt Poensgen, Bankier, Düsseldorf; Dr. Heinz Kohlen, Rechtsanwalt, Berlin; F. Baumann, Düsseldorf. Deutsche Celluloid-Fabrik in Eilenburg, Ziegelstr. 2 a. Gegründet: 28./12. 1889, eingetr. 10./1. 1890. Die Ges. ist hervorgegangen aus der früheren unter der Firma E. Mey & Co. in Plagwitz betriebenen Dauerwäsche- und Lithoidfabrik. Übernahmepreis M. 900 000, wofür 900 Akt. gewährt wurden. Sitz bis 8./3. 1915 in Leipzig. Vertrag mit der I. G. Farbenindustrie A.-G.: Die G.-V. v. 29./5. 1923 genehmigte einen Anschlussvertrag mit der Köln-Rottweil Akt.-Ges. Auf Grund der Fusion der Köln-Rottweil A.-G. mit der I. G. Farbenindustrie A.-G. im Sept. 1926 beschloss die G.-V. v. 18./1. 1927, den Interessengemeinschaftsvertrag mit Nachträgen auch auf die I. G. Farbenindustrie zu über- tragen. Nach diesem hat die Deutsche Celluloid-Fabrik A.-G. den jeweiligen Geschäfts- gewinn an die I. G. Farbenindustrie abzuführen. Diese ersetzt ihr einmal eine Summe, aus der die Abschr. auf Betriebsanlagen vorzunehmen sind. Weiter garantiert die I. G. Farben- industrie den Aktionären der Deutschen Celluloid-Fabrik eine Div. in Höhe der Hälfte der eigenen Div. u. vergütet ferner die vertragsmässigen Tantiemen an den A.-R. der Ges. Ergibt sich bei der Deutschen Celluloid-Fabrik einmal ein Verlust, so ist dieser zunächst von der I. G. Farbenindustrie zu decken u. alsdann sind die garantierten Summen abzuführen. Zweck: Fabrikation von Rohcelluloid in Platten, Stäben u. Röhren, Filmcelluloid, Nitro- cellulosen für alle Zwecke, Celluloidwaren aller Art u. abwaschbarer Dauerwäsche, sowie Herstell. anderer verwandter Artikel. Besitztum: Fabrikbetrieb in Eilenburg: rund 900 Beamte u. Arb. beschäftigt, Grund- besitz 528.80.82 ha, davon bebaut 8.36.59 ha. Fabrikbetrieb in Leipzig-Schleussig: rund 180 Beamte u. Arbeiter. Grundbesitz 30 a, davon bebaut 17.13 a. Fabrikbetrieb in Birken- feld (Württ.): rund 180 Beamte u. Arbeiter. Grundbesitz 4.42.47 ha, davon bebaut 59.51 a. – Zwei landwirtschaftl. Güter in Eilenburg u. Blankenau werden durch die Ges. für Landeskultur G. m. b. H., Halle a. S., bewirtschaftet, aber durch die D. C. F. bilanziert. Die Ges. besitzt Kraftanlagen mit im ganzen etwa 13 000 PS = rd. 10 000 kW. Das Werk Eilenburg ist durch Privatanschlussgleise mit der Staatsbahn Halle–Leipzig- Torgau verbunden u. besitzt eine Gleisanlage von ca. 8 Kkm Länge. Für einen Teil der Belegschaft stehen 110 Werkswohnungen zur Verfügung. Beteiligung: Die Ges. ist mit 50 % A.-K. an der N. V. Eersten Nederlandschen Celluloid- warenfabriek 9./d. A. N. Honig, Hilversum/Holland, beteiligt. Die Ges. befindet sich in stiller Liqu., die Beteil. wurde abgeschrieben. Verbände: Die Ges. gehört der Celluloid-Verkaufs-G. m. b. H. in Berlin an, die den Verkauf des Rohcelluloids mit Hilfe ihrer zahlreichen in- u. ausländischen Ortsvertreter durchführt. Kapital: RM. 8 000 000 in 16 000 Akt. zu RM. 500. – Vorkriegskapital: M. 1 250 000. Urspr. A.-K. M. 1 Mill., erhöht 1902 um M. 250 000, begeben zu pari; ferner erhöht 1915 um M. 1 250 000. Nochmals erhöht 1920 um M. 7 500 000 in 7500 Akt. zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 26./11. 1924 Umstell. von M. 10 Mill. auf RM. 5 000 000 in 10 000 Aktien zu RM. 500. Die G.-V. v. 30./6. 1931 beschloss Erhöh. des A.-K. um RM. 3 000 000, div.-ber. ab 1./7. 1931. Die neuen Akt. wurden in voller Höhe von der I. G. Farbenindustrie A.-G. übernommen. Grossaktionäre: I. G. Farbenindustrie A.-G. in Frankfurt a. M., Dynamit A.-G., vorm. Alfred Nobel & Co., Hamburg/Köln. 8 „ Anleihe: M. 900 000 in 4 % Teilschuldverschreib. v. 4./10. 1899. Die Anl. ist ab 2./1.1932 zur Rückzahlung gelangt. Die Genussrechte wurden ab 31./3. 1932 mit 60 % in bar abgefunden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 28./6. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., vom Übrigen 12 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Anlagen 6 911 468, Vorräte u. Betriebsmater. 4 071 451, Kassa 9870, Wechsel ) 120 549, Hyp. 80 000, Ford. 1 854 220, Bankguth. 91 577. – Passiva: ) Haftungs-Verbindlichk aus der Weitergabe von Wechseln u. Schecks betragen RM. 57 130. 3