4290 Chemische Industrie. Zweck: Herstellung und Vertrieb der aus Fetten und Ölen sich ergebenden Fabrikate, insonderheit Seifen, Kerzen aller Art, Stearin, Olein u. Glyzerin. Der Betrieb ist seit 1./. 1931 stillgelegt. Die Ges. befindet sich in stiller Liqu. Die Ges. hat jetzt den Charakter einer Grundstücks- u Immobilien-Ges. Kapital: RM. 275 000 in 25 Namens-St.-Akt. u. 250 Namens-Vorz.-Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 6 Mill. in 6000 St.-Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %; umgest. lt. G.-V. v. 29./11. 1924 auf RM. 500 000. Lt. G.-V. v. 30./9. 1925 Erhöh. um RM. 250 000 in 250 Vorz-- Akt. mit 7 % Höchst-Div. ab 1./1. 1926. Die G.-V. v. 20./1. 1931 beschloss Herabsetz. des A.-K. um RM. 400 000 auf RM. 350 000. Lt. G.-V. v. 30./6. 1932 weitere Herabsetz. durch Einzieh. von RM. 75 000 St.-Akt. zwecks Beseitig. der Unterbilanz. Grossaktionäre: Das A.-K. ist restlos im Besitz der Familie Siegert. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 30./6. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundst., Gebäude, Masch., Geräte u. Utensil. 297 500, Beteilig. 50 000, Warenbestände 11 509, Kassa, Wechsel, Warenschuldner 15 227, Bankguth. 139, Verlust 86 623. – Passiva: A.-K. 350 000, R.-F. 49 245, Schulden 58 754, Delkred.- Rückstell. 3000. Sa. RM. 460 999. Dividenden: 1924–1931: 0 %. Direktion: Ferd. Siegert. Aufsichtsrat: Rechtsanw. u. Notar Ernst Sayn, Friedrich Siegert, Dr. Carl Siegert, Neuwied; Dir. Ferd. Sarx, Siegen. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Chemische Fabrik Dr. Max Ebert, K.-G. a. A. in Niederhohndorf Kr. Zwickau. Gegründet: 27./6. 1922 mit Wirk. ab 1./4. 1922; eingetr. 31./1. 1923. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb des vom Fabrikbes. Dr. Max Ebert unter der Firma Chem. Fabrik Dr. Max Ebert, Niederhohndorf, betrieb. Fabrikunternehmens, Gewinnung u. Verarbeit. von Rohstoffen u. Erzeugnissen der chemischen, keramischen u. metall. Industrie sowie Handel mit solchen Rohstoffen u. Erzeugnissen. Kapital: RM. 200 000 in 5000 Akt. zu RM. 40. Urspr. M. 5 Mill. in 5000 Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %; umgestellt lt. G.-V. v. 10./12. 1924 auf RM. 200 000. – Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Kassa, Postscheck, Debit. 671, Grundst., Gebäude 146 630, Masch., Einricht. 51 270, Waren 1411, Hyp.-Tilg. 817, Hinterlegung 500, Verlust 48 495. – Passiva: A.-K. 200 000, Hyp. 40 000, Gläubiger 9794. Sa. RM. 249 794. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 1931 20 707, Unk. 7307, Waren 2690, Rückstell. 1505, Abschr. 16 616. – Kredit: Miete u. Pacht 331, Verlust 1931 48 495. Sa. RM. 48 826. Dividenden: 1924–1931: 0 %. Direktion: Fabrikbes. Dr. Max Ebert, Zwickau. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Gottfried Schreiterer, Leipzig; Frau Marguitta Ebert, Dr. phil. Richard Möckel, Zwickaüu. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Bleistift-Fabrik vorm. Johann Faber, Aktiengesellschaft in Nürnberg, Schanzäckerstr. 33. Gegründet: 29./7. 1895 durch Übernahme der 1879 gegründ. Carl und Ernst Faber ge- hörigen Bleistiftfabrik in Firma Johann Faber. Zweck: Fabrikation u. Grosshandel mit Blei- u. Farbstiften, Schiefertafeln, Kreide-, Künstler- u. anderen Stiften, sowie Schreib- u. Zeichenmaterialien aller Art. Die Ges. ist berechtigt, sich auch bei anderen. den Gegenstand der Ges. fördernden industriellen oder anderen kaufmännischen Unternehmen zu beteiligen. Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. umfasst ein nahe dem Güterbahnhof liegendes Anwesen, auf dem sich der Hauptfabrikbetrieb befindet, in Grösse von ca. 5500 qm, wovon etwa 4000 qm bebaut, sowie das Grundeigentum an der Dianastrasse, auf dem sich eine zur Fabrikation der Bleiminen dienende Zweigfabrik, eine Sägerei u. ein Holzbearbeitungsbetrieb u. ausgedehnte Lagerplätze für die Zedernholzvorräte u. and. Rohmaterialien befinden, von ca. 33 000 qm, wovon ca. 4000 qm überbaut sind. Dieses Grundstück, unmittelbar am Donau-Mainkanal gelegen, besitzt eigene Gleisverbindung mit der Bahnstation Nürnberg- Rangierbahnhof Beteiligungen: 1929 beteiligte sich die Ges. an der Gründung der Rumänischen Bleistiftfabrik in Hermannstadt (Rumänien), deren Erzeugnisse den Namen „Johann Faber“ tragen. An der Rumänischen Bleistiftfabrik hat sich 1930 die Koh.i-noor Bleistiftfabrik L. & C. Hardtmuth in Budweis (Tschechoslowakei) mit 50 % des A.-K. beteiligt. Der Verkauf der gemeinsamen Erzeug. ist den voneinander unabhängigen Verkaufsorganisationen vorbehalten. Zu diesem Zwecke gründete die Ges. im Oktober 1930 die rumänische ,„Apol10o Johann Faber S.-A. R., Sibiu“.