4296 Chemische Industrie. Im Geschäftsjahr 1925 ist es der Ges. gelungen, wieder Anschluss an ein amerikani- sches Unternehm., die Heyden Chemical Corporation in New York, zu gewinnen. Die Beteili- gung an diesem Unternehmen ist mit RM. 1 000 000 in die Bilanz eingesetzt. Die Ges. ist ferner beteiligt an der Chem. Fabrik Pyrgos G. m. b. H., Radebeul (Kap. RM. 2000; Zweck: Herstell. von chem.-techn. Gebrauchsartikeln), der Chem. Fabrik Silka G. m. b. H., Radebeul (Kap. RM. 20 000; Zweck: Herstell., Vertrieb u. Handel mit chem. Produkten) der Metall-Film G. m. b. H., Dresden (Kap. RM. 18 000) sowie je zur Hältfte an der Elektrochem. G. m. b. H. in Hirschfelde (Sa.) (Kap. RM. 500 000), an der Chem. Werke Strehla G. m. b. H. in Strehla (Elbe) (Kap. RM. 400 000) u. der Deutschen Süssstoff-G. m. b. H., Berlin (Kap. RM 1200). Kapital: RM. 13 700 000 in 27 100 St.-Akt. zu RM. 100, 10 870 St.-Akt. zu RM. 1000 u. 1200 Vorz.-A. zu RM. 100. Die Vorz.-Akt. haben Anspruch auf eine Vorz.-Div. von 7 % (Max.) mit Nachzahl.-Verpflicht. u. im Falle der Liqu, auf vorzugsweise Befriedig. vor den St.-Akt. bis zu 120 % des Nennwertes. Sie können von 5 zu 5 Jahren, erstmalig zum 1./7. 1931 mit halbjährl. Frist zu 120 % ihres Nennbetrags gekündigt werden. – Vorkriegskapital: M. 7 000 000. Urspr. A.-K. M. 5 000 000, erhöht bis 1912 auf M. 7 000 000, dann erhöht von 1917 bis 1923 auf M. 410 000 000 in 398 000 St.-Akt. u. 12 000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Unter Einzieh. von aus letzter Erhöh. noch nicht begebenen M. 30 000 000 St.-Akt. erfolgte die Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 10./12. 1924 von M. 380 000 000 (M. 368 000 000 St.- u. M. 12 000 000 Vorz.-Akt.) auf RM. 14 840 000 derart, dass der Nennwert der St.- bzw. Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 40 bzw. RM. 10 herabgesetzt wurde. Die St.-Akt. zu RM. 40 u. Vorz.-Akt. zu RM. 10 wurden in St.-Akt. zu RM. 100 u. 1000 bzw. Vorz.-Akt. zu RM. 100 umgetauscht. –— I.t. G.-V. v. 19./7. 1932 Herabsetz. des A.-K. auf RM. 13 700 000 durch Einzieh. von RM. 1 140 000 eigener Aktien. Anleihe: M. 20 000 000 in 5 % Teilschuldschreib. lt. G.-V. v. 30./11. 1920, rückz. zu 102 %, in Stücken zu M. 1000, aufgewertet auf RM. 9.57; die Stücke, welche seinerzeit gegen Stücke der 4½ % Anleihe von 1901 eingetauscht waren, wurden aufgewertet auf RM. 150 für M. 1000. Zs.: 1./4. u. 1./10. Tilg. von 1925 –1961. Kurs in Dresden Ende 1927–1930: 72, 72, 70.50, 72.50 %, 1931 (30./6.): 68 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 19./7. Stimmrecht: Je RM. 100 St.-Aktie = 1 St., je RM. 100 Vorz.-Aktie = 50 St. in best. Fällen, sonst auch nur 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (bis 10 % des Grundkapitals), 7 % (Max.) Vorz.- Div. mit Nachzahl.-Pflicht, 4 % Div. an St.-Akt., an den A.-R. 10 % des an die Aktion. über 4 % Div. hinaus zur Verteil. kommenden Reingewinns (ausserdem feste Vergüt. von RM. 2000 für jedes Mitgl., RM. 4000 für den Vors.). Rest Super-Div. an St.-Akt. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundst. 1 327 020, Gebäude 2 947 934, Dampfkessel, Masch. u. Apparate 2 996 452, Material. 369 025. Feuerungs- u. Verpack.-Material 365 589, Rohstoffe u. fert. Waren 3 677 077, Kassa 17 860, Wechsel 425 324, Bankguth. 2 002 481, Wertp. 617 275, Hinterleg. bei Behörden 14 867, Beteil. 1 862 173, (Avale 150 000), Aussenstände 2 026 887. – Passiva: St.-Akt. 14 720 000, Vorz.-Akt. 120 000, Anleihe 391 314, R.-F. 1 907 703, Gewinnanteile, unerhoben 7256, Verpflicht. 1 427 660, (Avale 150 000), Gewinn 76 031. Sa. RM. 18 649 964. Zwecks Bereinigung der Bilanz wurde das Ern.-K. RM. 700 000, das als Son derrückl. für die unter den Debit. laufende Restforderung an die Kunstseideversuchsanlage Silka G. m b. H gedacht war, gegen diese Forder. aufgerechnet Demgemäss verringert sich auf der Aktivseite das Debit.-K. um RM. 700 000. Das Aval-K. deckt eine Bürgschaft für einen Betriebskredit in Höhe von RM. 100 000 zugunsten der Elektrochemische Ges. m. b. H. Hirschfelde, u. von RM. 50 000 für einen Patentprozess. Wechsel- u. Scheck-Giroverbindlichkeiten bestanden Ende 1931 in Höhe von rd. RM. 467 000. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 2 459 714, Steuern, soziale Lasten u. wohlf.-Einricht. 878 127, Ausbesser. 509 513, Abschr. 434 937, uneinbringl. Forder. 71 762, Gewinn 76 031 (davon Div. auf Vorz.-Akt. 8400, Vortrag 67 631). – Kredit: Vortrag aus 1930 135 301. Gewinn aus Waren, Zs. u. Beteil. 4 294 783. Sa. RM. 4 430 084. Die Bezüge des Vorst. u. A.-R. beliefen sich auf insges. RM. 144 000. Kurs: In Dresden: Ende 1913: 250 %; Ende 1925 –1930: 54, 136.25, 134, 125, 55.60, 43.25 %; 1931 (30./6.): 41.25 %. – In Berlin: Ende 1913: 247.25 %; Ende 1925– 1930: 52.75, 134.25, 133.75, 124, 53.50, 45 %; 1931 (30./6.) 41.75 %. Dividenden: St.-Akt.: 1913: 14 %; 1924–1931: 0, 3, 4, 5, 5, 5, 0, 0 %. – Vorz.-Akt. 1924–1931: Je 7 %. Vorstand: Geh. Reg.-Rat Dr. Jungel, Dr. Hans Alexander Ludewig, Fritz Müller. Aufsichtsrat: Vors. Konsul Max Reimer, Dresden; Major a. D. Frhr. Wilhelm von Buddenbrock. Greifenhagen i. Pomm.; Komm.-Rat Robert Vorländer, Radebeul; Bank-Dir. Konsul Kurt Krahmer, Dir. Wilhelm Wittke, Dresden; vom Betriebsrat: Fritz Nitzsche, Curt Zahn. Zahlstellen: Eigene Kasse; Dresden, Berlin u. Leipzig: Dresdner Bank. Aus dem Geschäftsbericht 1931: Die Verworrenheit in der Weltwirtschaft u. die sinkende Kaufkraft im Inland wirkten sich im Berichtsjahr in einer wesentlichen Schrumpfung unseres Absatzes u. in einer entsprechend mangelhaften Beschäftigung unserer Betriebe aus. Unser Gesamtabsatz blieb gegenüber dem des Jahres 1930 mengenmässig um rd. 20 % zurück. Die Erlöse erfuhren durchweg eine nicht unerhebliche Minderung teils durch die Unmöglichkeit, unsere Betriebsanlagen laufend auszunützen, teils durch den verschärften Wettbewerb, der die Preise vielfach auf das Niveau der nackten Selbstkosten