4324 Lederfabriken, Gerbereien, Fell- und Häuteverwertung. Kurs: In Berlin: Ende 1913: 188 %; Ende 1925–1930: 44, 100, 95 ¾, 70, –, 27.25 %; 1931 (30./6.): – %. In Frankf. a. M.: Ende 1913: 191 %; Ende 1925–1930: –, 100, 96, 70, 32.50, 25.50 %; 1931 (30./6.): – %. Dividenden: St.-Akt. 1913: 11 %; 1924–1931: 0, 0, 5, 3, 0, 0, 0, 0 %; Vorz.-Akt. 1924–1931: 6, 6, 6, 6, 0, 6, 0, 0 %. Direktion: Louis Spier, Victor Spier. Prokurist: E. Wemhöner. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Benno Pakscher, Max Zielinsky, Berlin; Frau Dr. Merz- bach, Frankf. a. M. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Dresdner Bank u. deren Niederlass.; Wuppertal- Elberfeld: Kern, Hof & Sachsse. Aus dem Geschäftsbericht 1931: Während sich der Absatz unserer Fabrikate in der ersten Hälfte 1931 noch leidlich abwickelte, trotz weiter sinkender Rohhäutepreise, ist für die zweite Berichtshälfte ein Rückgang zu verzeichnen gewesen, in dem sich die ganzen krisenhaften Zustände der Wirtschaft wiederspiegeln. Mengenmässig konnten wir wohl unseren Absatz annähernd auf der Höhe des Vorjahres halten, dagegen ist wertmässig ein bedeutender Rückgang zu verzeichnen gewesen. Im Jahre 1931 sind die Preise für Roh- häute weiter gefallen u. erreichten im Jahresdurchschnitt einen Tiefstand von ca. 30 bis 40 % unter Vorkriegspreisen. Bei den Lederpreisen kamen diese Abschläge voll zur Aus- wirkung, trotzdem sich Arbeitslöhne u. sonstige Unkosten wie Steuern usw. nicht in dem gleichen Masse wie die Rohhäutepreise senken liessen. Dieses Missverhältnis zwischen den enorm zurückgegangenen Rohhäute- bezw. Lederpreisen u. den bedeutend weniger redu- zierten Löhnen u. Unkosten ist die Hauptursache des ungünstigen Ergebnisses. Der Umsatz stand ganz im Zeichen der Krise. Im neuen Jahre sind die Rohhäutepreise weiter zurück gegangen, gegen Ende 1931 um etwa 30 %, doch scheine der Rücklauf zum Stillstand gekommen zu sein. Lederfabrik Zuffenhausen Sihler & Cie. Aktiengesellschaft in Zuffenhausen. Gegründet: 6./6. 1928; eingetr. 2./7. 1928. Die Ges. ging hervor aus dem Zusammen- schluss der Firmen: Lederfabrik Philipp Gänsslen, G. m. b. H., Metzingen u. Lederfabrik Zuffenhausen Sihler & Cie. in Zuffenhausen. – Die Ges. ist eine Familien-Akt.-Ges. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Leder u. anderen Waren, insbes. der Fortbetrieb der seither von der Firma Lederfabrik Zuffenhausen Sihler & Cie. in Zuffenhausen u. der Lederfabrik Philipp Gänsslen G. m. b. H. in Metzingen betriebenen Handelsgeschäfte u. die Vornahme aller Handelsgeschäfte, die damit in mittelbarem oder unmittelbarem Zusammen- hang stehen, insbes. auch die Beteiligung an anderen Unternehmungen. Kapital: RM. 3 000 000 in 3000 Aktien zu RM. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundst. Zuffenhausen u. Metzingen 130 000, Wohngebäude Stuttgart u. Zuffenhausen 163 000, Fabrikgebäude Zuffenhausen u. Metzingen 309000, Masch. u. Einricht. Zuffenhausen u. Metzingen 168 000, Kassa, Wertp. Bankguth., Wechsel u. Darlehen 252 174, Debit. 586 841, Waren 1 800 763, Verlust 65 008. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 30 000, Samuel-Rothschild-Stiftung 30 000, Kredit. u. Akzepte 316 113, Gewinnvortrag 1930 98 673. Sa. RM. 3 474 786. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 136 859, Fabrikat.- u. Handl.-Unk. 584 239, Gewinn (Vortrag 98 673 ab Verlust 1931 65 008) 33 665. – Kredit: Vortrag 1930 98 673, Rohertrag 656 089. Sa. RM. 754 762. Dividenden: 1928–1931: 0, 0, 0, 0 %. Vorstand: Dr. Wilhelm Henne, Stuttgart; August Allimant, Zuffenhausen. Prokuristen: R. Levi, E. Scherz. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikant Arthur Levi, Stellv. Bankdir. Hermann Köhler, Rechtsanw. Dr. Alfred Schweizer, Frau Rosa Levi, Stuttgart. Zahlstelle: Ges.-Kasse. ――